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Wenn Seelen - Maya.at

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In den letzten Stunden des Lebens, in einzelnen Fällen können es<br />

auch wenige Tage sein, lockert sich diese Verschmelzung zwischen dem<br />

Lebenskörper und dem biologischen Körper. Bei manchen Menschen<br />

bleibt auch während des Lebens fortwährend eine kleine Distanz erhalten.<br />

Solche Menschen nehmen grundsätzlich das Leben anders wahr als jene,<br />

bei denen – das ist gegenwärtig bei der überwiegenden Mehrheit der<br />

Menschen der Fall – die Verbindung zu einer vollkommenen<br />

Verschmelzung geführt h<strong>at</strong>. Diese Lockerung des Lebenskörpers zum<br />

biologischen Trägerkörper ermöglicht es dem individuellen Bewusstsein,<br />

der in einer speziellen Speicherzone des Lebenskörpers (das ist der<br />

Zeitkörper) vorhandenen Inform<strong>at</strong>ionsfülle einsichtig zu werden.<br />

In einer Art umgekehrten Reihenfolge laufen, ähnlich wie in einem<br />

Film, die Lebensgeschehnisse bis hin zur Geburt und dem vorausgehenden<br />

fötischen Einstiegsgeschehen ab. Die daraus resultierenden<br />

Einsichten und Erkenntnisse werden üblicherweise nicht emotional und<br />

auch nicht bewertend „betrachtet“. Dieses Geschehen stellt eine Art<br />

ersten Ablösevorgang des Zeitspeichers aus dem mitbenutzten stofflichen<br />

Trägerkörper dar, der auch ein optimaler Zwischenspeicher war. Dieser<br />

erster Ablösevorgang des „Lebens“ kann in günstigsten Fällen über<br />

Stunden, ja sogar über wenige Tage verlaufen, in ungünstigen Situ<strong>at</strong>ionen<br />

in wenigen Sekunden, wie z. B. bei dram<strong>at</strong>ischen Todessitu<strong>at</strong>ionen.<br />

Menschen in Nah-Tod-Situ<strong>at</strong>ionen, wo eben nur akute Todesgefahr<br />

präsent war, sprechen von solchen Erfahrungen. Hier sei nur nebenbei<br />

erwähnt, dass je länger, also je langsamer, dieser erste Abnabelungsprozess<br />

verlaufen kann, sich auch das Übergangsgeschehen umso günstiger<br />

gestalten wir. Denn: je kürzer dieser Vorgang verläuft, umso mehr muss<br />

die <strong>Seelen</strong>ebene hinterher noch die substantiellen Inform<strong>at</strong>ionen des<br />

gelaufenen Lebens aus der stofflichen Trägerform „herausschälen“.<br />

Daher ist ein, bei sehr vielen alten Menschen noch vorhandenes,<br />

Verhalten sehr richtig, wenn ein Sterbender sich auf seinem Totenbett<br />

möglichst in einem Umfeld aufhalten kann, in dem die wahrnehmende<br />

Psyche ein Wohlbefinden erleben darf. Meistens ist dies in seinem<br />

gewohnten Lebensumfeld der Fall, es kann aber gegebenenfalls auch<br />

besser sein, wenn sich ein Sterbender ein anderes Umfeld zum Ausstieg<br />

wählt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn – aus welchen Gründen<br />

auch immer – nur sehr ungünstige Rahmenbedingungen im gewohnten<br />

Lebensbereich zu diesem Zeitpunkt vorhanden waren.<br />

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