Die Typen der Meditation in China - mathias-zdarsky.de

des Universums einzugehen.
III. VOM BOGENSCHIESSEN
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Ein ganz besonderes Gebiet, auf dem sich der meditative Zustand ein-
gebürgert hat, sind die Künste, die dadurch eine Vergeistigung und
Verinnerlichung ohnegleichen erfahren haben. Bekannt ist, dass die
Herstellung jener schöpferischen Haltung, unter Verwendung des
Weihrauchopfers, für viele Künste zeitweise gepflegt wurde. So ist das
Spielen der Zither (chin. Kin) geradezu ein sakraler Akt. Mit feierli-
chem Zeremoniell, in besonderem Ornat wird das Kin auf den Tisch
gestellt, Weihrauch verbrannt und jener eine Zustand der Gesam-
meltheit hergestellt, aus dem heraus allein die geradezu kosmische
Wirkung des Zitherspiels erreicht werden kann.
Aber auch alle Künste, die in EUROPA nur als Sport bekannt
sind, unterliegen der Pflege der Meditation.
Da ist vor allem die Kunst des Bogenschießens zu nennen, die der Ed-
le zu erlernen hat.
Schon im Buch der Riten (Li Gi, Kap. 43) finden wir eine geistige
Durchdringung des Bogenschießens, die es aus der Ebene des rein
Technischen geradezu zu einer feierlichen Handlung erhebt und eine
Beziehung zwischen sittlicher Haltung und Schießkunst herstellt.
Die Rangordnung der Gäste wird beobachtet, die Bewegungen der
Schützen gehen nach den Regeln der Sitte vor sich, die sorgfältige
und fest zugreifende Handhabung von Bogen und Pfeilen gestattete
nach diesem Buche Rückschlüsse auf die sittliche Tüchtigkeit und den
Lebenswandel des Schützen.
"Das Bogenschießen war das Tao der Humanität. Man er-