Die Typen der Meditation in China - mathias-zdarsky.de

stört würde.
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Man kann also eigentlich in jeder Lage meditieren. Die oben
angegebene ist nur eine als erprobt empfohlene.
Nunmehr kann die geistige Stimmung der Meditation hergestellt wer-
den.
Das geschieht, indem man durch die oben schon erwähnten
drei Stufen des "Ding, Dsing, An" ins Reich des Halbbewussten
gleitet und so jene Aufnahmefähigkeit in sich herstellt, in
der dann die großen Erlebnisse und Erfahrungen als schöpferische
Erkenntnisse aufflammen, so den Menschen vertiefen
und ihn zugleich verwandeln.
Man schaltet also zunächst alle Gedanken aus, erweckt jedoch ein Ge-
fühl religiöser Verbundenheit und tritt darauf in die erste Stufe der
Versenkung ein.
1. "Ding", die Festlegung des Bewusstseins. Man denkt an das
Lebenszentrum, und zwar so, dass man in sich die Vorstellung
erweckt, man denke nicht mit dem Gehirn, sondern
das Bewusstsein befinde sich in eben jenem Zentrum. So
vereinigt man den Geist mit dem Leben, das Yang mit dem
Yin. Auf diese Weise wird mit Leichtigkeit jeder störende
Gedanke ausgeschaltet. Tauchen trotzdem welche auf, so
muss man "die Affen festbinden" (Schuan Hou-Dsi). "Das
Herz ist wie ein Pferd, die Gedanken sind wie die Affen."
Jegliche Gedanken, die im Hirn auftauchen sollten, werden
vorstellungsmäßig gepackt und im Lebenszentrum festgebunden,
dann sind sie erledigt, denn die Vereinigung von
Gedanke (Logos) und Leben (Eros) wirkt wie ein Kurzschluss.
2. Tauchen nun keine Gedanken mehr auf, so tritt ein Stadium
wunderbarer Ruhe und Stille ein: "Dsing", die Stille. Aber
etwas Willentliches ist noch in dieser Stille vorhanden, ein
9 Sind sie ganz offen, wird man leicht durch äußere Bilder, sind sie ganz geschlossen,
durch innere Bilder gestört. Dem gleichen Zwecke dient übrigens die Vorschrift,
dass der Raum weder ganz hell noch ganz dunkel sein soll.