Zeitschrift SENIOREN - Senioren Zeitschrift Frankfurt
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Das Sozialdezernat informiert<br />
8. Forum Älterwerden<br />
in <strong>Frankfurt</strong> tagte in Bonames<br />
Konzentrierte Stille beim Thema Demenz<br />
Die Sozialdezernentin lädt ein – und die Bürger kommen.<br />
Konzentrierte Stille im Saal, als<br />
Prof. Johannes Pantel von der<br />
Uniklinik <strong>Frankfurt</strong> über Prävention<br />
und Früherkennung von Demenz<br />
sprach. Der Wissenschaftler konnte viele<br />
der anwesenden <strong>Senioren</strong> beruhigen,<br />
die anfragten, weil sie des Öfteren<br />
etwas vergessen würden. „Meist ist das<br />
ein Ausdruck von momentaner Überlastung<br />
des Gehirns, weil man mehrere<br />
Dinge auf einmal macht“, sagte er. „Doch<br />
wenn man wieder zur Ruhe kommt fällt<br />
es einem oft wieder ein und ist nicht<br />
unwiederbringlich verloren, wie das häufig<br />
bei Demenzkranken der Fall ist.“<br />
Das Thema Demenz stand auf dem<br />
Programm des Forums Älterwerden in<br />
<strong>Frankfurt</strong>, das Ende September in Bonames<br />
für die Bürger der nördlichen, ländlicheren<br />
Statteile <strong>Frankfurt</strong>s veranstaltet<br />
wurde. Der Informations- und Wissensbeitrag<br />
interessierte so stark, weil die<br />
„Reden Sie mit!”<br />
Das Sozialrathaus Sachsenhausen informiert gemeinsam<br />
mit der Betreuungsstelle über seine Angebote für<br />
Seniorinnen und <strong>Senioren</strong> sowie über Vollmachten und<br />
Betreuungsverfügungen. Unter dem Motto „Reden<br />
Sie mit!“ wird am Mittwoch, 26. Oktober, von 14.30 bis<br />
17 Uhr in die <strong>Senioren</strong>wohnanlage, Rheinlandstraße 14,<br />
eingeladen. Am Dienstag, 8. November, von 14 bis<br />
16.30 Uhr findet der Infonachmittag im Kultur- und<br />
Vereinszentrum, Mainfeld 6, statt. Auskünfte über Telefon<br />
0 69/212-3 3811.<br />
14 SZ 4 / 2011<br />
zahlreich in das „Haus Nidda“ strömenden<br />
<strong>Senioren</strong> naturgemäß selbst an sich<br />
oder bei anderen entsprechende Erfahrungen<br />
mit Vergesslichkeit gemacht hatten.<br />
So wurde das Konzept der Veranstaltung,<br />
das Ideen und Initiativen zum<br />
Leben im Alter zusammentragen und<br />
Menschen vernetzen will, um ein lebensnahes<br />
Informationspaket erweitert.<br />
Johannes Pantel sprach über Frühdiagnostik<br />
und Prävention von Demenz.<br />
Bei seinen Tests könne er ein Drittel der<br />
<strong>Senioren</strong> beruhigend nach Hause<br />
schicken, sie seien nicht gefährdet.<br />
Aber auch Betroffene müssten nicht<br />
verzweifeln, denn es gäbe zahlreiche Angebote<br />
für Demente zur sozialen Teilhabe,<br />
die noch lange genutzt werden<br />
könnten. Die Befürchtung, die Autonomie,<br />
die Selbstständigkeit oder gar die<br />
Persönlichkeit zu verlieren, sei oft<br />
zunächst einmal unbegründet.<br />
Die <strong>Senioren</strong>dezernentin freut sich über die<br />
große Beteiligung der Bürger.<br />
Zur Vorbeugung empfahl er drei Dinge:<br />
Gute Ernährung, ausreichend Bewegung<br />
und Anregungen des Gehirns im<br />
Alltag. Zur Ernährung nannte er besonders<br />
die Bestandteile Obst und Gemüse,<br />
Nüsse und gute Öle. Die Bewegungsaktivität<br />
sei zufriedenstellend, wenn<br />
man sich dreimal wöchentlich je mindestens<br />
eine halbe Stunde aktiv bewege.<br />
Das Gehirn selbst solle schließlich angeregt<br />
werden, indem interaktiv in Gesprächen<br />
neues Wissen mit altem Wissen<br />
verbunden werde. Eine Gute Diskussion<br />
sei allemal wertvoller als allein<br />
irgendwelches Gehirnjogging vor dem<br />
Computer. Insbesondere Tanzen sei<br />
sehr zu empfehlen, weil es Bewegung<br />
und Hirnleistung zusammen bringe.<br />
Anhand der regen Diskussion und<br />
zahlreichen Fragen zu dem Thema, war<br />
zu erkennen, dass es den Nerv der versammelten<br />
<strong>Senioren</strong> getroffen hatte.<br />
<strong>Senioren</strong>beirätin Gabriele von Altrock<br />
ergänzte, dass es eine wesentliche<br />
Festigung im Leben sei, eine gerade<br />
ethische Haltung zu wahren. Das würde<br />
auch den Geist stärken und sei fundamentale<br />
Stütze. Felix Holland<br />
Beteiligung erwü nscht<br />
Über welches Thema auf dem letzten<br />
„Forum Älterwerden” in diesem<br />
Jahr gesprochen wird, darauf haben<br />
die Bürger Einfluss. Das neunte Forum<br />
findet am Mittwoch, 26. Oktober,<br />
im Saalbau Gallus, Frankenallee 111,<br />
statt. Themenwünsche nimmt das<br />
Jugend- und Sozialamt unter Telefon<br />
0 69/212-4 50 58 entgegen. red<br />
Fragen an die Experten können auch schriftlich gestellt werden.