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Zeitschrift SENIOREN - Senioren Zeitschrift Frankfurt

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72 SZ 4 / 2011<br />

Leserecke<br />

Wo war’s – wer war’s?<br />

Foto: Institut für Stadtgeschichte <strong>Frankfurt</strong><br />

am Main<br />

Das Foto zeigt ein schneebedecktes<br />

Haus, vor dem ein Gerüst steht. Doch<br />

um welches Haus handelt es sich und<br />

wo steht oder stand es in <strong>Frankfurt</strong>?<br />

Die Redaktion der <strong>Senioren</strong> <strong>Zeitschrift</strong><br />

freut sich wie immer über<br />

schriftliche Hinweise dazu. red<br />

Wo war’s – wer war’s<br />

SZ 2 und 3 / 2011<br />

Sowohl das Foto von der Ruine eines<br />

Backsteingebäudes aus der SZ 2/2011 als<br />

auch vom Wasserhäuschen aus der SZ<br />

3/2011 konnten dank unserer Leser<br />

identifiziert werden.<br />

Der anfangs eingegangene, keineswegs<br />

abwegige Gedanke, bei der Halle<br />

handele es sich um das Eisenbahnausbesserungswerk<br />

in der Idsteiner Straße,<br />

musste aber bei Nachprüfungen und<br />

Nachforschungen verworfen werden.<br />

Dieses war zwar im gleichen Stil und<br />

mit gleichem Material erbaut wie das<br />

abgebildete Gebäude, war aber doch erheblich<br />

größer gewesen. Auf dem Originalfoto<br />

ist zudem an der Kopfseite der<br />

Halle die Schrift „Turnverein 1861“ zu<br />

erkennen. Dies weist einerseits auf eine<br />

Turnhalle und andererseits wieder ein-<br />

mal in die „Fremde“, denn einen solchen<br />

Verein gab es in <strong>Frankfurt</strong> nicht. Die<br />

später erhaltene Zuschrift von Herrn<br />

Volker H. Trapold de Umana aus Neu-<br />

Isenburg brachte die Bestätigung und<br />

Lösung: „Bei dem Foto handelt es sich<br />

um eine Aufnahme der Turnhalle des<br />

Turnvereins Neu-Isenburg in der Bahnhofstraße,<br />

Ecke Waldstraße. Das Gebäude<br />

steht heute noch. Vermutlich wurde die<br />

Aufnahme Ende 1944 erstellt. Die Schäden<br />

des Luftangriffs auf Neu-Isenburg<br />

(ich glaube es war im Dezember 1944),<br />

bei dem auch die Turnhalle des Turnvereins<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen<br />

wurde, sind noch auf dem Foto deutlich<br />

zu erkennen, hier sind die Fensterscheiben<br />

zur Bahnhofstraße teilweise<br />

noch zerstört. Auch der Bühnentrakt<br />

des Turnvereins wurde zerstört. Ich<br />

selbst bin ab 1954 in die nahe liegende<br />

Pestalozzischule gegangen und konnte<br />

selbst noch zu dieser Zeit die Schäden<br />

am Bühnentrakt deutlich sehen. Es fehlte<br />

das Dach, und wir Kinder spielten in<br />

der Bühnenruine. Seit zirka 1948 befand<br />

sich hinter dem Holzzaun direkt hinter<br />

der Bühnenruine eine Ankaufstelle für<br />

Altpapier, Knochen, Metalle und Stoffe.<br />

Der Besitzer hieß meiner Erinnerung<br />

nach Deuser (Altmetall-Deuser). Ab den<br />

60er Jahren wurde die Firma in die hintere<br />

Bahnhofstraße verlegt und auf dem<br />

Gelände eine Tankstelle errichtet, die<br />

bis etwa 1980 bestand. Später wurden<br />

die Tankstellengebäudeteile als Getränkeverkaufsstelle<br />

genutzt. Das zwischenzeitlich<br />

voll restaurierte komplette<br />

Turnhallengebäude wird meines Wis-<br />

Führung<br />

für<br />

SZ-Leser<br />

Foto: Wendl<br />

sens wieder als Turnhalle mit Gaststättenbetrieb<br />

genutzt. Auch Faschingsveranstaltungen<br />

und andere kulturelle<br />

Veranstaltungen und Versammlungen<br />

werden heute wieder durchgeführt.<br />

Nachtrag: Vom völlig durch den Luftangriff<br />

zerstörten Vorderteil des Vereinsgebäudes,<br />

welcher zwei Etagen über das<br />

Turnhallendach ragte, ist noch der Rest<br />

des Gebäudekamins (Gaststättenteil)<br />

erkennbar.“<br />

Zum Wasserhäuschen – oder Kiosk<br />

oder Trinkhalle – erhielten wir mehrere<br />

Hinweise, so von Marita Godtmann,<br />

Doris Letzgus, Inge Tippmann, Helga<br />

Heise, Elfriede Abdi, Ruth Krämer-<br />

Klink, Hanna Heinrich und Kurt Henker<br />

(Dreieich). Sie wiesen allerdings auf<br />

ganz verschiedene Kioske hin. Was Bauform<br />

und Lage betrifft, so sind sie sich<br />

eben sehr ähnlich. Es gilt also, auf kleinste<br />

Details wie umgebende Häuser und<br />

Bäume, Pflasterung, Markisen, Papierkörbe<br />

und anderes zu achten. Der Hinweis<br />

von Anneliese Gombert, doch einmal<br />

in der speziellen Foto-Sammlung<br />

von Hubert Gloss im Institut für Stadtgeschichte<br />

nachzuschauen, brachte die<br />

Lösung und den Beweis, dass die Zuschrift<br />

von Helmut Dorner, Edgar Breitbad<br />

(Gießen) und ein anderer Hinweis<br />

von Heide Schneider und einer weiteren<br />

Leserin das richtige Wasserhäuschen<br />

nannten: Es handelt sich um die zirka<br />

1950 als „Jösthäuschen“ erbaute Trinkhalle<br />

in der Holbeinstraße – Ecke<br />

Burnitzstraße in Sachsenhausen.<br />

Schembs<br />

Zur Führung durch die Ausstellung „Expressionismus im Rhein-Main-<br />

Gebiet – Künstler, Händler, Sammler“ hatten sich interessierte Leser der<br />

<strong>Senioren</strong> <strong>Zeitschrift</strong> zusammengefunden. Dr. Claudia Caesar informierte<br />

kenntnisreich und spannend über die Tätigkeit der Galeristen und Sammler,<br />

die dazu beigetragen haben, dass viele Werke der von den Nationalsozialisten<br />

geächteten Künstler des Expressionismus erhalten blieben. 140 Exponate<br />

gaben davon Zeugnis. wdl

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