neuer Krankheitserreger - Sonnenzeitung
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© Shutterstock<br />
THEMA<br />
30<br />
Geeinigt<br />
wären sie stark<br />
Mit vereinten Kräften könnten<br />
die Oppositionsparteien jetzt einen großen<br />
Schritt in eine sonnige Zukunft wagen.<br />
Vera Liebl<br />
Die Novelle zum Ökostromgesetz braucht im Parlament, da darin mehrere Verfassungsbestimmungen enthalten sind,<br />
eine Zweidrittelmehrheit. Diese haben die beiden Regierungsparteien nach der letzten Wahl verloren. Daher braucht<br />
die Regierung die Zustimmung von zumindest einer Oppositionspartei. Im Vorfeld gab es bereits Hinweise darauf, dass<br />
die angesprochenen Parteien ihre Zustimmung verweigern könnten. Die <strong>Sonnenzeitung</strong> wollte es genau wissen und<br />
befragte die drei zuständigen oppositionellen Energiesprecher zu ihrer Haltung zur Gesetzesnovelle. Auffallend ist, dass<br />
alle drei Fraktionen relativ junge und ambitionierte Abgeordnete mit der Vertretung der Energiefrage betraut haben.<br />
Auf sie setzen die Vertreter der er<strong>neuer</strong>baren Stromproduzenten. Wenn sie geeinigt vorgehen, könnten sie österreichische<br />
Energiegeschichte schreiben.<br />
Im Gespräch war die <strong>Sonnenzeitung</strong> mit Norbert Hofer von der FPÖ,<br />
Christiane Brunner von den Grünen und Rainer Widmann vom BZÖ.<br />
Norbert Hofer<br />
Energiesprecher FPÖ<br />
Abgeordneter zum<br />
Nationalrat<br />
© Parlamentsdirektion / Mike Ranz<br />
SONNENZEITUNG: Wie sollte die<br />
Novellierung zum Ökostromgesetz<br />
2012 aussehen, damit sie Ihre Unterstützung<br />
erhält? Ist der Abbau der<br />
Warteliste zu bestehenden Tarifen für<br />
Sie unabdingbarer Bestandteil einer<br />
sinnvollen Novellierung?<br />
Hofer: Die Notwendigkeit des Abbaus<br />
der Warteliste wurde von mir<br />
in den Gesprächen mit dem Wirtschaftsminister<br />
angesprochen und<br />
ist natürlich eine Voraussetzung für<br />
die Zustimmung der FPÖ zum neuen<br />
Ökostromgesetz. Weitere Eckpunkte<br />
sind die Erweiterung der Gesetzeslaufzeit<br />
auf 2020, eine Überarbeitung<br />
der Zielsetzung für den Ökostromaus-<br />
Rainer Widmann<br />
Energiesprecher BZÖ<br />
Abgeordneter zum<br />
Nationalrat<br />
bau sowie natürlich ein Verabschieden<br />
von der bisherigen Deckelung.<br />
Brunner: Wir wollen ein Gesetz<br />
ohne Deckel, mit garantierten Tarifen,<br />
Planungssicherheit und einem<br />
klar formulierten Ziel für Strom aus<br />
er<strong>neuer</strong>baren Energieträgern (100<br />
Prozent bis 2020). Den Abbau der<br />
Warteschleife haben wir schon<br />
vor dem Entwurf in die Diskussion<br />
eingebracht. Ich halte eine einmalige<br />
Abbauaktion außerhalb des Gesetzes<br />
und damit die Aufl ösung der Warteschleife<br />
für dringend notwendig, um<br />
wieder einen kontinuierlichen Ausbau<br />
von Ökostrom in Österreich herstellen<br />
zu können.<br />
© Parlamentsdirektion / Mike Ranz