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Eine Stadt für alle - Tagesspiegel

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EINE STADT FÜR ALLE.EINE STADT FÜR ALLE.4. Klimahauptstadt Berlin„Der Mensch ist ständig in Gefahr,das nie Dagewesene für undenkbar zu halten.“(Al Gore)4. Klimahauptstadt BerlinNeue Energie für die <strong>Stadt</strong>„<strong>Eine</strong> <strong>Stadt</strong> für <strong>alle</strong>“ braucht Umweltgerechtigkeit. Währendin unserer <strong>Stadt</strong> die Folgen des Klimawandels langsam spürbarwerden, sind sie vielerorts schon längst zur existentiellenBedrohung geworden: Aber Berlin will nicht auf Kosten andererleben.Verkehr, Ernährung, Produktion, Konsum, Wohnen und Energieverbrauchbeeinflussen auf vielfältige Weise das Klima undden Zustand unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Und unsereEnergieversorgung wird zunehmend zum sozialen Problem:Steigende Energiekosten verteuern die Warmmiete; schlechtgedämmte Wohnungen und Büros werden im Sommer zumBackofen. Berlin steht in der Verantwortung, seinen Beitragzum Klimaschutz zu leisten. Wir haben gemeinsam die Chance,Berlin zur Klimahauptstadt zu machen. Alles andere wäre zukurz gesprungen. Das bedeutet einen Schub auszulösen fürEnergieeinsparung, Energieeffizienz und den Einsatz von erneuerbarerEnergie von den Endverbrauchern bis zur Produktion.In Berlin versuchen viele Menschen längst, ihren Alltagentsprechend zu verändern. Zahlreiche Unternehmen habensich auf den Wandel eingelassen. Aber systematisch wurdediese Aufgabe in Berlin bisher nicht angepackt. – Das wollenwir ändern. Die Berliner Energieversorgung basiert fastausschließlich auf klimaschädlichen fossilen Rohstoffen: Wir verbrennenfür unseren Energiebedarf zum größten Teil Braunkohleaus der Lausitz, Steinkohle aus Kolumbien und Gas aus Russland.Rot-Rot hat diese Herausforderung bisher jedoch ignoriert undso rangiert Berlin im bundesweiten Vergleich beim Einsatz erneuerbarerEnergie und Energieeffizienz auf dem letzten Platz.Deshalb wollen wir, dass Berlin Schritt für Schritt umsteigt.Berlin braucht ein schlüssiges Energiekonzept mit Energieeffizienz,Energieeinsparung und neuer, erneuerbarer Energie – soschützen wir das Klima, senken die Energiepreise und schaffenviele neue Arbeitsplätze.Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energien sindnicht nur die Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung,sie bergen auch ein enormes wirtschaftliches – bisherkaum genutztes – Potential für unsere <strong>Stadt</strong>. Allein durch dieenergetische Sanierung <strong>alle</strong>r öffentlichen Gebäude mit einemInvestitionsvolumen von ca. einer Milliarde Euro können wiretwa 25.000 Arbeitsplätze im Jahr neu schaffen – und für dieZukunft Ausgaben einsparen.Linke und Sozialdemokraten haben ihren löchrigen Entwurfeines Klimaschutzgesetzes gerade wieder zu den Akten gelegt,obwohl vom Mieterverein bis zur Berliner Wirtschaft <strong>alle</strong> daraufwarten. Wir wollen ein umfassendes Klimaschutzgesetz,das verbindliche Klimaschutzziele festschreibt: Berlins Treibhausgasemissionenmüssen bis 2050 um 95 Prozent verringertwerden.Mit unserem Klimaschutzgesetz verpflichtet sich der zukünftigeSenat, dem Abgeordnetenhaus Klimaschutzaktionsplänefür <strong>alle</strong> relevanten Bereiche wie Gebäude, Verkehr, <strong>Stadt</strong>entwicklung,Wirtschaftsförderung vorzulegen, in denen aufgezeigtwird, wie qualifizierte und quantifizierte Zwischenzieleerreicht werden können. Wir beenden damit den derzeitigenUnsinn, dass in den verschiedenen Ressorts Konzepte zum4. Klimahauptstadt Berlin116Abgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAbgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN117

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