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Eine Stadt für alle - Tagesspiegel

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EINE STADT FÜR ALLE.EINE STADT FÜR ALLE.5. Lernfähiges BerlinFörderung lizenzfreier Materialien, auch bekannt als OpenEducational Resources, stärken und in Zusammenarbeit mit<strong>alle</strong>n Akteuren der Bildungsarbeit in Berlin gemeinsam weiterentwickelnwollen. Insbesondere die Versorgung mit Räumenmuss sich endlich stärker an pädagogischen Kriterien und denBedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausrichten. Wirbrauchen Schulgebäude, in denen das Lernen Spaß macht unddie den Anforderungen einer inklusiven Schule genügen.Sofortprogramm für Schulen mit besonderenProblemlagenSchulen, die aufgrund vielfältiger Problemlagen die Mindeststandardsguter Bildung verfehlen, brauchen umgehend schulaufsichtlicheBegleitung und Unterstützung. Auf der Basiskonkreter Zielvereinbarungen sollen sie zusätzliche Mittel erhalten,die sie für sozialpädagogische Projekte, zur Sprachförderung,zur Profilbildung oder zur Vernetzung mit bezirklichenStrukturen einsetzen können. Zwischen Schule, beteiligtenInstitutionen und freien Trägern wird eine förmliche „Verantwortungsgemeinschaft“gegründet, um ein frühzeitiges undabgestimmtes Vorgehen bei Problemfällen zu gewährleisten.Zur Vermeidung von Schulschwänzen ist die aufsuchende Eltern-und Jugendarbeit zu stärken. Neue Formen der Elternbeteiligungsollen ebenso erprobt werden wie verpflichtende Bildungsvereinbarungenzwischen der Schule und den Familien.Nötig sind außerdem mehr Coaching-Angebote für Lehrkräftesowie Unterstützung der Schulleitung durch Schulentwicklungsberatungund gegebenenfalls Austausch von Personalmöglichst auf freiwilliger Basis.Gut ein- und umsteigenUnser Ziel ist es, bildungsbewusste Familien in sogenannten„Problemkiezen“ durch eine bessere Schulqualität zu halten.Dafür wollen wir die Schulen besser ausstatten und sie dabeiunterstützen, besondere Schulprofile auszubilden. Die Verankerungder Grundschulen in ihrem „Kiez“ ist im Grundsatzrichtig. Um aber die jährliche Lostrommel zu vermeiden unddas Problem mit Scheinanmeldungen abzumildern, sollenGrundschulen über ein Fünftel ihrer Plätze selbst entscheidenkönnen. Das stärkt die Eigenverantwortung und Profilbildungvon Schulen und macht möglich, dass eine gewachsene sozialeGruppe von Kita-Kindern gemeinsam an „ihre Schule“ geht.Mehr individuelle Förderung und messbare Erfolge durch dieflexible Schulanfangsphase (SAPh) und das jahrgangsübergreifendeLernen (JÜL) setzen voraus, dass <strong>alle</strong> Beteiligten hinterdem Konzept stehen. Um das zu erreichen, werden wir eineAufklärungs- und Weiterbildungsoffensive starten.Beim Übergang von der Grundschule in die weiterführendeSchule zählt für uns, dass Kinder möglichst auf der Schule bleibenkönnen, auf der sie aufgenommen wurden, dass sie dortoptimal gefördert werden und einen Abschluss erreichen. Dasgilt auch für Kinder an Gymnasien, weshalb wir auch dort dasSitzenbleiben abschaffen wollen. Um die Gleichwertigkeit vonintegrierter Sekundarschule und Gymnasium zu sichern, wollenwir das Probejahr auf den Prüfstand stellen und Modelle fürAlternativen entwickeln. <strong>Eine</strong> andere Lehr- und Lernkultur undindividuelle Förderung müssen auch am Gymnasium von derAusnahme zur Regel werden.Schulen vertrauen und ihnen etwas zutrauenWir meinen es ernst mit einem anderen Regierungsstil. Insbesonderezwischen Schulen, Bildungsverwaltung und Bezirksämternbrauchen wir eine neue politische Kultur. Berliner Schulen habenzu wenig Spielraum und werden zu oft gegängelt. Die Stärkungder Eigenverantwortung muss zu einer Entbürokratisierung derBildung führen. Die verkrusteten Verwaltungsstrukturen sind oft5. Lernfähiges Berlin138Abgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAbgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN139

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