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Eine Stadt für alle - Tagesspiegel

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EINE STADT FÜR ALLE.EINE STADT FÜR ALLE.10. Weltstadt Berlinund gemeinsam mit den Bezirken, der Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen(NGOs) das Europabewusstsein stärken.Außerdem brauchen wir eine zentrale Anlaufstelle für dieBeratung in EU-Angelegenheiten.Europa muss lebendiger werdenBerlinerinnen und Berlinern sollen die Möglichkeit haben, europäischePolitik und Projekte in Berlin und mit Berlin mitzugestalten.Deshalb wollen wir zum Beispiel die europäischeJugendarbeit besser unterstützen und die Schulen motivieren,europaweite Austauschmöglichkeiten stärker zu nutzen.10.4 Europa in BerlinIn seiner Anziehungskraft und seinem internationalen Profilstellt sich Berlin heute als Gegenentwurf zu jener <strong>Stadt</strong> dar, vonder zwei Weltkriege ausgingen und die im Nachkriegseuropadas Symbol der Blockkonfrontation und des Kalten Krieges war.Berlin liegt heute geografisch und politisch im Herzen der EuropäischenUnion. Was weit über die <strong>Stadt</strong>grenzen hinaus zuspüren ist, scheint an der Berliner Politik ungehört vorbei zugehen. Dabei ist eine engagierte Vertretung Berliner Interessenin Brüssel notwendig, um die Entscheidungsprozesse zu verfolgen,mitzugestalten und eigene Themen auf der richtigeneuropäischen Ebene einzubringen. <strong>Eine</strong> leistungsfähige Landesvertretungin Brüssel kann auch helfen, europäische Förderprogrammebesser als bisher zu nutzen.Die mittel- und osteuropäischen Länder bilden für die internationalenBeziehungen Berlins einen Schwerpunkt, denn mitihnen verbinden uns nicht nur gemeinsame und leidvolle Erfahrungen,sondern aufgrund der Nachbarschaft auch gemeinsameInteressen.Schienenanbindung an Mittel- und Osteuropa verbessernAuf der Schiene spürt man von Berlins Nähe zu Mittel- und Osteuropanur wenig. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs wurdenviele Straßenprojekte umgesetzt, die Anbindung auf der Schienelässt jedoch nach wie vor zu wünschen übrig. Ein Beispieldafür ist die Verbindung Berlin-Wrocław (Breslau): Heutebeträgt die Fahrzeit fast sechs Stunden und es gibt nur einedirekte Verbindung pro Tag. Vor 75 Jahren brauchte man für diegleiche Strecke nur 2 Stunden 34 Minuten! Bei vielen anderenStrecken verhält es sich ähnlich. Besonders der zügige Ausbauder Bahnstrecken Berlin-Szczecin und Berlin-Wrocław istdringend notwendig. Die gemeinsame Bestellung eines grenzüberschreitendenRegionalverkehrs durch Berlin, Brandenburg,Westpommern und Lebus sowie ein qualitativ und quantitativhochwertiges Angebot im Fernverkehr sollen jedem eine umweltschonendegrenzüberschreitende Mobilität ermöglichen.Nur wenn ausreichende Kapazitäten im Schienengüterverkehrvorhanden sind, kann verhindert werden, dass die verstärktewirtschaftliche Zusammenarbeit zu Lasten von Menschen undUmwelt geht.Berlin muss seine Schienenanbindung auch an andere europäischeMetropolen verbessern. Der Ostsee-Adria Korridor nimmtdabei eine wichtige Stellung ein. Er führt von Skandinavien biszum Mittelmeer und kann Berlin Impulse für die wirtschaftlicheEntwicklung geben. Vor <strong>alle</strong>m im Bereich des Schienengüterverkehrsbleibt noch viel zu tun, damit der internationale Wirtschaftsverkehrumweltfreundlich abgewickelt werden kann!Kooperation mit Polen verstärkenBerlin ist ein Tor nach Mittel- und Osteuropa! Polen ist nur eineknappe Stunde entfernt. Mit der Oderpartnerschaft soll eineengere Zusammenarbeit der grenznahen Bundesländer Brandenburg,Berlin, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf10. Weltstadt Berlin224Abgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNENAbgeordnetenhauswahl 2011BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN225

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