Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera
Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera
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Departement für Kardiologie, Angiologie, Innere Intensivmedizin<br />
Nicht umsonst beginnt der <strong>Jahresbericht</strong> des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
<strong>2004</strong> mit dem Bericht dieser Fachabteilung, denn nach wie vor stehen<br />
die Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze der Morbiditäts- und<br />
Mortalitätsstatistiken der Bundesrepublik Deutschland.<br />
So lagen auch im Jahr <strong>2004</strong> die Schwerpunkte dieser Klinik in der<br />
Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen Erkrankungen des<br />
Herzens und des Kreislaufes mit ihren Folgeschäden, wie z. B. der<br />
Herzschwäche, der Herzrhythmusstörungen und des hohen Blutdrucks.<br />
Die Klinik kann dazu alle modernen nicht invasiven und invasiven<br />
Verfahren sowohl gerätetechnisch, als auch, darauf kommt es ja<br />
besonders an, personell-menschlich vorhalten. Nicht nur für diese Klinik,<br />
sondern für das ganze <strong>Klinikum</strong> war es somit ein Höhepunkt, daß ab<br />
Herbst <strong>2004</strong> nach langer Vorbereitungs- und Trainingszeit eine 24-<br />
Stunden-Rufbereitschaft im Herzkatheterlabor etabliert werden konnte.<br />
Davon „profitieren“ vor allem Patienten mit einem akuten Koronarsyn-<br />
drom, da nun rund um die Uhr durch sofortige PTCA (Herzkathetertechnik)<br />
verschlossene Herzkranzgefäße wieder eröffnet werden können. Diese<br />
Methode steht nicht nur Patienten aus <strong>Gera</strong>, sondern des ganzen<br />
ostthüringer Raums zur Verfügung.<br />
Durch sorgfältige Abstimmung mit den Notärzten des Einzugsgebietes<br />
wurde auch die Qualität der prähospitalen Infarktbehandlung weiter<br />
verbessert und entspricht den Richtlinien der Fachgesellschaften.<br />
10<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Linderer<br />
Neu in diesem Jahr war die Aufnahme der Implantation medikamen-<br />
tenfreisetzender Stents (Röhrchen) zur Verminderung der Wiederver-<br />
schlußrate (besonders bei Diabetikern) und die Implantation von<br />
komplizierten Systemen, die wir zusammenfassend Defibrillatoren<br />
nennen, in das regulär verfügbare Behandlungsspektrum der Klinik,<br />
welche seit Jahrzehnten schon über große Erfahrungen in der Implantation<br />
von Herzschrittmachern verfügt.<br />
Die Diagnostik und Therapie zentraler und peripherer Gefäßverschlüsse<br />
(z. B. Thrombolyse) und Gefäßstenosen erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen der Radiologie und des Departements für Thorax- und<br />
Gefäßchirurgie.<br />
Besonders vorteilhaft für Patienten mit schwersten Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen ist die räumlich direkt angeschlossene internistische<br />
Intensivstation, wodurch ein nahtloser Übergang zur hochspezialisierten<br />
Betreuung möglich ist. Im zweiten Schwerpunkt der Klinik werden aber<br />
auch Patienten mit lebensbedrohlichen internistischen Krankheitsbildern<br />
anderer Organe und Organsysteme, wie der Lunge, der Leber, der Nieren,<br />
des Magen-Darm-Traktes oder der endokrinen Organe hervorragend<br />
intensivmedizinisch betreut. Beatmung und Nierenersatzverfahren<br />
werden zur ganzheitlichen Betreuung Schwerstkranker auf dieser Station<br />
eingesetzt.