Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera

Departement für Unfallchirurgie und Neurotraumatologie
Chefarzt Dr. med. Schuster
Die drei Behandlungsschwerpunkte in dieser Klinik sind mit der eigent-
lichen Unfallchirurgie, der Wirbelsäulenchirurgie und der Neurotrauma-
tologie genannt.
Die materiell-technische Ausrüstung, die Qualifikation der Mitarbeiter,
die Vorhaltung der modernsten OP-Verfahren und die ständige Bereit-
schaft eines großen Dienstteams gewährleisteten auch im Jahr 2004
eine umfassende, fachgerechte und qualitativ hochwertige Behandlung
unfallchirurgischer Patienten. Daran ist sowohl die Zulassung zum
Verletztenartenverfahren durch die Berufsgenossenschaften (§ 6-Klinik)
als auch die Weiterbildungsermächtigung in vollem Umfang für diese
Teilgebiete der Chirurgie durch die Landesärztekammer Thüringen
geknüpft.
271 Patienten wurden mit schweren Verletzungen nach dem Verletz-
tenartenverfahren der Berufsgenossenschaft (BG) behandelt.
An der Spitze der Operationen verunfallter Patienten standen die
Osteosynthesen der Knochenbrüche von Extremitäten (751), gefolgt
von den minimalinvasiven arthroskopischen Operationen (508). Beein-
druckend war im vergangenen Jahr die Zunahme bei Endoprothesen-
operationen großer Gelenke. Mit riesigem Aufwand und guter Abstim-
mung mit der Intensivmedizin konnten 24 Patienten mit einem Polytrauma
fachgerecht behandelt werden.
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Nach Bereitstellung des entsprechenden hochentwickelten Instrumen-
tariums und der erforderlichen Qualifikation von Mitarbeitern konnten
die hochspezialisierten Eingriffe an der Wirbelsäule, wie die Kyphoplastie
und WS-Stabilisierungsoperationen (von ventral und dorsal) häufiger,
sicherer und mit gutem Erfolg ausgebaut werden. Ein wissenschaftlicher
Wirbelsäulentag mit interdisziplinärer Ausrichtung und ambulanter
Beteiligung rundete die schönen Erfolge ab. Aber nicht nur die großen
spektakulären Operationen sind für diese Klinik kennzeichnend, sondern
die Grundversorgung der größeren alltäglichen Unfälle in einem großen
Einzugsgebiet, d.h. hellwache Präsenz und Bereitschaft über 24 Stunden.
In der Neurotraumatologie und Neurochirurgie wurde das Neuronavi-
gationsgerät in der operativen Behandlung von Hirntumoren und
Hirnblutungen häufiger eingesetzt. Die traditionell gute Zusammenarbeit
mit der Klinik für Neurologie bei der Planung und Durchführung von
operativen Eingriffen an der Wirbelsäule und am Hirnschädel wurde
zum Wohle der Patienten weiter gepflegt. Die große Zahl von 233
Operationen eines Bandscheibenvorfalls (lumbal) spricht für sich.