Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Seidel
Eigentlich hätte sich jetzt schon der Bericht der Chirurgischen Klinik
angeboten, um das „Bauchzentrum“ zu komplettieren. Wir ziehen die
Kinder etwas vor, haben mit dem „Bauch“ aber eine schöne Brücke,
denn wenn Kinder krank werden, tut ihnen fast immer zunächst der
Bauch weh.
„Das kinderfreundliche Krankenhaus“ mit ganzheitlichen Behandlungs-
konzepten, mit Unterbringung von Begleitpersonen und einer umfas-
senden medizinischen, sozialen, psychologischen und pädagogischen
Betreuung, soll den kranken Kindern von Anfang an keine zusätzlichen
Bauchschmerzen mit der Aufnahme in unser Krankenhaus bereiten.
Diese Philosophie steht auch nach dem Chefarztwechsel Mitte des
Jahres 2004, Chefarzt Doz. Dr. med. habil Knöll stand ein Vierteljahr-
hundert im Dienst der kranken Kinder, weiter
ganz oben in der Prioritätenliste dieser Klinik.
Die meisten Sorgen muß man sich aber um
die schwächsten Menschenkinder machen,
um die Frühgeborenen. So ist die neonato-
logische Intensivstation im Leistungsspektrum
der ganz besondere Behandlungsschwerpunkt
mit allem, was dazu gehört, z. B. den mo-
dernsten Inkubatoren und den ganz speziell
qualifizierten Ärzten, Schwestern und Pfle-
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gern, ohne deren Hilfe die viel zu früh Geborenen, die auch die ganz
„normalen“ Mediziner sich kaum anzufassen wagen, rettungslos verloren
wären.
In der allgemeinen Pädiatrie liegen die Schwerpunkte in der Infektologie,
Neuropädiatrie, in den Stoffwechselerkrankungen, wo der Chefarzt im
vergangenen Herbst einen Forscherpreis der Deutschen Gesellschaft
für Kinder- und Jugendmedizin erhalten hat, in den gastroenterologischen
Erkrankungen sowie den pulmonologischen und kardiologischen
Krankheiten.
Für alle Schwerpunkte war es besonders wichtig, daß im vergangenen
Jahr eine Intensivierung gemeinsamer ärztlicher Fortbildung mit nieder-
gelassenen Kinderärzten stattgefunden hat.
Die notwendige fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Kliniken
ist mit der Schaffung eines interdisziplinären Kinderzentrums nicht nur
schriftlich dokumentiert. Die chirurgische Kinderstation ist im räumlichen
und personellen Verbund mit der Kinderklinik gut aufgehoben.
Aus dieser chirurgischen Kinderstation fällt der Übergang zum Jahres-
bericht der Chirurgischen Klinik nicht schwer, denn wir sind schon bei
dieser Fachdisziplin angelangt.