Jahresbericht 2004 - Wald-Klinikum Gera

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Apotheke Leiterin Dr. rer. nat. Pertsch Die moderne Arzneimitteltherapie ist ein sehr wichtiger Bestandteil der medizinischen Behandlung. Sie ist eine Kernkompetenz des Kranken- hauses. Um einerseits den therapeutischen Erfolg durch die richtige Anwendung von Arzneimitteln zu gewährleisten und andererseits die Patienten vor Schaden durch Fehlmedikationen zu bewahren, muß die Arzneimittel- versorgung qualitätsgesichert durchgeführt werden. Die Mitarbeiter der Apotheke des SRH Wald-Klinikums Gera verstehen sich als Dienstleister für Patienten, Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter im Krankenhaus und als Fachleute in allen Fragen um die Anwendung von Arzneimitteln. Die Apotheke versorgt die Patienten von 4 Krankenhäusern mit ca. 1900 Betten sowie verschiedene Einrichtungen des Rettungsdienst- zweckverbandes Ostthüringen mit Arzneimitteln, Diagnostika, Diätetika, Desinfektionsmitteln, Implantaten, Infusionslösungen, Nahtmaterial, speziellen Medizinprodukten und Verbandstoffen. Die Leistungsfähigkeit der Krankenhausapotheke beruht dabei auf den drei Säulen (1) pharmazeutische Logistik, (2) pharmazeutische Dienst- leistungen und (3) Arzneimittelherstellung. Unter pharmazeutischer Logistik versteht man alle Prozesse, die sicher- stellen, daß die richtigen Arzneimittel für die Patienten zeitnah und in 50 einwandfreier Qualität zur Verfügung stehen. Die Erfüllung dieser Qualitätsansprüche setzt pharmazeutischen Sachverstand bei der Auswahl, bei der Beschaffung und Bevorratung sowie bei der Abgabe an den Patienten voraus. Hervorragend ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind dafür die Voraussetzung. In diesem Sinne sind die Mitarbeiter der Apotheke stets in Weiterbildungsprogramme integriert. Im Jahr 2004 beendete eine Apothekerin einen 3-jährigen Studiengang als „Praktischer Betriebswirt für die Pharmazie“ und eine Pharmazie- Ingenieurin die Ausbildung als „Fachkraft für Pharmakologie und spezielle Applikationsformen in der Krankenhausapotheke“ (IHK). Im Jahr 2004 wurde durch die Apotheke ein pharmazeutisches Fach- controlling eingeführt. Es unterstützt die behandelnden Ärzte bei der Wahl einer rationellen Arzneimitteltherapie. Neben der beschriebenen pharmaökonomischen Beratung zählen die Arzneimittelanamnese in zwei chirurgischen Abteilungen, die Beratung bei der Aut idem- und Aut simile-Substitution während der stationären Behandlung und die Überprüfung und Dokumentation der Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln zu den Aufgaben der Krankenhausapotheke. In therapeutischen Teams aus Ärzten, Pflegern und Apothekern, wie z.B. der „Arbeitsgruppe Wundmanagement“ oder der „Arbeitsgruppe Antibiotikatherapie“, werden klinikübergreifende Standards definiert. Die patientenbezogene Dokumentation von Arzneimitteln, die im DRG- System 2005 als Zusatzentgelte abgerechnet werden können, ist eine weitere Aufgabe, der sich die Apotheke in 2004 neu gestellt hat. Darüber hinaus gehört die kontinuierliche EDV-gestützte Arzneimittelinformation des ärztlichen und nichtärztlichen medizinischen Personals in allen Fragen der Arzneimitteltherapie zu den pharmazeutischen Dienstleistun- gen.
Die Arzneimittelherstellung in der Krankenhausapotheke ist sinnvoll, wenn patientenindividuelle Zubereitungen von hoher Qualität und zum wirtschaftlichen Vorteil des Krankenhauses gefertigt werden. In der Zentralen Zytostatikaherstellung der Krankenhausapotheke des SRH Wald-Klinikums Gera werden jährlich ca. 6000 parenterale Indivi- Anzahl 6400 6200 6000 5800 5600 5400 5200 5000 4800 4600 dualrezepturen für onkologische Patienten hergestellt. Darüber hinaus werden vor allem der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie sowie der Kinderklinik zahlreiche nichtparenterale Individualrezepturen zur Verfügung gestellt. Anzahl der Chemotherapie-Zubereitungen 2002-2004 2002 2003 2004 51
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