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EXEGESE ALTES TESTAMENT - Braito.net

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Kohelet(3) Welchen Gewinn hat der Mensch von all seinem Mühen, mit dem er sich abmüht unter derSonne?- es geht nicht darum, dass nach einer Belohnung gefragt wird – es ist eine allgemeineSinnfrage- welches Bleibende gibt es, bei all seinem Mühen, das er sich abmüht unter der Sonne, wenndoch alles als vergänglich wahrgenommen wird- und das ist die prinzipielle Sinnfrage überhaupt3 Das Anfangsgedicht: 1,4-11- dann gibt es eine Untergliederung, die sich automatisch ergeben wird- das lässt sich in Übersetzungen nicht machen: wenn man dieses Gedicht auf Hebräisch liestmerkt man einen Rhythmus und eine Feierlichkeit(4) Eine Generation kommt, und eine Generation geht; aber die Erde besteht in Ewigkeit.- hier gleich diese Grundunterscheidung zwischen Mensch und Kosmoso beim Menschen ist es so, dass eine Generation geht und eine kommt; weil ebenniemand ewig lebto dh es kommen immer neue Menschen, aber die Alten sind auch wego und dem steht der Kosmos gegenübero hinter dem von VONACH übersetzten „längere Dauer“ (Ewigkeit) steht וצ לם [olam],und das meint nicht das heutige Ewigkeit iSv unvergänglich ohne Anfang und ohneEnde• man übersetzt oft mit Weltzeit, dh es hat einen Anfang und ein Ende, aber derAnfang ist weit vorne, nicht mehr richtig vorstellbar, und das Ende ist auchunbestimmt weit; aber es gibt Anfang und Ende• und deshalb ist die Übersetzung mit „Ewigkeit“ zu vermeiden(5) Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter, und sie strebt ihrem Ort zu, wo sie wiederaufgeht.- die Sonne geht auf und unter, und sie lechzt nach dem Ort wo sie wieder aufgeht amnächsten Morgen, aber es ist immer dieselbe Sonne(6) Der Wind geht nach Süden und wendet sich nach Norden. Immer wieder sich wendend gehter dahin, und zu seinem Ausgangspunkt kehrt der Wind zurück.- ebenso mit dem Wind: er weht hier und da, aber es ist immer derselbe Wind- das ist der Knackpunkt bzw. die Problemanzeige: der Mensch ist innerhalb dieses Kosmosetwas das eben nicht immer gleich bleibt3.1 eine eigene Einheit: 1,7(7) Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüssegehen, dorthin gehen sie immer wieder.- dieser Vers ist als eigene Einheit zu verstehen- das ist dasselbe Verständnis: jeder Fluss fließt irgendwie in ein Meer, aber es ist noch keinMeer übergegangen, also kann es nicht neues Wasser sein sondern es muss dasselbe Wassersein, denn sonst wäre das Meer irgendwann voll und müsste überlaufen- auch hier wieder: wir haben Sonne, Wind und Wasser → alles ist konstant, nur derMensch nicht- 8 -

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