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EXEGESE ALTES TESTAMENT - Braito.net

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Kohelet(4) Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen,- man ist nicht immer in der gleichen Stimmung und Verfassung(5) Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sichFernhalten vom Umarmen,- viel diskutiert wurde über v5a:o (1) manche sagten, das war in Palästina Brauch, dass man sich mit Steinewerfenwehrte; VONACH hält davon sehr wenig bis gar nichts; diese ist öfters aber ernsthaftvorgebracht wordeno (2) andere haben eine Spur plausibler gesagt: die Wiesen für das Vieh in Palästinasind mit vielen Steinen belegt, so wie bei uns die Almwiesen auch, man muss dieentsteinen und diese dann irgendwo hinwerfen; also Entsteinen der Wiesen alsHintergrund, wobei das Werfen hier ein bisschen unterbelichtet bleibto (3) eine sehr originelle Interpretation haben die frühen Rabbinen aufgebracht: dassei metaphorisch gemeint: das Werfen von Steinen sei der Samenerguss des Mannes,und die Zeit des Sammelns sei die Zeit bis zum nächsten Mal; VONACH findet esoriginell, aber ob es zutrifft ist eine andere Frage; die frühen Rabbinen deuteten dasso, weil es eben auch andere Texte gibt, wo der Samenerguss mit Steinewerfen inVerbindung gebracht hat (VONACH kennt diese Texte aber nicht)- Umarmen hingegen ist wieder recht klar(6) Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen,(7) Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden,- auf v7b wird viel eingegangen: Schweigen und Reden, denn das kann man philosophischverwenden(8) Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.5.2 Überleitung zur Interpretation: ma-jitron-Frage: 3,9(9) Welchen Gewinn hat also der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?- den Übergang vom Gedicht zur eigentlichen Interpretation bildet v9, das ist dezidiert dieÜberleitung vom Gedicht zur Interpretation- der der die Augenblicke füllt, der etwas tut, welches Bleibende?- die ma-jitron-Frage war schon der hermeneutische Schlüssel für die Königsfiktion und dasErgebnis kennen wir: selbst für SALOMON bleibt nichts Bleibendeso er hat einen Anteil, aber nichts Bleibendeso und jetzt fragt er, rhetorisch, und welches Bleibende hat der ganz normale Mensch6 Darlegung Kohelets als Weiser I: 3,10-6,126.1 Interpretation des Gedichtes über die Zeit: 3,10-156.1.1 Unterabschnitt 1: 3,10f(10) Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darinabzumühen. (11) Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herzgelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zumEnde.ה אלהים steht, in v11 aber אלהים - man beachte, dass in v10- Koh postuliert nicht, er betrachtet- 16 -

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