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EXEGESE ALTES TESTAMENT - Braito.net

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Kohelet6.6.4 Unterabschnitt: 6,3-6(3) Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte, dass die Tage seiner Jahreviele wären, aber seine Seele sich nicht am Guten sättigte, und ihm auch kein Begräbnis zuteilwürde, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. (4) Denn in Nichtigkeitkommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt; (5) auchhat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. (6) Und wenner auch zweimal tausend Jahre gelebt, aber Gutes nicht gesehen hätte, - geht nicht alles aneinen Ort?- es geht noch einmal um einen negativen Fall, dem das Ideal, das KOHELET als Lebenssinnerkannt hat, nicht zuteil wird- v3-5: hundert Kinder zeugen und viele Jahre leben, das ist zunächst positiv, wenn ihm aberdas passiert, was vorhin gesagt wurde, nämlich, dass er nicht ermächtig ist seinen Besitz fürsein Leben zu nutzen, auch wenn er ewig leben würde (kein Grab zuteil), eine Fehlgeburthätte es besser, weil ihm der Sinn des Lebens nicht zuteil wirdo positive bringen ihm nichts, weil er das Leben nicht so leben kann, wie es KOHELETals gut, richtig und schön erkannt hato im Blick auf solche Menschen hat es eine Fehlgeburt besser, weil sie das nicht erlebenmuss und weil sie in Finsternis kommt und geht, und sie hat auch nicht gesehen, dassandere das Leben positiv leben könneno und deshalb hat eine Fehlgeburt Ruhe und dieser nicht- v6: auch wenn jemand ewig lebt aber das nicht genießen kann, stirbt man letztlich und hatvon diesem Leben nichts gehabt- das steht immer noch unter dem Diktum eines großen Übels und es ist Realität; es gibtMenschen, die nicht ihr Leben entsprechend positiv leben könne, und das unschuldig6.6.5 Beschließendes: 6,7-9(7) Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch wird seine Begierde nicht gestillt.- „Begierde“ ist falsch übersetzt!- das Wort heißt נפׁש [n ä p ä š] und bezeich<strong>net</strong> eigentlich sehr vieles, wörtlich Atemo gemeint ist nicht der Körper, sondern irgend eine Komponente, die über den Leibhinausgehto die LXX gibt wider wenn נפׁש steht, gemeint ist aber der Lebensgeist, nichtdas, was christlich mit „Seele“ bezeich<strong>net</strong> wirdo man kann materiell satt sein, und doch fehlt etwas(8) Denn was für einen Vorzug hat der Weise vor dem Toren? Was nützt es dem Demütigen, deres versteht, vor den Lebenden recht zu wandeln?- das ist ein sehr tiefsinniger Satz, denn welchen Vorteil hat der Weise gegenüber dem Toren?Der Tor lebt an sich ganz glücklich, da hat der Weise sogar einen Nachteil- einer der arm ist, der aber ganz glücklich ist, weil er es versteht bei den Lebenden zu gehen, erversteht es, sich das für ihn Mögliche zu holeno der Arme, der seinen Verhältnissen entsprechend zu leben vermag der hat einenVorteilo es muss nicht sein, dass der Reichere auch der Glücklichere ist(9) Besser das Sehen mit den Augen als das Umherschweifen der Begierde! Auch das istNichtigkeit und ein Haschen nach Wind.- umherwandeln der נפׁש meint, nie zufrieden zu sein, es ist Haschen nach Wind, weil mandas Glück nie erreicht- und da ist es besser, das Sehen mit Augen, also das Gute zu sehen und sich daran zu erfreuen- 29 -

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