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EXEGESE ALTES TESTAMENT - Braito.net

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KoheletoooooKOHELET hat oft betont, dass das nichts mit Hedonismus zu tun hat, denn jederMensch hat auch eine Verantwortung innerhalb seiner Lebensweltdas gilt für alle Menschen, und da gibt es auch eine Verantwortung, dass das auchmöglichst für alle möglich wird→ ist die Kernaussage von Koh schlechthin, denn er beantwortet die ma-jitron-Frage: es gibt einen Anteil; das muss möglich sein und das ist gottgewolltdamit wird auch klar, inwieweit KOHELET innerhalb der Königsfiktion eigentlich zueinem relativ negativen Ergebnis gekommen ist, weil der König nicht so gelebt hatwie jeder normale Mensch, sondern nach mehr gestrebt hat und ihn sein Reichtumnicht schlafen ließin seiner Betrachtung als Weiser jedoch ist das die positive Antwort auf dieSinnfrage(18) Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter gegeben und den er ermächtigt hat,davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen - das ist eineGabe Gottes.- das gilt für alle Menschen („eines Gottes“)- Reichtum ist nicht per se schlecht, denn Armut ist schlecht, es kann aber bei gewissenMenschen zu einem Übel werden, wenn der Reichtum zum Selbstzweck wird und man garnicht mehr fähig ist das Leben zu genießen, und dann ist es kein Leben im Sinne Gottes- wenn es jemand zu mehr als zu normalem Besitz bringt, gleichzeitig aber fähig bleibt, dasauch im Sinne Gottes genießen zu können, dann ist das durchaus positivo deshalb hält VONACH bei der Aussage von 5,8 „Ein König für ein Feld“ dieVariante (1) nicht für die abwegigste, denn das stellte sicher, dass es keine solchenUnterdrückungsmechanismen von Feudalherren gibt(19) Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihn mit der Freude seinesHerzens beschäftigt.- die „Tage des Lebens“ meint die Endlichkeit; der König SALOMON, der nach immer mehrstrebte, hatte immer das Problem, dass er unter der Endlichkeit des Lebens leidet- der, der auf diese Weise mit seinem Besitz vernünftig umgeht und sein Leben gottgemäßlebt, der hat dieses Problem weniger, er genießt es solange er es hat6.6.3 Negativbeispiel: 6,1f(1) Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer lastet es auf demMenschen:- es gibt noch ein Übel das er wahrnimmt in der Welt(2) Ein Mensch, dem Gott Reichtum und Güter und Ehre gibt, und seiner Seele fehlt nichts vonallem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen, sondern einfremder Mann genießt es. Das ist Nichtigkeit und ein schlimmes Übel.- Gott hat jemandem zwar alle Gaben gegeben, er ermächtigt ihn aber nicht davon zu essen- und da ist die Frage, was das heißt: Heißt das (1) der Besitz wird ihm gestohlen, oder geht es(2) um Enteignung, oder heißt das (3) nach SCHWIENHORST-SCHÖNBERGER, er muss allesinvestieren aufgrund von Sippenhaft für andere?o ganz klar ist es nicht, was es letztlich heißt, denn es ist hier jedenfalls nicht seineSchuld (der Reiche der nach immer mehr strebt ist selber Schuld), denn Gottermächtigt ihn nichto letztlich kann er es nicht beantworten, warum das bei diesem Gott möglich ist, er stelltnur festo es ist zwar vergänglich, dh der stirbt auch irgendwann, aber solange das Problembesteht ist es ein großes Übelo dh Gott lässt auch Übel zu- 28 -

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