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EXEGESE ALTES TESTAMENT - Braito.net

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Kohelet(8) Kein Mensch hat Gewalt über den Wind, den Wind zurückzuhalten, und niemand hat Gewaltüber den Tag des Todes. Auch gibt es keine Entlassung im Krieg, und das Unrecht rettet nichtseinen Herrn.- v8a: gewisse Dinge kommen, die kann man nicht zurückhalten- v8b: „Gewiss der Tod, ungewiss die Stund‘“; niemand hat Macht über den Tod- v8c: so wie es im Krieg keine Entlassung gibt, so kann Unrecht seinen Täter nicht retten inv8d, also hat Gerechtigkeit das letzte Worto ganz egal was ist, Unrecht tun führt nie zum Heil8.3.3 Unterabschnitt mit stilistischem Neueinsatz: 8,9-15- inhaltlich führt das weiter, was in den ersten Versen von c8 begonnen wurde, die Frage vonMacht, Herrschaft und Möglichkeit und in dem Zusammenhang die Frage nach Recht undUnrecht(9) Das alles sah ich und richtete mein Herz auf alles Tun, das unter der Sonne getan wird, zurZeit, da der Mensch über den Menschen Gewalt hat zu seinem Unglück. Unbegreiflichesgleiches Ergehen der Gerechten und Gottlosen - Gleiches Los für alle- die Rücksicht ist, dass jemand einer ungerechten Macht unterstellt ist- und da hat er im Detail geschaut, was da vor sich geht(10) Und so sah ich Ungerechte, die begraben wurden und zur Ruhe eingingen. Die aber dasRechte getan hatten, mussten von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadtvergessen. Auch das ist Nichtigkeit.- und er kommt wieder in den Tun-Ergehen-Zusammenhang hinein:o es gibt Ungerechte, die aber dennoch ein schönes und pompöses Begräbniserhalten habeno aber ein ehrenvolles Begräbnis sollte nur bekommen, wer es auch verdient, so dieWeisheitslehrer• über HERODES DEN GROßEN schreibt JOSEPHUS FLAVIUS übrigens, dass alsdie ersten vom Trauerzug in Herodeion ankamen die letzten in Jericho nochgar nicht aufgebrochen waren (ca. 11 km Strecke)o hier stimmen Recht und Unrecht in Tun und Ergehen nicht zusammen(11) Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herzder Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun,- das Problem ist also, dass bei einer bösen Tat die Strafe nicht auf den Fuß folgt- wäre das so, dann hätten wir völlig andere Verhältnisse, denn die Leute überlegten es sichbesser(12) denn ein Sünder tut hundertmal Böses und verlängert doch seine Tage. Aber ich habe aucherkannt, dass es den Gottesfürchtigen gut gehen wird, die sich vor seinem Angesicht fürchten.- es gibt also solche, die lange schlecht leben können, und denen wird sogar noch ein langesLeben zuteil, anstatt, dass das Urteil sofort erstreckt würdeo der Tun-Ergehen-Zusammenhang stimmt insofern nicht, als böses Tun nichtsofort eine Konsequenz hat, ebenso wenig das Gute, und deshalb vermehrt sich dasböse Tun, weil es ja vermeintlich egal ist- in v12c eine ganz wichtige Formulierung: mit „aber ich nehme auch wahr“ bringt er zumAusdruck, dass er nun eine (innere) Wahrnehmung hat, kein objektives Sehen, etwas, daser zutiefst glaubtoer stellt das nicht als beobachtbares Faktum hin, sondern etwas, das er wahrnimmt‏(אני →)- 39 -

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