gemäß wird ein Wandelement im Werkgefertigt und dann auf Fassade aufgebracht.Die alte Bausubstanz wird praktisch mitFertigteilen ummantelt und wärmegedämmt.Was auch den Vorteil hat, dass indiesen Elementen Leitungsführungen, zumBeispiel für Be- und Entlüftung, eingebautwerden können. Auch Photovoltaik kannman integrieren. „Eine äußerst effizienteForm der Renovierung“, so VerbandsgeschäftsführerMurhammer. Fenster sindschon im Element eingebaut und kommenvorne auf die Fassade drauf, hinten werdendie alten Fenster herausgenommen, es istabsolut dicht – und es geht schnell.ALLES AUS EINER HAND. Der großvolumigeWohn- sowie der kommunale Fertigbau,wo der Bauherr eher Generalunternehmerist, wird in der Regel natürlichschlüsselfertig übergeben. Beim klassischenFertighaus variiert die Verteilung derAusbaustufen zwar von Jahr zu Jahr etwas,als ungefähre Größenordnung ist sie lautMurhammer aber wie folgt relativ stabil:20 Prozent „Ausbauhaus“, 50 Prozent „Belagsfertig“und 30 Prozent „Schlüsselfertig“.Vor 15 Jahren, als die belagsfertigeStufe so noch nicht definiert war, hatte das„Ausbauhaus“ die Nase vorn. Das hat sichmittlerweile gedreht –„Belagsfertig“ und„Schlüsselfertig“ haben das „Ausbauhaus“weit überflügelt. „Was zum einen am zunehmendenConvenience-Denken liegt“, soMurhammer – „sprich: daran, dass heutesehr viele Fertighaus-Kunden nur einenHanlo-Fertighaus derHommage-SerieAnsprechpartner wollen, der auch für dieGewährleistung verantwortlich ist.“ Zumanderen würden Häuser auch durch die Anforderungenan die Energieeffizienz zunehmendkomplizierter im Bau – und vor allemin der Abstimmung der einzelnen eingebautenElemente zueinander. „Deshalb wollenauch viele keine drei, vier wechselndeProfessionisten mehr, sondern einen, deralles macht, das Haus, die Wärmepumpe,die Heizung – also das gesamte Paket.“KONSEQUENTE QUALITÄTSPOLITIK. Imösterreichischen Fertighausbau wird traditionelleine äußerst konsequente Qualitätspolitikgefahren. Schon vor über 30 Jahrenwurde das Gütezeichen Fertighaus für dieMitglieder des Verbandes geschaffen. VorKurzem wurden die Überwachungsrichtliniennoch einmal verschärft. Diese konsequenteQualitätspolitik ist sicher ein Grunddafür, dass das österreichische Fertighausinternational sehr stark nachgefragt wirdund weltweit einen ausgezeichneten Rufgenießt. Das zeigen zum einen die steigendenExporte von Einfamilienhäusern undgroßvolumigen Fertigbauten, zum anderenbesteht starkes Interesse ausländischerDelegationen, etwa aus Kanada, Russlandoder China, sich österreichische Produktionenanzuschauen und sich hinsichtlichGüteüberwachung genau zu informieren.Österreich ist auch das einzige Land Europas,wo die drei Ausbaustufen des Fertighausesvom Normeninstitut jeweils genormtsind – in der ÖNORM B 2310.Wie wird die Entwicklung in den nächstenJahren aussehen? Murhammer: „GroßeUnternehmen stehen mit dem Export, demInlandsgeschäft und großvolumigen öffentlichenAufträgen auf drei Standbeinen.Geht eines zurück, steigt in der Regel dasandere. Es gleicht sich also, wie man auchzuletzt gesehen hat, immer aus, sodass dieUnternehmen sehr gut durchkommen.“GESCHICKTE NISCHENSTRATEGIEN.Kleine Unternehmen wiederum haben essehr geschickt verstanden, sich in ganzspeziellen Nischen zu positionieren, etwadem Kleingartenhaus. „Oder sie haben speziellesökologisches Know-how oder punktenmit ganz individueller Planung“, soMurhammer. „Denn die Zeiten, wo dasklassische Typenhaus 1:1 wie im Prospektabgebildet oder wie es im Fertighauszentrumzu sehen ist, verkauft wurde, sind vorbei.Die individuelle Ausführung ist zunehmendangesagt.“ Wenn das alles konsequentso weitergeführt werde, komme die Fertighausbrancheauch in wirtschaftlich schlechterenZeiten gut über die Runden. Wobei esfür Murhammer auch noch genug Hausaufgabenzu erledigen gibt: „Ich erinnere an dieserienmäßige Ausstattung von Objektenmit gewissen Extras. In diese Richtung wirddie Entwicklung auch gehen, nämlich dassdas Fertighaus noch mehr zum Gesamtobjektwird, aus einer Hand geplant, mitGeneralunternehmer, und wo in einem Gesamtpaketmöglichst viel zum Wohle derBewohner enthalten ist.“ Und das bei einemauch sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.Wenn das gelinge, schaue es für dieZukunft sehr gut aus.SMART EXPO. Quasi als „Shoppingcenter“für Fertighäuser fungieren Ausstellungsparkswie das Fertighauszentrum BlaueLagune in Wiener Neudorf, das vergangenesJahr sein 20-jähriges Jubiläum feierteund das sich mittlerweile „Smart Expo“nennt. Das Konzept beinhaltet neben einerVielfalt an interessanten Präsentationen –mehr als 100 Ausstellerfirmen sind vor Ortvertreten – vor allem auch individuelle Top-Beratung und unkompliziertes „Alles auseiner Hand“-Service. Dabei geht es nichtnur um den Kauf eines neuen Hauses mitallen ergänzenden Produkten wie Keller,Garten, Garage & Co., sondern auch um dieSanierung, Renovierung oder Modernisie-34 FOKUS APRIL 2013
ung eines bestehenden Domizils. Aucheinzelne Ausstattungen und Systeme füroptimale Energieeffizienz, umfassendenEinbruchschutz, bequemen Alltag oder gemütlichesRelaxen finden sich in der SmartExpo. „Und besonders wichtig ist dasVertrauen zu dem jeweiligen Berater derFertighausfirma, das ist das Um und Aufbei einer solchen Investition fürs Leben“,betont Mag. (FH) Silvia Gronau, Kommunikationund Social <strong>Media</strong> für die BlaueLagune. Auch die vor vier Jahren von derBlauen Lagune eröffnete „Energiewelt“heißt infolge einer Namensänderung aufgrunddes ständig sich verbreiterndenSpektrums inzwischen „Technologiewelt“.Denn dort werden nicht nur die unterschiedlichstenEnergiesysteme präsentiert,von der Wärmepumpe über die Pelletsheizungund Photovoltaik bis hin zu Innovationenwie etwa einer neuen Möglichkeit,mit Photovoltaik gewonnenen Strom zwischenzuspeichern,sondern auch Ausstattungenzum Smart home wie funkgesteuerteAutomationstechniken.ZUKUNFTSWELTEN. Und schon bald werdenin der Smart Expo der Blauen Laguneweitere zukunftsträchtige Themen inszeniert.„So macht zum Beispiel die Tatsache,dass die Menschen immer älter werden unddennoch möglichst lange zu Hause wohnenmöchten, die Entwicklung einer ,Generationenwelt‘mit allen Facetten rund umdieses soziologisch bedeutungsvolle Themasinnvoll“, so Gronau. Oder die Entwicklungeines Zentrums mit Immobilienangebotenfür all jene, die sich für eine Eigentums-,Ferien- oder Vorsorgewohnung interessieren(„Welt der Immobilien“). Eine weitereErlebniswelt könnte sich dem Interior Designwidmen, in der es sich um die individuelleInnenausstattung des maßgeschneidertenZuhauses dreht („Welt desWohnens“). Aber auch Welten zu spezifischenAusstattungen wie Kachel- und Kaminöfen(„Welt des Feuers“), hochwertigeBäder („Welt des Bades“) oder Fenster- undHaustüren („Welt des Fensters“) sind in derPipeline. Speziell für den Gewerbebau solles ein eigenes Informations- und Beratungszentrumrund um das große Potenzialdes Baustoffes Holz geben – denn Holzwird in Zukunft für den Städtebau undgroßvolumigen Objektbau eine noch vielgrößere Rolle spielen.•Mag. Christian Murhammer, Geschäftsführerdes Österreichischen Fertighausverbandes:„Es schaut gut aus für die Zukunft.“JETZT50 % *ÜBERPHOTOVOLTAIKANLAGEN-FÖRDERUNG(auf Basis einer 2 kWp-Anlage)IHR STROM ISTVON HAUS AUSDABEI!AUFGRUND DESGROSSEN ERFOLGSAUCH 2013:HARTL HAUS fördert dieAnschaffung einer 2 kWp-Photovoltaik-Anlagemit über 50 %.Bereits jedes zweite HARTLHAUS ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Wollen auchSie künftig bis zur Hälfte IhresStromverbrauchs selbsterzeugen?Jetzt informieren!www.hartlhaus.at/energiepaket* Angebot nur für neue Aufträge eines HARTL Hauses gültig.