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April - Fokus Media

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Verschieden Technologien. Personenerkennung über Handflächengeometrie,Gesichtsfelderkennung und Überwachungskamera.mit den Fingerprint-Lesern, und die Begeisterungfür die Möglichkeiten, die mansich von dieser Technologie erwartete, waram Anfang groß. „Dieser Hype ist dannaber wieder etwas abgeflaut“, sagt Jungmann,„die Leser haben am Anfang sehrviel gekostet, und die Resultate entsprachennicht den Erwartungen.“ Der Technikervergleicht: „Die Karte ist Digitaltechnik,der Leser erkennt die Signatur derKarte, und wenn das Zutrittsrecht passt,macht die Tür auf. Im Fall von Fingerprintsucht der Leser aufgrund seines Algorithmusin der Datenbank nach dem Richtigenfür den, der vor der Tür steht. Wenn er aberkeine annähernd prozentige Übereinstimmungfindet, wird die Person abgelehnt.Oder wenn er den Print für eine anderePerson erkennt, hat er sie fälschlicherweisehereingelassen.“ Es gebe hier eben Schwellenwerte,da es sich mehr um eine analogeTechnik handle, die nach statistischen Rechenmodellenfunktioniere. Und das seiam Anfang problematisch gewesen. Die Lesersind jetzt aber schon viel besser geworden,es funktioniert schon ganz gut“, sagtJungmann. Ein kleines Problem gebe esaber nach wie vor damit: „Beim Fingerprintsind manche Personen, in Österreichetwa drei Prozent, nicht entrollbar.“ Washeißt das? Der Fingertip-Leser bildet ausdem Fingerabdruck sogenannte Minutien– er sucht die Brücken, Enden und Ecken.Daraus macht er ein geometrisches Musterund speichert es ab. Wenn nun eine Persondiese Merkmale nicht in ausreichenderForm aufweist, kann der Leser es nicht abspeichern.Kriminaltechnisch wäre ein solcherFingerabdruck noch voll geeignet,aber nicht für die Elektronik. Deshalbmusste man für jeden biometrischen Leserirgendeinen Ersatzmechanismus finden,um auch die Personen, die dieser nicht entrollenkonnte, Zutritt zu ermöglichen. „Dafürgibt es auch schon sehr gute Lösungen“,sagt Jungmann.HANDVENENBILD FÜR HOCHSICHER-HEITSBEREICHE. Dem Fingerprint folgtenweitere biometrische Systeme wieHandflächengeometrie und die Gesichtsfelderkennung,die allerdings – da es imPrinzip eine Kamera ist – im AußenbereichProbleme mit der Lichtempfindlichkeitbereitet. Das, so Jungmann, mache eserheblich schwieriger. „Es ist eben immerirgendwie eine Gradwanderung, die manbei der Biometrie geht, bei einem normalenZutrittsleser ist es egal, ob er innenoder außen montiert ist.“Biometrisch als besonders sicher, wesentlichsicherer als Fingerprint und vor allemGesichtsfelderkennung, ist laut Jungmannder Irisscan anzusehen, weshalbdiese Technik schon eher im Hochsicherheitsbereicheingesetzt wird, wieJungmann von einem seiner Kunden berichtet.Von den Mitarbeitern werde eraber weniger gerne angenommen – „weilman sich doch nicht so gerne in die Augenschauen lassen möchte“. Sehr zufriedenist man mit der letzten Entwicklung –dem Handvenenbild. Von der Handflächewird das Venenbild abgenommen, das Hämoglobinwird über eine Wärmebildkamerain ein digitales Bild umgewandeltund damit biometrisch ausgewertet.Diese neue Technologie ist so zuverlässig,dass sie auch im Vorstandsbereich beiSiemens eingesetzt wird.DETEKTIERENDE VIDEOÜBERWA-CHUNG. Ein Schwenk zur Videoüberwachung:Diese entwickelt sich weiter indie Richtung, dass nicht nur Bilder aufgenommenwerden, sondern dass Logarithmen,die dem Erkennen des Bildes hinterlegtsind, mehrere Informationen errech -nen können beziehungsweise Bewegungenund das Umfeld auch detektiert werden.Sei es die Feststellung von Gegenständen,einem herrenlosen Gepäckstück zum Beispiel,oder Auffälligkeiten beim Verhaltenvon Personen, etwa wenn sich eine Persongegenströmig bewegt. Beispiel: DieU-Bahn ist in die Station eingefahren, allePersonen bewegen sich Richtung Ausgang,eine Person aber in die Gegenrichtung.Diese Auffälligkeit „poppt“ in der Sicherheitszentraleder Station hoch, und eskann personell darauf reagiert werden.Auch für Zählungen wird die Videotechnikimmer häufiger eingesetzt. Dürfen zumBeispiel in einen Veranstaltungsraum3.000 Personen hinein, können diese mitVideologarithmen gezählt werden, sodasseine Überfüllung des Raumes nicht mehrmöglich ist. „Nicht mehr allein das Bild istentscheidend, sondern auch die Bewegungenund das Umfeld“, erklärt MichaelZoratti, Geschäftsführender Gesellschafterder SecureLINE Sicherheitsges.m.b.H.„Das ist die Zukunft der Videoüberwachung.“FACHLITERATUR-TIPPRobert Jungmann„Handflächen-Venenbiometrie alsZugangsmedium für Zutrittskontrollsystemein mitteleuropäischen Unternehmen“ISBN: 978-3-639-41441-764 FOKUS APRIL 2013

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