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behandlung - Fachverband Sucht eV

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tiativen und demographischer Eff ekte in<br />

der Altersgruppe von 55 und mehr Jahren<br />

von 2008 – 2025 um 250.000 zunehmen<br />

wird (s. Abb. 5).<br />

Unberücksichtigt sind hierbei allerdings weitere<br />

Eff ekte wie die Zunahme chronischer<br />

Erkrankungen, der Multimorbilität sowie<br />

psychischer Erkrankungen. Darüber hinaus<br />

ist davon auszugehen, dass die Akzeptanz<br />

der medizinischen Rehabilitation bei den<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmern steigen<br />

wird. Die betriebliche Personalpolitik steht<br />

vor der Herausforderung, den demographischen<br />

Wandel in den Belegschaften so zu<br />

gestalten, dass die Produktivität und Innovationskraft<br />

der Unternehmen gewahrt bleibt.<br />

Betriebliche Gesundheitspolitik wird dabei<br />

eine zentrale Rolle spielen. Maßnahmen zur<br />

Gesundheitsförderung, zur Frühintervention<br />

und zur medizinischen Rehabilitation wie<br />

auch das betriebliche Eingliederungsmanagement<br />

werden zukünftig aus betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen von den Unternehmen<br />

verstärkt eingefordert werden.<br />

Die Abb. 6 zeigt, welche verschiedenen Einfl<br />

ussfaktoren auf eine steigende Reha-<br />

Nachfrage einen Einfl uss ausüben.<br />

Somit wächst der Kostendruck im Bereich<br />

der medizinischen Rehabilitation angesichts<br />

der gedeckelten Budgets. Die Politik<br />

ist von daher gefordert, dafür Sorge zu tragen,<br />

dass eine bedarfsgerechte Finanzierung<br />

medizinischer Rehabilitationseinrichtungen<br />

aufgrund zunehmender Anträge<br />

gewährleistet ist. Hierbei ist auch zu berücksichtigen,<br />

dass nicht nur demographische<br />

Eff ekte, sondern auch weitere komplexe<br />

Einfl ussgrößen einen entscheidenden<br />

Einfl uss auf das Gesundheits- und Krankheitsgeschehen<br />

haben werden. Niemand<br />

kann im Detail vorhersagen<br />

• wie sich das Krankheitsgeschehen in<br />

einer zunehmend komplexeren Lebens-<br />

und Arbeitswelt verändern wird,<br />

• welche technischen und medizinischen<br />

Innovationen im Gesundheitsbereich Einfl<br />

uss auf das Gesundheits- und Krankheitsgeschehen,<br />

die Lebenserwartung<br />

der Bevölkerung, Veränderungen des<br />

Krankheitsspektrums sowie die Behandlungsmethoden<br />

nehmen werden,<br />

• welche Eff ekte im Rahmen sich wandelnder<br />

Arbeitsanforderungen im Zusammenarbeit<br />

mit einer längeren Lebensarbeitszeit<br />

entstehen,<br />

• wie sich das soziale Zusammenleben der<br />

Menschen und deren Freizeitverhalten in<br />

einer Informationsgesellschaft verändern<br />

wird und welche Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

bzw. die Entwicklung von Krankheiten<br />

damit verbunden sein werden.<br />

Von daher sind lineare Rechenmodelle, die<br />

versuchen, Prognosen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung<br />

einfach hochzurechnen,<br />

nur sehr begrenzt dazu geeignet, die<br />

tatsächliche Entwicklung des Reha-Bedarfs<br />

Abb. 4: Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland<br />

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Sonderausgabe<br />

Abb. 5: Anzahl der erwerbstätigen Rehabilitanden im Alter von 55 und mehr Jahren,<br />

2008 – 2025, Prognos AG 2011<br />

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<strong>Sucht</strong>Aktuell l 2 · 2012 9

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