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Von Interesse ist es ebenfalls, welchen Stellenwert die Beschäftigung
mit der Gegenwartsliteratur und hier insbesondere die Berücksichtigung
der Werke von Autorinnen in der Germanistik heute
hat. Die Frage ist: Können wir heute, zwanzig Jahre nach der 2.
Frauenbewegung, davon ausgehen, dass die Werke von Schriftstellerinnen
angemessen in Lehre und Forschung berücksichtigt werden?
Die Datenbank Schriftstellerinnen in Deutschland 1945 ff. weist
die Publikationen aller Schriftstellerinnen nach, unabhängig vom
Bekanntheitsgrad, von der Rezeption, von der Bewertung durch RezensentInnen
und ForscherInnen und unabhängig von der Aufnahme
in den Kanon. Sie bietet durch ein komfortables Retrievalsystem
schnelle Zugriffe zu den Daten und innovative Verknüpfungsmöglichkeiten.
Dadurch werden neue Fragestellungen und Forschungsansätze
denkbar und durchführbar. Die Fragen sind: Wie ist der
Bekanntheitsgrad der CD-ROM DaSinD und der Datenbank Schriftstellerinnen
in Deutschland 1945 ff. innerhalb des Faches? Wie werden
die Möglichkeiten der Datenbank eingeschätzt? Wird eine
Nutzung in Erwägung gezogen?
Eng damit verbunden ist das Anliegen, aus formulierten Anforderungen
an die bio-bibliographische Berichterstattung und an Datenbanken
Konsequenzen in der Weiterentwicklung der Datenbank
Schriftstellerinnen in Deutschland 1945 ff. und der Ausgabe der CD-
ROM DaSinD zu ziehen.
Wir wollen gar nicht verheimlichen, dass unsere Vermutung, die
Datenbank Schriftstellerinnen in Deutschland 1945 ff. sei in der
Fachwelt noch nicht ausreichend bekannt, eine ebenso wichtige Motivation
für die Umfrage war: „Der Zweck des Fragebogens ist nicht
eindeutig klar. Er vermittelt den Eindruck, als diente er der Verkaufswerbung.“
– so eine kritische Schlussbemerkung eines Befragten.
Ja auch das. Wie die Finanzierung ähnlicher Vorhaben in der
Literaturwissenschaft aussieht, muss wohl nicht mehr erörtert werden.
Wir sind in der Tat auf den Verkauf der CD-ROM DaSinD und
der Schriftenreihe INTER-LIT angewiesen. Aber wir wollen mehr.
Wir wollen auch unsere Forschungsideen diskutieren, Einfluss nehmen
auf den Kanon und zu den traditionellen Fragestellungen neue
hinzufügen. Wir wollen im Rahmen von BreZeL ein Forum für eine
innovative und interdisziplinäre Auseinandersetzung bieten. Für all
dieses wollen und müssen wir werben.
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