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Allianz für eine nachhaltige Beschaffung - DSTGB VIS

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Abbildung 1: Brundtland-Bericht, S. 54<br />

<strong>eine</strong>r ausreichenden Artenvielfalt. Anzumerken ist<br />

hierzu, dass das damalige Verständnis von <strong>nachhaltige</strong>r<br />

Waldbewirtschaftung ein zwar einfaches, gerade des-<br />

halb aber ein operationales Nutzungskonzept war.<br />

Heutigen Nachhaltigkeitskonzepten, welche auf alle<br />

menschlichen Lebensbereiche ausgedehnt wurden,<br />

mangelt es stellenweise an der Operationalisierbarkeit<br />

beziehungsweise diese ist nur schwer herzustellen.<br />

Nachdem der Gedanke der Nachhaltigkeit lange Zeit<br />

vornehmlich allein in der Praxis von Bedeutung war,<br />

begann 1987 <strong>eine</strong> weltweite Diskussion über Nachhal-<br />

tigkeit und <strong>nachhaltige</strong> Entwicklung.<br />

Der so genannte Brundtland-Bericht (benannt nach<br />

der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro<br />

Harlem Brundtland) beschrieb <strong>nachhaltige</strong> Entwick-<br />

lung folgendermaßen: „Nachhaltige Entwicklung ist<br />

<strong>eine</strong> Entwicklung, die den Bedürfnissen heutiger Ge-<br />

nerationen Rechnung trägt, ohne die Möglichkeiten<br />

zukünftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen<br />

Bedürfnissen nachzukommen.“<br />

Der Begriff der <strong>nachhaltige</strong>n Entwicklung wurde in<br />

der Folge zum Schlüsselbegriff der umwelt- und ent-<br />

wicklungspolitischen Diskussion, und zwar weltweit.<br />

In den Vordergrund rückten diverse Fragen, zum<br />

Expertengruppe Statistik/Monitoring<br />

Beispiel: Wie kann die durch Überentwicklung und<br />

Unterentwicklung erzeugte Umweltbelastung verhin-<br />

dert werden? Wie ist Entwicklung bei <strong>eine</strong>r wachsen-<br />

den Weltbevölkerung möglich, ohne die Umwelt dau-<br />

erhaft zu zerstören?<br />

Der Brundtland-Bericht war <strong>eine</strong> der wichtigsten<br />

Grundlagen der UN-Umweltkonferenz 1992 in Rio de<br />

Janeiro. Mit der Rio-Konferenz wurden das Konzept<br />

der <strong>nachhaltige</strong>n Entwicklung weiter konkretisiert und<br />

neue Schwerpunkte gesetzt: zwei internationale Ab-<br />

kommen (zu Klima und zu biologischer Vielfalt), zwei<br />

Grundsatzerklärungen (Rio-Deklaration und Walder-<br />

klärung) sowie das Aktionsprogramm <strong>für</strong> <strong>eine</strong> weltwei-<br />

te <strong>nachhaltige</strong> Entwicklung (AGENDA 21). Die A-<br />

GENDA 21 beschreibt u. a. verschiedene Technolo-<br />

gien und Verfahren, die es zu entwickeln gilt, mit de-<br />

nen die Bedürfnisse von immer mehr Menschen auf<br />

der Erde bei <strong>eine</strong>r vorsichtigen Bewirtschaftung der<br />

begrenzten natürlichen Ressourcen befriedigt werden<br />

können.<br />

Großen Raum nehmen in der AGENDA 21 die Be-<br />

kämpfung der Armut und die Beteiligung aller gesell-<br />

schaftlichen Gruppen an den politischen Entschei-<br />

dungsprozessen ein. Trotzdem wurde die Rio-<br />

Konferenz in der Öffentlichkeit stärker mit der ökolo-<br />

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