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Allianz für eine nachhaltige Beschaffung - DSTGB VIS

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Expertengruppe Statistik/Monitoring<br />

130<br />

Pro<br />

REPROC-Excellence<br />

einfache und flexible Erwei-<br />

terbarkeit des bestehenden<br />

Fragenkatalogs<br />

Struktur- und Prozess-<br />

benchmarking<br />

feste, jährliche Erhebungs-<br />

zeiträume<br />

standardisierte Auswertung<br />

fertiges Tool<br />

Kontra<br />

REPROC-Excellence<br />

Freiwilligkeit (k<strong>eine</strong> verpflich-<br />

tende Teilnahme <strong>für</strong> öffentliche<br />

<strong>Beschaffung</strong>sstellen)<br />

vollständige Repräsentativität<br />

des Datensatzes kann nicht<br />

gewährleistet werden<br />

Fortführung von REPROC-<br />

Excellence von der Bereitschaft<br />

des BME abhängig (noch<br />

unbekanntes Zahlungs-/Ge-<br />

schäftsmodell)<br />

Tabelle 1: Vor- und Nachteile <strong>eine</strong>s Monitoring<br />

<strong>nachhaltige</strong>r <strong>Beschaffung</strong> mittels REPROC-Excellence<br />

IV.2. Kennziffer <strong>für</strong> <strong>nachhaltige</strong> <strong>Beschaffung</strong> im<br />

HKR<br />

Die Expertengruppe Statistik/Monitoring ist auch der<br />

Frage nachgegangen, ob in HKR 6-Verfahren Kennzif-<br />

fern eingeführt werden könnten, um die Berücksichti-<br />

gung von Nachhaltigkeitsfaktoren bei <strong>Beschaffung</strong>s-<br />

vorgängen zu dokumentieren und damit <strong>eine</strong>r statisti-<br />

schen Auswertung zugänglich zu machen.<br />

Grundsätzlich stellt das Einfügen zusätzlicher Merk-<br />

male im HKR-Verfahren technisch kein größeres<br />

Problem dar. Es ist jedoch zweifelhaft, ob damit vali-<br />

de, zumindest aber repräsentative Daten ermittelt<br />

werden können, die hinreichend konkrete Aussagen<br />

ermöglichen.<br />

6 HKR = Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen<br />

Zunächst ist zu bedenken, dass es sich bei HKR um<br />

kein System handelt, mit dem alle oder zumindest der<br />

größte Teil der öffentlichen Auftraggeber arbeiten. Bei<br />

der Mehrzahl der Kommunen, die insgesamt mehr als<br />

50% der öffentlichen Aufträge vergeben, dürfte nach<br />

Einführung des NKF 7 und dem Übergang zur Dop-<br />

pik 8 das HKR-Verfahren von anderen Systemen (SAP,<br />

Mach oder vergleichbare Lösungen) abgelöst worden<br />

sein. Selbst die Systeme, die sich HKR nennen, sind<br />

im Detail sehr unterschiedlich, da es sich um Software<br />

unterschiedlicher Hersteller handelt, die entsprechend<br />

den Anforderungen der jeweiligen Auftraggeber indi-<br />

viduelle Merkmale aufweist.<br />

Auch mehrere Bundesländer haben ihre Haushaltssys-<br />

tematik umgestellt oder planen dies (zum Beispiel<br />

NRW). Ein einheitliches HKR-System, bei dem die<br />

einheitliche Einführung <strong>eine</strong>s neuen Feldes <strong>eine</strong> einfa-<br />

che Auswertung der <strong>Beschaffung</strong>sdaten ermöglichen<br />

würde, existiert somit nicht.<br />

Das hat zur Folge, dass bei jedem Auftraggeber ein<br />

individueller Eingriff in die jeweiligen Programme<br />

erforderlich wäre, um die noch näher zu definierenden<br />

Kennzahlen zu erfassen. Zu diesem technischen und<br />

finanziellen Mehraufwand wird die Mehrzahl der öf-<br />

fentlichen Auftraggeber freiwillig kaum bereit sein.<br />

Sinn macht <strong>eine</strong> solche Programmierung auch nur,<br />

wenn es sich um ein Pflichtfeld handeln würde. Bliebe<br />

es in das Ermessen der Auftraggeber gestellt, ob und<br />

gegebenenfalls welche Auftragsvergaben sie melden,<br />

wären diese Daten nicht aussagekräftig (eventuell<br />

würden nur Vergaben gemeldet, bei denen Nachhal-<br />

tigkeitsfaktoren berücksichtigt wurden und diese auch<br />

noch unvollständig). Es muss zudem damit gerechnet<br />

werden, dass viele Auftraggeber den mit dem Melde-<br />

7 NKF = Neues kommunales Finanzmanagement<br />

8 Doppik = Doppelte Buchführung (in Konten)

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