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Amazonien: Stadt, Land, Fluss - FDCL

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126<br />

Rückgewinnung des<br />

gesellschaftlichen Naturbezuges<br />

Deklaration des Internationalen Seminars<br />

von Imshausen (30. Januar - 1. Februar 2009)<br />

Nun können wir auf fast 20 Jahre Klimabündnisarbeit mit wesentlichen Erfolgen und Ergebnissen<br />

zurückblicken. Vor uns liegen beachtliche Möglichkeiten und eine sehr große Verantwortung.<br />

Wir, Nichtregierungsorganisationen und Personen, die wir uns mit den indigenen Völkern im Rahmen<br />

des Klimabündnis verbunden fühlen, erklären, das wir mit den Kommunen im Klimabündnis<br />

und mit den Organisa tionen der indigenen Völker der Regenwälder der Erde in enger Kooperation mit<br />

der europäischen Geschäftsstelle eine Bildungsstrategie entwickeln und umsetzen wollen. Diese wird<br />

darauf ausgerichtet sein, die Menschen rechtssituation der indigenen Völker sowie die Auswirkungen<br />

des Ressourcenraubbaus be kannt zu machen, mit dem Ziel, die Bewegung für globale Umwelt- und<br />

Klimagerechtigkeit zu unterstützen und den Erhalt der Erdatmosphäre zu garantieren, wie es bereits<br />

im Manifest des Klima-Bündnisses festgehalten wurde.<br />

Das Bündnis hat einen hohen Stellenwert für unser Leben und für das Leben unserer Kinder und Enkel.<br />

Wir wollen zu seiner strategischen Rolle als Bündnis der Gesellschaften beitragen, die zum Erhalt<br />

der Erdatmosphäre beitragen können.<br />

Konkret haben wir auf dem internationalen Seminar das Folgende beschlossen und möchten es der<br />

jährlichen Versammlung des Klimabündnisses als Vorschlag vorlegen:<br />

1. Es ist von erstrangiger Bedeutung, dass die Gesellschaft in den Städten ihren Naturbezug zurückgewinnt,<br />

da die Entfremdung von der Natur dort am Stärksten ausgeprägt ist.<br />

2. Bildungsarbeit ist dafür von zentraler Bedeutung und sollte sich auch an Kinder und Jugendliche<br />

richten, so dass das Thema der gesellschaftlichen Rückgewinnung des Naturbezugs Bestandteil des<br />

gesamten Ausbildungsprozesses wird.<br />

3. Wir meinen, dass eine Bewusstseinsbildung über die Externalisierung von Kosten sowie über die<br />

damit einhergehenden Gefahren in der Öffentlichkeit dringlich ist. Daher ist es unumgänglich, den<br />

Raubbau an Rohstoffen, die Probleme bei ihrer Weiterverarbeitung, wie z.B. den hohen Energiebedarf<br />

und den Transport bekannt zu machen, um die Bürger der Welt gegenüber den Auswirkungen, die<br />

in den betroffenen Gemeinschaf ten und in den Ökosystemen (den Gewässern, den Territorien und<br />

in der Atmosphäre) hervorgerufen werden, zu sensibilisieren. Bei dieser Arbeit wird es wichtig sein,<br />

ein ganz heitliches Bild der Realität der Bündnispartner im Klimabündnis, den indigenen Völkern und<br />

allen in ihren Regionen Betroffenen, zu vermitteln.<br />

4. In dem Zusammenhang wäre es wichtig, Alternativen aufzuzeigen. Dies wäre z.B. die Orientierung<br />

der Bürger in unseren Städten auf eine Regionalisierung der Pro duktion von Nahrungsmitteln<br />

und anderen Produktion. So könnten auch Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben.<br />

5. Außerdem wird es entscheidend sein, den Energiekonsum nachhaltig zu gestalten, indem eine<br />

dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien über Genossenschaften und lokale Versorger herbeigeführt<br />

wird.

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