Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler
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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />
13.13.2 Dunkelheit<br />
Die Leistung des menschlichen Auges ist bei Dämmerung und Dunkelheit bedeutend<br />
geringer als bei Tageslicht. Die Geschwindigkeit muss an diese Situation angepasst<br />
werden. Sie sollte in etwa der Sichtweite entsprechen.<br />
13.13.3 Nachtsehen<br />
Die Sehzellen auf der Netzhaut, mit denen man am schärfsten sehen kann, sprechen<br />
auf geringe Lichtintensität nicht mehr an. Die Pupillen vergrößern sich bei Dunkelheit.<br />
Dadurch wird die Projektion auf der Netzhaut unschärfer.<br />
Die Folge: Die Fähigkeit Kontraste wahrzunehmen, Distanzen einzuschätzen und Farben<br />
zu erkennen, n<strong>im</strong>mt ab. Die Blendgefahr durch plötzlich auftretendes Licht steigt.<br />
Die Geschwindigkeit muss der beeinträchtigten Sehfähigkeit angepasst werden. Man<br />
muss innerhalb der Reichweite des Abblendlichts anhalten können.<br />
Als Faustregel gilt:<br />
Sicht in Metern = Geschwindigkeit in km/h.<br />
13.13.4 Blendung<br />
Wird man von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet, droht das "schwarze<br />
Loch": man sieht kurze Zeit gar nichts mehr.<br />
Ursache hierfür ist die Adaptationsfähigkeit (Adaptation = Anpassung) des menschlichen<br />
Auges. Die Pupille des Auges dehnt sich bei geringer Helligkeit aus, um mehr<br />
Licht einzulassen. Bei größerer Lichtintensität zieht sich die Pupille zusammen. Verändert<br />
sich die Helligkeit plötzlich, schaltet die Pupille automatisch um. In dieser Phase<br />
des Umschaltens ist die Sehfähigkeit des Menschen stark beeinträchtigt.<br />
Auch be<strong>im</strong> Blick in den Rückspiegel muss man mit Blendung rechnen.<br />
13.13.5 Nebel<br />
Wer geblendet wird, muss sofort die Geschwindigkeit<br />
vermindern und bremsbereit sein.<br />
Bei Nebel ist die Sicht erheblich beeinträchtigt. Zusätzlich kommt es zu optischen Täuschungen.<br />
Beispielsweise erscheinen vorausfahrende Fahrzeuge weiter entfernt, als sie<br />
tatsächlich sind. Bei der Geschwindigkeits- und Entfernungseinschätzung kommt es<br />
häufig zu Fehleinschätzungen und -verhalten. Richtschnur für die Geschwindigkeit bei<br />
Nebel ist die eigene Sichtweite.<br />
13.13.6 Entfernungseinschätzung<br />
Nebel besteht aus Millionen kleinster Wassertropfen, die jeden Lichtstrahl brechen und<br />
streuen. Dadurch ist die Sicht und die<br />
Entfernungseinschätzung sehr beeinträchtigt.<br />
Konturen verschw<strong>im</strong>men und es kommt zu optischen Täuschungen. Dunst und Nebel<br />
lassen die Dinge weiter entfernt erscheinen, als sie in<br />
Wirklichkeit sind. Das heißt gerade be<strong>im</strong> schnellen Fahren: scheinbar noch weit Entferntes<br />
ist tatsächlich viel näher.<br />
© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 104