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Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

13.6.51 Angepasste Geschwindigkeit<br />

Das Geschwindigkeitsverhalten ist bei älteren Fahrern fast <strong>im</strong>mer angepasst. Sie halten<br />

sich eher an Tempoangaben als Jüngere.<br />

Auf Stadtstraßen überschreiten dre<strong>im</strong>al so viel Fahrer unter 30 die Höchstgeschwindigkeit<br />

wie die über 60jährigen.<br />

13.6.52 Fahrtüchtigkeit<br />

Die Leistungsfähigkeit älterer Menschen wird beeinträchtigt durch:<br />

• nachlassende Muskelkräfte<br />

• instabilen Blutdruck<br />

• schnellere Erschöpfung<br />

• verlangsamten Stoffwechsel<br />

• nachlassende Beweglichkeit der Gelenke<br />

Die Reaktionsbereitschaft ist eingeschränkt durch:<br />

• nachlassendes Sehvermögen<br />

• abnehmende Hörfähigkeit<br />

• abnehmende Konzentrationsfähigkeit.<br />

Die Fahrtüchtigkeit kann durch die Einnahme von Medikamenten negativ beeinflusst<br />

werden. Die meisten älteren Fahrer überschätzen ihre Fahrtüchtigkeit.<br />

13.6.53 Risiko-Kompensation<br />

Vielfach wird argumentiert, dass der ältere Fahrer Leistungsdefizite durch Erfahrung<br />

und besondere Sorgfalt kompensiert. Unstrittig ist, dass ältere Fahrzeuglenker <strong>im</strong><br />

Schnitt langsamer, defensiver und weniger lang fahren. Ältere Fahrer suchen sich nach<br />

Witterung und Verkehrslage günstige Zeiten aus. Stress-Situationen wie Großstadtverkehr<br />

und Nachtfahrten werden weitgehend vermieden.<br />

Der Nutzen langjähriger Fahrerfahrung wird jedoch vielfach überschätzt. Die Erfahrung<br />

erreicht ihr Max<strong>im</strong>um bei 40jährigen, die den Führerschein mit 18 Jahren erworben haben.<br />

In höherem Alter kann sie jedoch nicht mehr kompensatorisch wirken.<br />

13.6.54 Unfallrisiko<br />

An Geschwindigkeitsunfällen insgesamt sind Frauen genauso oft beteiligt wie Männer.<br />

Bei Geschwindigkeitsunfällen mit Verletzten ist ihre Beteiligung geringer.<br />

Der Anteil der weiblichen Fahranfänger an Geschwindigkeitsunfällen mit Verletzten ist,<br />

wie bei den männlichen Fahranfängern, überproportional hoch. Die Fahranfängerinnen<br />

verhalten sich jedoch insgesamt sicherer. Frauen als Fahranfängerinnen sind grundsätzlich<br />

weniger in Unfälle verwickelt als Männer, wie eine Untersuchung der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen von 1989 ergab. Über die Hälfte der Fahranfänger sind inzwischen<br />

Frauen. Wie die jungen Männer erwerben auch sie größtenteils unmittelbar nach<br />

Erreichen des 18. Lebensjahres den Führerschein. Für junge Männer ist das Risiko als<br />

Autofahrer tödlich zu verunglücken jedoch drei- bis viermal höher als bei gleichaltrigen<br />

Frauen.<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 92

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