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Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

13.6.44 Verkürzte Reaktionszeit<br />

Um ein besseres Reaktionsverhalten und damit eine kürzere Reaktionsdauer zu erreichen,<br />

muss das rechtzeitige Erkennen von kritischen Situationen und die sofortige Umsetzung<br />

in eine Reaktionsaufforderung trainiert werden.<br />

Durch Lernen und Erfahrung prägt sich ein festes Verhaltensmuster ein, das in der Lage<br />

ist, den Reaktionsablauf auch ohne Einschaltung des Bewusstseins zu steuern. Die<br />

Reaktion vollzieht sich dann schon, bevor die Information die Gehirnrinde erreicht hat.<br />

Solche vorbewussten, automatisierten Reaktionshandlungen laufen in kürzerer Zeit ab,<br />

weil der lange Weg über die Gehirnrinde ausfällt. Kurze Reaktionszeiten findet man<br />

überall dort, wo der Eintritt eines Ereignisses bereits erwartet wird. Erfahrene Lenker mit<br />

ausgeprägtem Verkehrssinn ahnen die Gefahr <strong>im</strong> Vorfeld. Kritische Straßenstücke,<br />

Wetterlagen, problematische Verkehrspartner sind als vorhersehbare Gefahrenquellen<br />

gespeichert. Der Fahrer kann automatisch und schnell reagieren, weil das Wahrnehmungsmuster<br />

vorhanden ist. Bei erhöhter Aufmerksamkeit und bei einem erwarteten<br />

Ereignis lässt sich die Reaktionszeit auf 0,7 bis 0,5 Sekunden senken.<br />

13.6.45 Persönlichkeitsentwicklung<br />

Kennzeichen der Persönlichkeitsentwicklung von jungen Fahrern ist der Übergang vom<br />

Jugendlichen zum Erwachsenen mit starker Rollenunsicherheit. Suchen und Ausprobieren<br />

sind bei Jugendlichen Verhaltensweisen, die zwangsläufig an Grenzen führen und<br />

darüber hinaus. Das gilt für alle Lebensbereiche und insbesondere für den Straßenverkehr.<br />

13.6.46 Bedeutung des Fahrzeugs<br />

Fahrzeugbesitz und Fahrerfahrungen dokumentieren den Übergang vom Jugendlichen<br />

zum Erwachsenen. Das Fahrzeug eröffnet dem Heranwachsenden die Möglichkeit, in<br />

der gesellschaftlichen Hierarchie aufzusteigen und eine Rangposition einzunehmen.<br />

Für den Jugendlichen kann es folgende Bedeutungen haben:<br />

• Es macht mobil und selbständig.<br />

• Es verleiht Stärke und Macht.<br />

• Es eröffnet neue Erlebnisqualitäten.<br />

• Es dient als Ventil, um Frustrationen und Aggressionen auszuleben.<br />

• Es dient der sexuellen Werbung und der Verbesserung des Status in der sozialen<br />

Bezugsgruppe.<br />

13.6.47 Fahrertypen<br />

Nicht alle jungen Fahrer zeigen das gleiche Ausmaß an riskantem Verhalten. Bei einer<br />

repräsentativen Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen wurden anhand von<br />

Lebens- und Freizeitstilen best<strong>im</strong>mte Fahrweisen und Fahrertypen festgestellt:<br />

- Der Action-Typ gibt sich als cooler Typ mit Sex-Appeal und Durchblick. Er ist stark<br />

gefährdet, da ständig unterwegs auf dem Weg in Discos und Kneipen (Alkohol!) Er<br />

ist sehr emotional. Durch sein Bedürfnis, be<strong>im</strong> Autofahren "Dampf ab zulassen"<br />

kann er Gefahren nicht <strong>im</strong>mer angemessen einschätzen.<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 90

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