Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler
Kraftfahrwesen im THW - THW Ortsverband Eschweiler
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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />
13.6.11 Gefährliche Situationen und Stellen<br />
Bei Dämmerung und in der Nacht arbeitet das Auge des Menschen schlechter. In der<br />
Dunkelheit ist das Erfassen des auf einen Bruchteil herabgesetzten Informationsangebotes<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
Umwelteinflüsse können die Aufmerksamkeit beeinflussen oder zu Fehleinschätzungen<br />
führen:<br />
• Nässe und Regen<br />
• Eis und Schnee<br />
• Nebel<br />
• Seitenwind<br />
• Licht-Schatten-Kontrast<br />
• Gegenlicht und Blendung erfordern erhöhte Aufmerksamkeit und entsprechende<br />
Verringerung der Geschwindigkeit.<br />
In Kurven, Waldpartien, Steigungen/Gefälle, in Tunnels und vor Kreuzungen sind Gefahren<br />
schwer vorauszusehen.<br />
13.6.12 Routine und Aufmerksamkeit<br />
Der Fahrer muss auch Ereignisse bedenken, die er noch nicht sieht, mit denen er aber<br />
rechnen muss. Dementsprechend sollte er sein Fahrverhalten ändern.<br />
Gefährliche Strecken, Situationen und Partner als solche zu erkennen erfordert Training,<br />
Routine und Aufmerksamkeit. Wer die Geschwindigkeit der Situation und der Gefahr<br />
entsprechend einschätzen und wählen kann, vermeidet unnötige Risiken, indem er<br />
Reserven aufbaut.<br />
13.6.13 Einstellungen<br />
Wer Gefahren rechtzeitig voraussieht, kann seinen Fahrstil darauf ausrichten. Ob das<br />
tatsächlich geschieht, hängt allerdings von psychologischen Faktoren wie der Einstellung<br />
des Fahrers ab. Oft lassen sich Fahrer dazu verleiten, das Sicherheitspolster zu<br />
verringern und Gefahren in Kauf zu nehmen.<br />
13.6.14 Überschätzung der eigenen Fähigkeiten<br />
Trotz Kenntnis von Gefahrensituationen glauben viele Fahrer, diese auch ohne Herabsetzung<br />
der Geschwindigkeit meistern zu können. Häufig sind Fahrer davon überzeugt,<br />
dass die von ihnen gesteuerte Fahrzeugmarke besondere Qualitäten aufweist und deshalb<br />
eine schnellere Fahrweise gestatte.<br />
13.6.15 Nachahm-Effekt<br />
Schnell - oder zu schnell - fahrende Lenker werden oft nachgeahmt. Der Versuchung, in<br />
fahrerische Konkurrenz zu treten, wird nicht widerstanden. Gefahren werden dabei<br />
übersehen. Auf Autobahnen werden häufig Übertretungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
<strong>im</strong>itiert, nach dem Motto: Was er darf, darf ich auch.<br />
© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 82