08.09.2012 Aufrufe

Die „Marie Antoinette“ - Roland Verlag GmbH

Die „Marie Antoinette“ - Roland Verlag GmbH

Die „Marie Antoinette“ - Roland Verlag GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wortwitzig und chaotisch<br />

(ps) Er begann seine Karriere als Solotänzer<br />

des Royal Ballet in London, gründete jedoch<br />

schon 1988 eine nach ihm benannte Formation.<br />

Seit 2002 arbeitet Jonathan Burrows,<br />

britischer Choreograf und Tänzer, immer<br />

wieder mit dem italienischen Musiker und<br />

Komponisten Matteo Fargion zusammen,<br />

mit dem er jetzt in Bremen zum Auftakt des<br />

Choreografielabors „Lime“ des „steptext<br />

dance projects“ auftritt.<br />

Der Doppelabend beginnt mit „Cheap<br />

Lecture“, einer rhythmisch gesprochenen<br />

Performance zu Musik, die sich in ihrer<br />

Struktur an die Komposition „Lecture on<br />

Nothing“ von John Cage anlehnt – eine<br />

wortwitzige Tirade über leere Hände,<br />

das Publikum, Zeit, Wiederholung und<br />

das Tanzen. Im zweiten Teil des Abends<br />

präsentieren Burrows und Fargion in „The<br />

Cow Piece“ ihre humorvoll chaotische<br />

Betrachtung zum Thema Tanz und Sterblichkeit.<br />

Im Anschluss an die Aufführungen<br />

gibt Burrows gemeinsam mit Adrian<br />

Heathfield vier Tage lang Einblicke in seine<br />

künstlerischen Arbeitsweisen, Methoden<br />

und Erfahrungen. Im Workshop „Writing<br />

Dance“ erkunden sie die Dynamik des Gestaltens<br />

im Tanz mit reduzierten Mitteln.<br />

8. Juni, 20 Uhr, Schwankhalle<br />

Keine Belanglosigkeiten<br />

(hip) Der Tourneetitel ist Programm: „Kein<br />

Ende in Sicht“ nennen Konstantin Wecker<br />

und Hannes Wader ihren Abend, mit dem<br />

sie in diesem Sommer unterwegs sind.<br />

In den 70er Jahren gehörten sie zu den<br />

erfolgreichsten „Liedermachern“, und so<br />

wie dieses Wort inzwischen zu den vom<br />

Aussterben bedrohten Begriffen zählt,<br />

ist auch ihre Art, mit engagierten Texten<br />

und handgemachter Musik das Publikum<br />

aufzurütteln, längst passé.<br />

Aber ihr Publikum ist ihnen treu geblieben,<br />

und deshalb sind ihnen ordentlich gefüllte<br />

Konzertsäle gewiss. <strong>Die</strong> beiden so unterschiedlichen<br />

Temperamente ergänzen sich<br />

dabei erstaunlich gut. Während Wecker am<br />

Klavier zusammen mit einem Gitarristen<br />

und einem Perkussionisten versucht, seine<br />

alten Stücke möglichst anspruchsvoll zu<br />

interpretieren, gibt Wader steif wie eh und<br />

je sein „Heute hier, morgen dort“ oder „Das<br />

Fiakerlied“ zum besten.<br />

In einer Kritik über ihr ausverkauftes (!) Konzert<br />

in Stuttgart hieß es: „Belanglosigkeiten<br />

sind ihre Sache nicht, denn wenn sie nicht<br />

gerade politisieren, dann singen sie übers<br />

Altern, über die Sinnsuche in der Stille.“<br />

30. Juni, 20 Uhr, Musical Theater Bremen<br />

MUSIK Konzerttipps 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!