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Die „Marie Antoinette“ - Roland Verlag GmbH

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Traditions-Restaurant „Jürgenshof“ lockt in<br />

die Pauliner Marsch<br />

Er war ganz offensichtlich ein Mann<br />

der Tat, dieser Brünje Bischoff. Erst<br />

stellte er einen respektablen Neubau<br />

auf die Warft in der Pauliner Marsch,<br />

dann eröffnete er in der <strong>Die</strong>le des schmucken<br />

Bauernhofs eine Schankwirtschaft,<br />

in der er seinen Gästen auf zünftig-ländlichem<br />

Mobiliar Kaffee, Wein und einen<br />

ordentlichen Korn kredenzte. Genau 200<br />

Jahre ist das jetzt her, und bis heute fühlen<br />

sich die Gäste im später „Jürgenshof“<br />

genannten Ausflugslokal mit Sommergarten<br />

behaglich wohl und gut umsorgt.<br />

Natürlich geht es nicht mehr so handfest<br />

zu wie zu Brünje Bischoffs Zeiten. Doch<br />

wer sich in dem mit eleganten Möbeln, geschmackvoller<br />

Tischwäsche und liebevollen<br />

Dekorationen ausgestatteten Restaurant<br />

umschaut, erfährt beim Blick auf die<br />

wuchtigen Eichenständer und das dunkle<br />

Gebälk in dem weitläufigen Raum eine<br />

Vorstellung vom einstigen Schankbetrieb,<br />

den Bischoffs Stiefsohn Hinrich Depken<br />

1850 in kluger Voraussicht erweiterte.<br />

Denn seine Gartenwirtschaft vor den<br />

Toren der Stadt war zum beliebten Ausflugsziel<br />

geworden, „sehr häufig von Spaziergängern<br />

frequentiert und von den<br />

Schullehrern zu ihren Schulfesten benutzt“,<br />

wie er in einem Gesuch um eine<br />

Konzession an den Senat schrieb.<br />

Auch Johann Jürgens, der 1870 in die Familie<br />

einheiratete, erweiterte das Lokal<br />

und betrieb wie seine Vorgänger zu-<br />

GASTLICHKEIT<br />

SEIT 1810<br />

sätzlich die später „Jürgenshof“ genannte<br />

Landwirtschaft in der Pauliner Marsch.<br />

Fast ein Jahrhundert später wurde das Anwesen<br />

von der Sparkasse Bremen als Stiftung<br />

übernommen und seither nach einer<br />

grundlegenden Umgestaltung verpachtet.<br />

Seit 2006 setzen nun Karin und Thomas<br />

Fitzke die gastliche Tradition fort,<br />

doch dem Haus sind sie bereits 16 Jahre als<br />

Geschäftsführer verbunden, kennen hier<br />

somit jeden Winkel und begrüßen jeden<br />

Stammgast mit Handschlag und Namen.<br />

„Viele sind uns freundschaftlich verbunden“,<br />

berichtet Thomas Fitzke und erzählt,<br />

dass man quasi gemeinsam durch die Zeit<br />

gegangen sei. „Es gibt etliche Gäste, die<br />

haben vielleicht vor 17 Jahren hier bei uns<br />

geheiratet, zwei Jahre später im ‚Jügenshof’<br />

die Taufe des ersten Kindes gefeiert<br />

und mittlerweile dessen Konfirmation bei<br />

uns ausgerichtet.“ Auch auf den nahezu familiären<br />

Umgang mit den 36 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sind die Fitzkes<br />

stolz, „etliche haben bereits bei uns gelernt<br />

und sind gern geblieben.“ Apropos Familie:<br />

Sohn Sebastian steht den Eltern seit einem<br />

Jahr neben dem Studium hilfreich zur Seite;<br />

gut möglich, dass er eines Tages in ihre<br />

Fußstapfen tritt.<br />

Doch der „Jürgenshof“ bietet nicht allein<br />

das stimmige Ambiente für Familienfeiern<br />

(„Bis Oktober sind schon alle Sonnabende<br />

für Hochzeiten gebucht“), die zur Sommerzeit<br />

bei gutem Wetter gern im idyllischen<br />

KULINARISCHES Jürgenshof 67<br />

Garten ausgerichtet werden. Der kulinarische<br />

Kalender des Hauses wird durch den<br />

Auftakt in die Spargelsaison am 30. April<br />

und das Martinsgansessen am 11. November<br />

flankiert, hinzu kommen zwei adventliche<br />

Liederabende zu festlichen Menüs,<br />

wobei die Plätze für alle Veranstaltungen<br />

laut Thomas Fitzke „nahezu vererbt werden.“<br />

Unverzichtbar sind zudem die wechselnden<br />

Menüs des Monats mit dazu ausgewähltem<br />

Wein, wobei sich Küchenchef<br />

Manfred Schmidt und seine Kollegin Insa<br />

Hinrichs stets am jahreszeitlichen Marktangebot<br />

orientieren.<br />

Und dann gibt es natürlich jene lauen<br />

Sommerabende, an denen der Gast auf der<br />

ländlich-eleganten Terrasse Platz nimmt,<br />

den Blick in die Marschenlandschaft mit<br />

den grasenden Pferden schweifen lässt und<br />

dazu vielleicht ein paar Gambas vom Grill<br />

oder einen lecker-leichten Salat nebst gut<br />

gekühltem Weißwein genießt. Abende, von<br />

denen man noch Monate später schwärmt<br />

und die auch weit gereiste Gäste ins Staunen<br />

versetzen: Dass es so etwas gibt, mitten<br />

in Bremen! Karin und Thomas Fitzke<br />

kennen Ausrufe wie diesen. „Bei uns“,<br />

so sagen sie lächelnd, „werden selbst Hamburger<br />

sprachlos.“<br />

Restaurant Jürgenshof<br />

Pauliner Marsch 1<br />

www.juergenshof.com<br />

info@juergenshof.com<br />

Telefon (04 21) 44 10 37

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