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Die „Marie Antoinette“ - Roland Verlag GmbH

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Da werden keine Klischees bedient, sondern<br />

Grenzen überschritten. Unser Ziel ist<br />

es dabei, positiv ins Gespräch zu kommen,<br />

denn eine Festival-Landschaft, die quasi<br />

zur zweiten Saison wird, bringt niemanden<br />

weiter. Wir haben die Chance, etwas<br />

auszuprobieren als Labor für Erfahrungen.<br />

Und das wollen wir auch in den nächsten<br />

Jahren verstärkt tun. Das Musikfest kann<br />

die Bühne bieten für Vorhaben, die sonst<br />

nur schwer realisierbar wären, etwa für<br />

das Schumann-Projekt, das <strong>Die</strong> Deutsche<br />

Kammerphilharmonie in diesem Jahr verwirklicht.<br />

<strong>Die</strong> Vergangenheit gibt uns übrigens<br />

damit Recht: Beim Musikfest Bremen<br />

waren viele Programme erstmals zu hören,<br />

die mittlerweile, fünf oder sechs Jahre später,<br />

auch anderswo gespielt werden.<br />

Wie reagieren denn die eingangs erwähnten<br />

Rundfunkanstalten darauf?<br />

Deutschlandradio, NDR Kultur und Nordwestradio<br />

übernehmen unsere Konzerte<br />

in erheblichem Umfang, eben weil sie sich<br />

von anderen Angeboten so unterscheiden!<br />

So wird beispielsweise der diesjährige Eröffnungsabend<br />

erneut live übertragen –<br />

bundesweit auf 9 Klassikkanälen der ARD!<br />

Stichwort Schnitger: Was hat Sie bewegt,<br />

ein eigenes Orgel-Festival aus der Taufe<br />

zu heben?<br />

Das hat auch persönliche Hintergründe,<br />

weil ich schon als Schüler mit dem Orgel-<br />

Papst Harald Vogel die Kirchen der Region<br />

abgeklappert habe. Seither weiß ich, welchen<br />

einmaligen musikhistorischen Schatz<br />

der Nordwesten besitzt, denn in den wenigsten<br />

Fällen sind diese Orgeln im Laufe<br />

der Jahrhunderte kaputtmodernisiert<br />

worden. Es hat mich seit eh und<br />

je bewegt, diesen Schatz für das<br />

Musikfest zu heben. <strong>Die</strong> meisten<br />

dieser wunderbaren Instrumente sind<br />

mittlerweile hervorragend saniert worden,<br />

die besten Orgelspieler der Welt haben<br />

schon auf ihnen gespielt und waren begeistert.<br />

Deshalb war es auch nicht schwer,<br />

zehn von ihnen für die Mitarbeit in einer<br />

Jury unter dem Vorsitz von Hans Davidsson<br />

(Orgelprofessor Rochester/USA und<br />

HfK Bremen) zu bewegen, die die Leistungen<br />

vielversprechender Talente bewertet<br />

und über die Vergabe des Arp-Schnitger-<br />

Preises entscheidet. Ein Preis, der dank der<br />

Unterstützung der EWE mit 10.000 Euro<br />

dotiert ist und damit die weltweit höchste<br />

Auszeichnung für Organisten darstellt!<br />

MUSIKFEST BREMEN 37<br />

Neben dem Wettbewerb geht es Ihnen also<br />

auch darum, das Wissen um die Bedeutung<br />

dieser Orgeln weiterzutragen?<br />

Das ist mir ganz wichtig. <strong>Die</strong>ses Werk gehört<br />

eigentlich in die Kategorie Weltkulturerbe<br />

und wird in liebevoller Kleinarbeit von den<br />

Küstern, Organisten und Pastoren gepflegt,<br />

die schon immer um seine Bedeutung gewusst<br />

haben. Das Arp-Schnitger-Festival<br />

soll auch ein kleiner Dank an sie sein. Dabei<br />

präsentieren wir freilich die Orgeln nicht<br />

nur alleinsolistisch,<br />

sondern im Kontext mit Solisten und Instrumentalisten,<br />

wie es der Praxis des 16. und 17.<br />

Jahrhunderts entsprach.<br />

Wer mitfährt, erlebt eine kleine<br />

Musikfest-Reise ...<br />

Nun liegen die Standorte von Altenbruch<br />

bis Weener zumeist weit von Bremen entfernt.<br />

Wie wollen Sie das Publikum motivieren,<br />

diese Konzerte zu besuchen?<br />

Es ist uns in Zusammenarbeit mit<br />

Deutschlandradio gelungen, einen komfortablen<br />

Bustransfer zu organisieren, der<br />

vor der Glocke beginnt und auch endet.<br />

Wer mitfährt, erlebt eine kleine Musikfest-<br />

Reise – natürlich mit Überraschungen!

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