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Subsidiarität - Münchner Trichter

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Politische Partizipation wünscht als Idee eine Teilnahmemöglichst vieler Menschen aus der Bevölkerung an Entscheidungsprozessen.Echte <strong>Subsidiarität</strong> bedeutet insofern, einengenauen Blick auf die betroffenen Personen (-gruppen) undihre Alltagswelt zu werfen, um politisch nüchtern und realistischagieren zu können. Das gilt zum einen unter der Prämisse,dass die Beteiligung der Menschen tatsächlich möglichist, zum anderen, dass sie an Veränderungsprozessen bereitwilligmitwirken. Im Umkehrschluss kann eine fehlende Partizipationsehr schnell zu einer politischen Verweigerungs -haltung führen. Insbesondere in Fragen der Umsetzung vonpolitischen Entscheidungen ist damit sehr schnell die lokaleEbene, die Ebene von Familien, Communities, Gemeindenund Kommunen gefragt. Auf dieser Ebene müssen die konkretenWeichenstellungen politischer (Groß-) Projekte wirksamwerden. Gerade große und überregionale Moderni -sierungsanstöße müssen an dieser Stelle anschlussfähig sein,andernfalls werden sie Widerstand auslösen. Partizipation erfordertjedoch immer Menschen, die auch partizipieren wollen.Kompetenzen, Fähigkeiten oder auch Befähigungen zur Partizipation:Damit Menschen partizipieren und ihren Anteil ander Gesellschaft vollumfänglich bekommen können, müssensie entsprechend befähigt werden. Eine Befähigung in diesemSinne meint auch die eigene Bereitschaft, weist ein Wollenauf. Kompetenzen und die Bereitschaft (das Wollen) zu einerpolitischen Partizipation entwickeln sich im Mikrokosmosder Lebenswelt der Betroffenen. Dort wo sie agieren und handelnkönnen und die Ergebnisse auch sichtbar werden. Wo sieim Zweifel erfahren, dass sie mit ihren Anliegen ernst genommenwerden. Das politische Lernen im Sinne einer Reflexionauf das eigene Handeln und seine Folgen für dieGemeinschaft muss deshalb subsidiär passieren, damit es dieChance gibt, tatsächlich etwas durch das eigene Handeln bewirkenzu können. Ernst genommen werden heißt auf dersubsidiären Ebene aber auch, dass es Anforderungen an daseigene Handeln im Sinne einer gemeinschaftlichen Betätigunggibt. Nur über eine echte <strong>Subsidiarität</strong>, quasi als Wegoder Prozess verstanden, können schließlich die eigenen Einstellungen,Wertvorstellungen und politischen Handlungsweisennachhaltig verändert werden. Und damitPartizipation und Politische Bildung ermöglicht.

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