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Subsidiarität - Münchner Trichter

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Regierungen und VerbändeFür mich als Zeuge von mehr als 30 Jahren Entwicklungim kulturellen Sektor in Frankreich besteht dasHauptproblem noch immer: der Zugang der Arbeiterschichtzu kulturellen Angeboten. Ob in Montbillardmit den Werksarbeiter_innen von Peugeot, im Kohlebeckenvon Lothringen mit den Kumpels, in Straßburg mitden Bewohner_innen von Arbeitervierteln, ich habeimmer versucht, diese ausgeschlossenen Bürger_inneneinzubeziehen, ihnen einen Weg zu öffnen, der eine neue,eine andere Konzeption der kulturellen Aktion verfolgt.Seit 50 Jahren stützt sich die Kultur in Frankreich aufeinen Triptichon: Produktion, Vermarktung, Präsentation.Produktion und Vermarktung haben eine exponentielleWachstumsphase erlebt, wo hingegen von derPräsentation meistens nur die Absolvent_innen der Universitäten,das Bildungsbürgertum profitiert.Marketing, Imagewerbung, Konkurrenz mit anderenStädten und Regionen sind die Hauptgründe dafür. Aberdiese Einmischung beschränkt sich auf herausragende„Großprojekte“ wie Museen, wichtige Ausstellungen, Festivals,die für die Imagewerbung Vorteile versprechen.In jedem Fall, ob durch Förderung von Kulturverbändenoder durch direkte Intervention, beherrscht die politischeMacht den Kultursektor frei nach dem alten Sprichwort„wer zahlt schafft an.“

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