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M Maas - Mylius - der Landesbibliothek Oldenburg

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450 Menge<br />

such zur Verbreitung <strong>der</strong> geordneten Leibesübungen<br />

im Großherzogtum <strong>Oldenburg</strong>, nebst<br />

einem Leitfaden für angehende Turnlehrer<br />

und zum Selbstunterricht, Jever 1842; Lie<strong>der</strong><br />

und Spiele für Turner, <strong>Oldenburg</strong> 1845; Beiträge<br />

zur Geschichte des Turnens mit Bezug<br />

auf Waffenübungen, Kampfspiel usw., Leipzig<br />

1861; Nicht nur in <strong>der</strong> Jugend, son<strong>der</strong>n auch<br />

im Alter muß man turnen. Ein Mahnwort zur<br />

Gesundheitspflege, <strong>Oldenburg</strong> 1873.<br />

L:<br />

Karl Peters, Salomon Mendelssohn. Ein Beitrag<br />

zur Geschichte des Turnwesens, in: OJb,<br />

58, 1959, S. 79-111; Harald Schieckel, Die Einwan<strong>der</strong>ung<br />

fränkischer Juden im Lande<br />

<strong>Oldenburg</strong> im 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, in:<br />

Festschrift für Heinz F. Frie<strong>der</strong>ichs, Neustadt/<br />

Aisch 1980, S. 195, auch in: Genealogisches<br />

Jahrbuch, 20, 1980; <strong>der</strong>s., Beziehungen Thomas<br />

Manns zu einigen Persönlichkeiten olden-<br />

burgischer Herkunft, in: OJb, 87, 1987, S. 155-<br />

163.<br />

Harald Schieckel<br />

Menge, Rudolf, Dr. phil., Geheimer Oberschulrat,<br />

* 7. 6. 1845 Weimar, i 23. 10. 1912<br />

<strong>Oldenburg</strong>.<br />

M. wuchs in Weimar auf. Sein Vater, <strong>der</strong><br />

Maurermeister Bernhard Menge, hatte die<br />

Familie schon vor <strong>der</strong> Geburt des Sohnes<br />

verlassen; die Mutter Emma geb. Föckler<br />

war allein für den Lebensunterhalt und die<br />

Erziehung <strong>der</strong> beiden Söhne verantwortlich.<br />

Trotz <strong>der</strong> kärglichen Lebensverhältnisse,<br />

die M. als Kind und Jugendlicher<br />

durch die Erteilung von Nachhilfeunterricht<br />

und durch Aushilfsarbeiten verbessern<br />

half, besuchte er von 1857 bis 1864,<br />

unterstützt durch Stipendien <strong>der</strong> Loge und<br />

des Rates, das Wilhelm-Ernst-Gymnasium<br />

in Weimar. Nach dem Abitur studierte er in<br />

Jena und Berlin klassische Philologie und<br />

Philosophie. 1867 wurde er in Jena promoviert.<br />

Noch im selben Jahr trat er seine<br />

erste Lehrerstelle am Wilhelm-Ernst-Gymnasium<br />

in Weimar an, 1869 legte er in Göttingen<br />

das Staatsexamen ab. In seinen<br />

ersten Lehrerjahren unternahm er Studienreisen<br />

nach Dänemark (1868), Paris (1870)<br />

und Italien (1872), die bei M. ein reges<br />

Interesse an <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> klassischen<br />

Kunst hervorriefen. 1890 vervollständigte<br />

er seine Kenntnisse auf einer<br />

längeren Studienreise nach Italien und<br />

Griechenland. Als einer <strong>der</strong> ersten Gymnasiallehrer<br />

entwickelte er aufgrund eigener<br />

Bildungserfahrungen Interesse an <strong>der</strong><br />

Kunsterziehung; hier lag ein Schwerpunkt<br />

seiner zahlreichen Publikationen. Ein<br />

zweiter Schwerpunkt waren die Caesar-<br />

Studien. 1883 erschien die erste von ihm<br />

bearbeitete Schulausgabe des „Bellum<br />

Gallicum" (14. Aufl. Gotha 1910), 1893 die<br />

des „Bellum Civile" (3. Aufl. Gotha 1910).<br />

Zusammen mit Siegesmund Preuß gab er<br />

von 1885 bis 1890 das „Lexicon Caesa-<br />

rianum" heraus.<br />

Am 10. 7. 1875 hatte M. Minna Sältzer, die<br />

Tochter eines Weimarer Staatsrats, geheiratet.<br />

Aus <strong>der</strong> Ehe gingen zwei Söhne<br />

(Paul und Fritz M.) und eine Tochter (Elisabeth<br />

M.) hervor. 1876 wurde M. an das<br />

Gymnasium in Eisenach versetzt, 1880<br />

zum Professor ernannt. 1886 wechselte er<br />

an die Franckesche Stiftung in Halle mit<br />

dem Gehalt eines preußischen Direktors<br />

als zweiter Professor <strong>der</strong> Latina und als in-<br />

spector adiunctus des angeschlossenen<br />

Alumnats. Hier baute VI. seinen dritten Publikationsschwerpunkt,<br />

die praktische<br />

Pädagogik, aus, angeregt durch den schon<br />

Ende <strong>der</strong> 1870er Jahre entstandenen Kontakt<br />

zu Wilhelm Rein und dem Verein für<br />

wissenschaftliche Pädagogik in Jena, in<br />

dessen Vorstand er später gewählt wurde.<br />

1896 wurde er Mitherausgeber <strong>der</strong> Zeit­<br />

schrift „Lehrproben und Lehrgänge". Das<br />

Interesse an <strong>der</strong> -► Herbartschen Pädagogik<br />

verstärkte seine Kritik an <strong>der</strong> Praxis<br />

des gymnasialen Unterrichts: „Wir leiden<br />

noch entsetzlich an Mechanismus, ja <strong>der</strong>selbe<br />

wird durch unseren Schulorganis-<br />

mus o<strong>der</strong> wenigstens durch die darin herrschende<br />

Praxis großgezogen. Denn das<br />

Gymnasium gilt als das beste, wo die Reif-

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