M Maas - Mylius - der Landesbibliothek Oldenburg
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460 Meyer<br />
(1980); Johannes Hesse, Staat und katholische<br />
Kirche in Braunschweig, <strong>Oldenburg</strong>, Schaum-<br />
burg-Lippe und Waldeck-Pyrmont vom Ende<br />
des achtzehnten Jahrhun<strong>der</strong>ts bis zur Gründung<br />
des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen, Osnabrück<br />
1982; Josef Zürlik, Staat und Kirchen im<br />
Lande <strong>Oldenburg</strong> von 1848 bis zur Gegenwart,<br />
in: OJb, 82, 1982, S. 33-98; 83, 1983,<br />
S. 107-166; Helmut Hinxlage, Die Geschichte<br />
des Bischöflich Münsterschen Offizialates in<br />
Vechta, Vechta 1991.<br />
Bernard Hachmöller<br />
Meyer, Julius Lothar, Dr., Chemiker,<br />
* 19. 8. 1830 Varel, f 11. 4. 1895 Tübingen.<br />
Obwohl von schwacher Konstitution und<br />
oft kränkelnd, bestand M., das vierte von<br />
sieben Kin<strong>der</strong>n des Amtsarztes Dr. Friedrich<br />
August Meyer und seiner Frau Sophie<br />
geb. Biermann, mit gutem Erfolg 1851 das<br />
Abitur in <strong>Oldenburg</strong>. Während des Studiums<br />
<strong>der</strong> Medizin in Zürich und Würzburg,<br />
<strong>der</strong> Chemie in Heidelberg bei Rudolf<br />
Bunsen und <strong>der</strong> Physik in Königsberg erwarb<br />
M. drei Doktortitel. Nach <strong>der</strong> Habilitation<br />
für Physik und Chemie in Breslau<br />
(1859) und überwiegen<strong>der</strong> Vorlesungstätigkeit<br />
an <strong>der</strong> Universität wurde er 1866<br />
als Dozent für Naturwissenschaften an die<br />
Forstakademie Neustadt-Eberswalde berufen.<br />
Im gleichen Jahr heiratete er Johanna<br />
Volkmann, die ihm nicht nur Mutter seiner<br />
vier Kin<strong>der</strong> war, son<strong>der</strong>n auch beständig<br />
Anteil an seiner wissenschaftlichen Arbeit<br />
nahm. 1868 folgte M. einem Ruf an das Po<br />
lytechnikum Karlsruhe und ging 1876 an<br />
die Universität Tübingen. Bis zu seinem<br />
unerwarteten Tod entfaltete er hier zusammen<br />
mit seinen Schülern eine reiche experimentelle<br />
Forschertätigkeit, die sich neben<br />
zahlreichen eigenen Untersuchungen<br />
auf dem ganzen Gebiet <strong>der</strong> reinen Chemie<br />
auch in <strong>der</strong> Anregung und Betreuung von<br />
über 60 Doktorarbeiten nie<strong>der</strong>schlug. Daneben<br />
fand M. immer wie<strong>der</strong> Zeit, sich in<br />
Artikeln und Abhandlungen zu allgemeinen<br />
Fragen - vor allem über das Bildungswesen<br />
- zu äußern. Sein Name wurde beson<strong>der</strong>s<br />
bekannt durch die Aufstellung des<br />
periodischen Systems <strong>der</strong> chemischen Elemente,<br />
die er unabhängig von <strong>der</strong> fast<br />
gleichzeitigen Entdeckung durch Dmitri<br />
Mendelejew 1870 veröffentlichte. Nachhaltigen<br />
Einfluß auf den Ausbau <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Chemie erlangte er durch sein<br />
mehrfach aufgelegtes Lehrbuch über die<br />
mo<strong>der</strong>nen Theorien <strong>der</strong> Chemie, in dem er<br />
die Grundprobleme <strong>der</strong> theoretischen<br />
Chemie seiner Zeit behandelte. In Anerkennung<br />
seiner wissenschaftlichen Verdienste<br />
wählten ihn die Londoner Chemical<br />
Society, die Manchester Literary and<br />
Philosophical Society sowie die Wissenschaftlichen<br />
Akademien von Petersburg<br />
und Berlin zu ihrem Mitglied.<br />
W:<br />
Über die Gase des Blutes, Königsberg 1857;<br />
Die mo<strong>der</strong>nen Theorien <strong>der</strong> Chemie und ihre<br />
Bedeutung für die chemische Statik, Breslau<br />
1864 u. ö.; Die Natur <strong>der</strong> chemischen Elemente<br />
als Funktion ihrer Atomgewichte, in:<br />
Liebigs Annalen <strong>der</strong> Chemie und Pharmazie,<br />
Supplement 7, Heidelberg 1870, S. 354-364;<br />
Grundzüge <strong>der</strong> theoretischen Chemie, Leipzig<br />
1890.<br />
L:<br />
ADB, Bd. 55, S. 830-833; Karl Seubert, Lothar<br />
Meyer, in: Berichte <strong>der</strong> deutschen chemischen<br />
Gesellschaft, 28, Berlin 1896, S. 1109-1146;<br />
Günther Bugge (Hg.), Das Buch <strong>der</strong> großen<br />
Chemiker, Bd. 2, Weinheim 1965, S. 241-250;<br />
Klaus Danzer, Dmitri I. Mendelejew und Lothar<br />
Meyer, Leipzig 1974.<br />
Peter Haupt<br />
Meyer, Oskar Emil, Prof. Dr., Physiker,<br />
* 15. 10. 1834 Varel, * 21. 4. 1909 Breslau.<br />
M., <strong>der</strong> Sohn des Amtsarztes Dr. Friedrich<br />
Meyer und jüngerer Bru<strong>der</strong> des Chemikers<br />
-► Lothar Meyer (1830-1895), besuchte<br />
die Vareler Bürgerschule und das Gymnasium<br />
in <strong>Oldenburg</strong>. Von 1854 bis 1856 stu