M Maas - Mylius - der Landesbibliothek Oldenburg
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Briten 1945 internierten M. 1949 „ohne<br />
weitere Beschränkungen" in <strong>der</strong> Gruppe<br />
IV ein mit <strong>der</strong> Begründung, M., habe sich<br />
nach seiner Amtsenthebung als Delmen-<br />
horster Staatskommissar (1934) immer<br />
mehr von <strong>der</strong> NSDAP distanziert und sich<br />
auch als Oberbürgermeister von Wilhelmshaven<br />
ausschließlich als Kommunalpolitiker<br />
betätigt.<br />
L:<br />
Edgar Grundig, Geschichte <strong>der</strong> Stadt Delmenhorst,<br />
4 Bde., Delmenhorst 1953-1960, Typoskript,<br />
LBO; <strong>der</strong>s., Chronik <strong>der</strong> Stadt Wilhelmshaven,<br />
2 Bde., Wilhelmshaven 1957, Typoskript,<br />
LBO; Wilhelm Ahner, Wilhelmshave-<br />
ner Chronik, Wilhelmshaven o. J. (1969); Werner<br />
Brune (Hg.), Wilhelmshavener Heimatlexikon,<br />
Bd. 2, Wilhelmshaven 19872, S. 301.<br />
Peter Haupt<br />
Müller-Kaempfi, Paul, Maler, * 16. 10.<br />
1861 <strong>Oldenburg</strong>, f 5. 12. 1941 Berlin.<br />
M.-K., Sohn des Oberstabsarztes Dr. med.<br />
-*■ Dode Emken Müller (17. 2. 1822 - 19. 1.<br />
1896) und <strong>der</strong> Maria Christiane Wilhelmine<br />
geb. Kaempff, besuchte das Gymnasium<br />
in <strong>Oldenburg</strong> und ging 1882 an die<br />
Kunstakademie in Düsseldorf. Von 1883<br />
bis 1886 studierte er an <strong>der</strong> Großherzoglich<br />
Badischen Akademie <strong>der</strong> Bildenden<br />
Künste in Karlsruhe bei Gustav Schönleber<br />
(1851-1911) und Hermann Baisch (1846-<br />
1894), danach in Berlin als Meisterschüler<br />
Hans Fre<strong>der</strong>ick Gudes (1825-1903). Hier<br />
stellte er seine ersten Bil<strong>der</strong> aus. Er unternahm<br />
mehrere Studienreisen in den<br />
Schwarzwald, an die Nordseeküste und<br />
nach Oberitalien.<br />
Mit seinem Freund, dem Tiermaler Oskar<br />
Frenzel, entdeckte er 1889 das Fischerdorf<br />
Ahrenshoop auf <strong>der</strong> Halbinsel Darß an <strong>der</strong><br />
vorpommerschen Ostseeküste, wo sie bereits<br />
den mecklenburgischen Maler Carl<br />
Wilhelm Malchin antrafen. M.-K. mietete<br />
sich mit seiner Frau Else, die ebenfalls Malerin<br />
war, in dem Fischerort ein, baute sich<br />
hier 1892 ein Atelier und eröffnete 1894<br />
eine Malschule. Mit Theobald Schorn<br />
gründete er 1909 den „Kunstkaten" als<br />
erste Ausstellungsmöglichkeit für die dort<br />
ansässigen Künstler. Ahrenshoop wurde<br />
mit seinem Ruf als Künstlerkolonie immer<br />
mehr zu einem Badeort, so daß viele<br />
Künstler sich von dort zurückzogen. Mehrere<br />
Winter verbrachte M.-K. in Hamburg,<br />
bis er 1912 dauernd nach Berlin übersie<br />
Müller-Kaempff 491<br />
delte. Hier bekam er allerdings nur wenige<br />
produktive Anregungen, so daß seine<br />
Malerei später immer konventioneller geriet.<br />
Mit seiner Frau gehörte er 1904 zu den<br />
Gründungsmitglie<strong>der</strong>n des <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Künstlerbundes und 1907 zu <strong>der</strong> von Wilhelm<br />
Otto (1868-1950) in Bremen initiierten<br />
Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler.<br />
Von 1907 bis 1911 war er Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des <strong>Oldenburg</strong>er Künstlerbundes und beeinflußte<br />
von Ahrenshoop aus in erheblichem<br />
Maße dessen Ausrichtung. Von 1906<br />
bis 1912 gehörte er auch <strong>der</strong> staatlichen<br />
oldenburgischen Kunstankaufskommission<br />
an.<br />
Zusammen mit dem <strong>Oldenburg</strong>er Bildhauer<br />
Kurt Boschen gewann M.-K. den<br />
1. Preis des Plakatwettbewerbs <strong>der</strong> Landes-<br />
Industrie- und Gewerbeausstellung<br />
<strong>Oldenburg</strong> 1905. Für die in diese Landesausstellung<br />
integrierte Nordwestdeutsche<br />
Kunstausstellung, auf <strong>der</strong> er auch mit zwei<br />
Bil<strong>der</strong>n vertreten war, wurde er in die Jury<br />
berufen. Für seine Verdienste erhielt er<br />
1905 die <strong>Oldenburg</strong>ische Staatsmedaille.<br />
Auf den Ausstellungen des <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Kunstvereins war er regelmäßig vertreten.<br />
Für die „<strong>Oldenburg</strong>-Portugiesische<br />
Dampfschiffs-Rhe<strong>der</strong>ei" malte M.-K. Bil<strong>der</strong><br />
von den Kanarischen Inseln als Wandschmuck<br />
<strong>der</strong> Passagierräume <strong>der</strong> Schiffe.<br />
Die Bedeutung M.-K.s liegt in <strong>der</strong> Grün-