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M Maas - Mylius - der Landesbibliothek Oldenburg

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470 Möller<br />

Wüppels und Neuende. M. besuchte die<br />

von seinem Vater geleitete Schule in Jever<br />

und ging 1729 zum Medizinstudium an<br />

das Akademische Gymnasium in Danzig,<br />

das den Rang einer Hochschule hatte.<br />

1732 setzte er sein Studium an <strong>der</strong> Universität<br />

Wittenberg fort, wo er ein Jahr später<br />

promovierte. Er ließ sich als Arzt in Jever<br />

nie<strong>der</strong> und baute in kurzer Zeit eine erfolgreiche<br />

Praxis auf. 1742 wurde er zum<br />

Garnisonarzt sowie zum Stadt- und Land-<br />

physikus ernannt und erhielt 1743 den Titel<br />

eines fürstlichen Leibmedikus und Geheimen<br />

Hofrats. Neben einer Reihe medizinischer<br />

Arbeiten veröffentlichte er zahlreiche<br />

botanische, zoologische und orni-<br />

thologische Studien, stand im Briefwechsel<br />

mit den bedeutendsten Naturforschern<br />

seiner Zeit und war Mitglied mehrerer gelehrter<br />

Gesellschaften. Linné benannte<br />

nach ihm eine Pflanzengattung (Nabelmiere)<br />

„Moehringia". M.s Hauptwerk sind<br />

die 1752 veröffentlichten „Avium genera",<br />

in denen er 114 Vogelarten beschrieb. Mit<br />

68 Jahren erblindete er, führte aber seine<br />

Praxis mit Hilfe seines Sohnes und seines<br />

Neffen bis zu seinem Tode weiter.<br />

M. war seit 1743 verheiratet mit <strong>der</strong> aus<br />

Norden stammenden Juliane geb. Dam,<br />

<strong>der</strong> Tochter des Dr. iur. Nicolai D.<br />

W:<br />

De exostosi Steatomatode Caviculae . . ., Diss.<br />

med., Danzig 1732; De inflammationis sangui-<br />

neae theoria mechanica, Diss. med., Wittenberg<br />

1733; Primae lineae horti privati in proprium<br />

et amicorum usum per triennium ex-<br />

structi, <strong>Oldenburg</strong> 1736; Historiae medicinalis,<br />

junctis fere ubique corollariis, praxin medicam<br />

illustrantibus cum tabulis aeneris, Amsterdam<br />

1739; Mytulorum quorundam Venenum et ab<br />

eo natae papulae cuticulares epistolae, Bremen<br />

1742; Avium genera, Bremen 1752, 1758“<br />

(holländische Ausgabe: Amsterdam 1758).<br />

L:<br />

Catalogus bibliothecae Moehringianae, Jever<br />

1794; Christian Gottlieb Jöcher, Allgemeines<br />

Gelehrten-Lexicon. Fortsetzungen und Ergänzungen<br />

von J. C. Adelung, Bd. 4, 1813; Christian<br />

Friedrich Strackerjan, <strong>Oldenburg</strong>isches<br />

Gelehrten-Lexikon, MS, LBO; Richard Tant-<br />

zen, Beiträge zur Geschichte <strong>der</strong> Vogelkunde<br />

in <strong>Oldenburg</strong>, in: OJb, 50, 1950, S. 246-303;<br />

62, 1963, S. 194; Jan van Dieken, Ostfriesische<br />

Pflanzenforscher: 1. Paul Heinrich Gerhard<br />

Moehring, in: Ostfriesland, 1970, 3, S. 17;<br />

Bernhard Schönbohm (Hg.), Bekannte und berühmte<br />

Jeverlän<strong>der</strong>, Jever 1981, S. 17-19.<br />

Hans Friedl<br />

Möller, Hermann Friedrich, Unternehmer,<br />

* 13. 10. 1888 Ihlbruck, Kreis Diepholz,<br />

f 12. 6. 1951 Wilhelmshaven.<br />

M. war <strong>der</strong> Sohn des Steinsetzermeisters<br />

Hermann Heinrich Möller (10. 6. 1856 - 21.<br />

5. 1916) und dessen Ehefrau Charsine Wilhelmine<br />

Georgine geb. Speckmann (6. 1.<br />

1858 - 8. 5. 1929). Der Vater hatte sich in<br />

den Anfangsjahren <strong>der</strong> Stadt Wilhelmshaven<br />

selbständig gemacht und 1873 ein<br />

Steinsetzunternehmen gegründet, das an<br />

<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Stadt großen Anteil<br />

hatte, denn gerade <strong>der</strong> Straßenbau florierte.<br />

M. besuchte die Volksschule in Wilhelmshaven<br />

und absolvierte eine Steinsetzerlehrer<br />

im elterlichen Betrieb. 1905 begann<br />

er das Studium an <strong>der</strong> Staatsbauschule<br />

Nienburg, Fachrichtung Tiefbau,<br />

das er mit dem Examen als Bauingenieur<br />

abschloß. Anschließend trat er in die väterliche<br />

Firma ein, die er ausbaute und um<br />

den Tiefbaubereich, den Ingenieurbau<br />

und den Wasserbereich erweiterte. Nach<br />

dem Tod des Vaters übernahm er 1916 die<br />

Firmenleitung. Aus dem örtlich gebunde­<br />

nen Handwerksbetrieb machte er ein<br />

Großunternehmen mit Nie<strong>der</strong>lassungen in<br />

Bremen, Berlin, Dortmund, Wien, Lübeck<br />

und Hamburg. M. war aber darauf bedacht,<br />

die Firma, die zeitweise 5000 Mitarbeiter<br />

beschäftigte, als Familienbetrieb zu<br />

erhalten. Fast alle großen Bauaufträge in<br />

den Jadestädten wurden ihm übertragen,<br />

u. a. <strong>der</strong> Bau des Rüstringer Rathauses, <strong>der</strong><br />

Strandhäuser, des Stationsgebäudes, <strong>der</strong><br />

Ingenieurakademie, des Arbeitsamtes und

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