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240 Auszug aus Dr. Oidtmann's Schrift.stärksten Vergrösserungen wahrnehmbarer mikroskopischerOrganismen findet, . welche den Namen Mikrokocken,Bacterien etc. führen. Aber auch das Blut, der Harn,überhaupt alle Secretionen des Kranken und besonders derSchweiss, die Seuchenlymphe, enthalten dieselben niedrig'stenOrganismen, welche heute nicht mehr als zufällige Begleiterdieser Krankheiten angesehen werden dürfen, sondern als dieeigentlichen Krankheitserreg'er erkannt worden sind. Sobei der gefürchteten Diph theritis, beim HospitaI brand,beim Milzbrand, bei Scharlach" Masern, Pocken undinsbesondere findet man sie in der klaren Lymphe derKuh- und Menschenpocken' in ungeheurer Menge und rascherVermehrung begriffen. Um zu erkennen, ob die Ansteckungsfähigkeitder Flüssigkeit oder diesen Bacterien zukomme,filtrirte inan die Ansteckung~sstoffe durch Watte, Thoncylinder,thierische Häute. Als Resultat ergab sich, dass dieFlüssigkeit, welche das Filter passirt hatte, ganz unschädlichwar, während der Filtrirrückstand die Ansteckungsfähigkeitin erhöhtem Masse besass, selbst nachdem er getrocknetund wieder angefeuchtet war. Unsere Kleiderstoffe aber sindgar nichts anderes als solche Filter, welche das durch dieHaut ausgeschiedene Gift in grossem Umfange in sich aufsaugenund conserviren; sie werden, wenn wieder und wiedergetrag'en und durch den Körper durchheizt, zu Giftfäng'ernund wahren Brutstätten von org'anischem Gift.Versuchen wir es, von Monat zu Monat aus unserengetragenen Kleidern ein Kaltwasserextrakt zu bereiten und, dasselbe in Geg'enwart athmender Thiere zur Verdunstungzu bringen. In wenigen Stunden werden wir diese Thierekrank gemacht, nach Umständen tödtlich vergiftet haben.An der Wäsche haften, wie am Leder der Schuhe,'. die Blutauswurfstoffe unserer Haut als "Filterrückstände"