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Abschlussbericht „Lernallianz im Ruhrgebiet ... - CBE

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Prof. Dr. Pankoke: ... ich denke es ist zum Teil aucheine Frage, dass es da fehlt an einer Kultur der Anerkennung.Eine Kultur der Anerkennung, die ...Kowollik: ...wie würden Sie sich das, wie würden Siesich das denn zum Beispiel vorstellen, eine Kulturder Anerkennung? Herr Steinbrück hat eben ganzklar gesagt, nicht über Materielles, also keine Finanzen,sondern?Prof. Dr. Pankoke: Für mich ist die wichtigste Formder Anerkennung, dass ich Menschen, die sich engagierendadurch ernst nehme, dass ich ihnen bei derKompetenz, die sie be<strong>im</strong> Engagieren, be<strong>im</strong> Engagementbrauchen, dass ich sie da stütze. Wer inschwierige Felder geht, es fiel das Wort Hospiz, weran der Grenze von Leben und Tod arbeitet, der kanndas nicht <strong>im</strong> Blindflug tun und mit seinem gesundenMenschenverstand, sondern der braucht dazugewissermaßen fachliche vielleicht auch seelsorglicheoder auch psychologische Begleitung.Kowollik: Engagieren sich dadurch mehr Leute oderist das eigentlich eine Unterstützung für die, diesich eigentlich schon ehrenamtlich engagieren?Prof. Dr. Pankoke: nein...nein. Die Anerkennung ist,dass man die Leute auf diesem schwierigen Weg inextreme Aufgaben, extreme Verantwortungen, dasssie wissen, dort werde ich begleitet, dort werd ichgestützt durch Bildungsmaßnahmen, durch Beratungsformen,vielleicht sogar durch Supervision unddas ist eine Art der Anerkennung, ich will nichtsagen ideelle Anerkennung, das ist vielleicht zuflach, aber so als eine institutionelle Anerkennung,die Leute, die institutionelle Verantwortung übernehmen,dass die gewissermaßen für diese Verantwortungfähig gemacht werden und geradedadurch in ihrer Verantwortung anerkannt werden.Kowollik: Aber ich denke mal, man wird wahrscheinlichdas, was hier schon an Erfahrung gewonnen ist,auch miteinfließen lassen in Essen?Dr. Scheytt: Ja, ich habe also, heute von diesem <strong>CBE</strong>erfahren und werde das auch bei uns in die StadtEssen hineintragen, aber es gibt wohl auf derArbeitsebene auch schon Kontakte, aber ich denke,ich habe den Eindruck gewonnen, die sind zu intensivieren,da ist noch ein Potential zwischen denStädten, wo man sich noch mehr miteinander austauschenkann.Kowollik: Gibt es jetzt noch Fragen <strong>im</strong> Publikum andie Damen und Herren?Vielleicht stellen Sie sich ganz kurz vor...Richers: Richers. Ich hab Workshops mit Bürgervereinen<strong>im</strong> Rahmen der Lernallianzen gemacht. Fürmich ist jetzt noch einmal eine Frage bei dem, wasich von Ihnen aus Oberhausen und Essen gehörthabe, das klang für mich jetzt, ich bin ja nicht vonhier, ich bin aus Düren, so dass es, so wie ich dasauch aus Düren kenne, dass die Freiwilligenzentralehauptsächlich oder sich auch aus Personalmangeldrauf beschränken muss, zu sagen, wir vermittelnhauptsächlich einzelne Ehrenamtliche oder regenan, also auf dieser individuellen Ebene, dass daserleichtert wird, das ist ja auch schon eine ganzwichtige Aufgabe, eine ganz wichtiger Bereich, dasüberhaupt zu vermitteln, dass Leute tätig werdenkönnen. Aber ich denke, was ich an wirklich Neuemhier erlebt habe bei dem <strong>CBE</strong>, bei diesen Lernallianzenwar jetzt das Angebot an Strukturen für Selbstorganisation,also bei den Vereinen, da wirklichdafür zu sorgen. Das ist ja noch einmal ein völligneues Feld, was auch nicht von einer oder von selbstwenn es zwei, drei Leuten in einem Freiwilligenbürogeleistet werden kann, sondern wo man dauerhaftwas aufbauen muss, also eine Unterstützungsstrukturfür eigene Vereine, für die verschiedenstenGeschichten und da ist mir eine Frage gekommen, inwelche Richtung geht das und da fand ich, was HerrSteinbrück gesagt hat relativ unverbindlich, also soein Fond, wo man mal einen Punsch finanzierenkann, damit kann man Strukturen nicht aufbauen,wenn einem, wenn man wirklich daran interessiertist, Strukturen zu stärken.Kowollik: Also Ihnen ist wirklich wichtig, dass esauch langfristig gesehen wird und nicht nur so kurzfristig.Vielleicht n<strong>im</strong>mt da jemand Stellung, FrauMühlenfeld.OB Mühlenfeld: Ja, das ist so und man muss wissen,was das einem als Stadt wert ist und man musswissen, wo der Mehrwert liegt, wenn wir uns alsodarauf verständigen, zu einer zivilen Bürgergesellschaftwerden zu wollen, die natürlich eine ganzeMenge von Problemen gar nicht erst entstehenlässt, die hinterher richtig viel Geld kosten, da kannman sich das als Stadt ausrechnen. Ich will weiterdafür werben und andere Städte, andere Oberbürgermeisterund Oberbürgermeisterinnen ermunterndiese Rechnung aufzumachen. Wir haben uns soentschlossen, diesen Weg zu gehen, wir werden dengehen, gleichwohl und deswegen habe ich dasheute morgen gesagt, war ich so dankbar dafür,dass Herr Prof. Pankoke auch bereit stand als wir <strong>im</strong>Frühjahr <strong>im</strong> Hauptausschuss berichtet haben überunser <strong>CBE</strong>, denn das gehört doch auch zur kritischenBegleitung, dass die Bürgerinnen und Bürger, dassdie fragen, a) was kostet das, was mir, was passiertmit dem Geld und wie wirkt das weiter, dass ist janicht nur schön, dass es das gibt, sondern es muss jaauch nachweislich erkennbar, ablesbar sein, wasdaraus initiiert wird und wo das zu diesem Netzwerkwird, da war er da, da hat er das auch für diePolitiker, die ihre Aufgabe ja da sehr engagiert wahrgenommenhaben, wahrnehmen müssen, auchdeutlich werden lassen. Wir werden das so weiter67

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