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Abschlussbericht „Lernallianz im Ruhrgebiet ... - CBE

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<strong>Abschlussbericht</strong> <strong>„Lernallianz</strong>en Ruhr: Förderung bürgerschaftlichen Engagements“1. Ausgangsfragen„Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagement“: Unter diesem Arbeits-Titel wurden vonder Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages“ <strong>im</strong> „Internationalen Jahr desEhrenamtes“ (2001) die aktuellen Entwicklungsperspektiven und Entwicklungskrisen vonEhre und Engagement herausgearbeitet. 1 Aus der Fülle der Erkenntnisse und einemdamit zugleich begründeten neuen Problembewusstsein lassen sich die Probleme undPotentiale der Entwicklung und der Förderung ehrenamtlichen Engagements herausarbeiten.Diese Fragen gewinnen praktische Aktualität <strong>im</strong> industriellen Ballungsraum<strong>Ruhrgebiet</strong>, wo <strong>im</strong> Zuge von Modernisierungswellen und Modernisierungskrisen, diefreien Kräfte ehrenamtlichen Engagements in ihrer sozialräumlichen Vernetzung einebesondere Dynamik, vielleicht auch Dramatik entfalten können.Die Bezugsprobleme ergaben sich zunächst in drei von der Enquete-Kommisionbesonders herausgestellten Herausforderungen und Verantwortungen des gesellschaftlichenWandels von Ehre und Engagement, Kompetenzen und Kontexten, von sozialenMilieus und kulturellen Szenen.III„Ehre“ und „Engagement“: Spannungsfelder einer sich wandelnden Bürgergesellschaft„Ehre“: Selbstverständlichkeit von Ämtern und Aufgabenaus der Mitte („milieu“) sozial geschlossener Repräsentativkulturen„Engagement“: Selbstverständigung über die kommunikative, kritische und reflexiveSinnkonstruktion und Selbstorganisation in offenen Netzwerken und Lernprozessen„Engagement“ und „Kompetenz“: Wer Engagement fordert, muß Kompetenz fördernund dafür Kontext bieten. Engagement wird heute anspruchsvoller und auch aufwendiger.a) Wer sich freiwillig und verantwortlich engagiert, stellt dazu mit gutem Grundauch Ansprüche. Freies Engagement erwartet jedoch kaum individuelleLöhnung, wohl aber institutionelle Förderung, gerade in der Bereitschaft zuoffenen Lernprozessen in Bereichen von Selbsterfahrung und der Kompetenzerfahrung.b) Organisationen müssen sich dann einlassen auf neue Ansprüche – gerade auch<strong>im</strong> Sinne einer gesteigerten Rationalität, Qualität und Reflexivität ehrenamtlicherDienste. Gefordert ist ein anspruchsvolleres Fach- und Führungspersonalnicht nur in der „Front-Line“ sensibler Dienste, sondern auch in den Führungsspitzen.c) Personalentwicklung <strong>im</strong> Dritten Sektor muss versuchen diese anspruchsvollereKombination von Engagement und Kompetenz anzusprechen und einzubinden.Zwei Wege bieten sich an: eine qualifizierende Weiterbildung des eigenenPersonals – und eine aktivierende Weiterbildung der an selbstorganisiertenEngagement interessierten Zielgruppen, die neben oder nach professionellerErfahrung <strong>im</strong> Management von Wirtschaft und Verwaltung jene anspruchsvollenFach- und Führungskompetenzen mitbringen, wie sie nun in den neuenHorizonten des <strong>im</strong> dritten Sektors neu gefordert sind.1 Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ des Deutschen Bundestages (Hrsg.):Bericht Bürgerschaftliches Engagement: Auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft, Opladen 2002.7

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