13.07.2015 Aufrufe

Abschlussbericht „Lernallianz im Ruhrgebiet ... - CBE

Abschlussbericht „Lernallianz im Ruhrgebiet ... - CBE

Abschlussbericht „Lernallianz im Ruhrgebiet ... - CBE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tun, wir wissen, dass das Geld kostet und wir wissen,dass man dieses Geld auch aufwenden muss,das ist das eine. Ich will aber auch noch mal zweiSätze zu dem Thema Anerkennungskultur sagen,weil wir einerseits ja durchaus schon ein Stück weitersind. Es gibt diese Erklärung der drei Oberbürgermeister,der Oberbürgermeisterin und der beidenOberbürgermeister der Städte, sich in dieser Weiseauf den Weg zu machen zu wollen und ich findealso, wenn Herr Scheytt zurecht <strong>im</strong>mer darauf hinweist,dass es Schwierigkeiten zu überwinden gibt,dann soll man das auch nicht in erster Linie so interpretierenals wenn sich da eine Stadt nicht bewegenwollte. Die realistische Einschätzung dessen, wasman an Hindernissen zu beseitigen hat, ist auchwichtig, gehört auch hinterher zum Erfolgsprogrammund wir wollen jetzt als Stadt Mülhe<strong>im</strong> indem Zusammenhang so etwas wie eine Ehrenamtscardauf den Weg bringen.Kowollik: Wer wird dieses Ehrenamtscard bekommmenund welche Vergünstigungen sind damit verbunden?OB Mühlenfeld: Also, ich würde jetzt gerne einfachFrau Hugenroth das Mikrophon jetzt noch malgeben, wegen der Details...Kowollik: ...dann macht das Frau Hugenroth ...Reinhild Hugenroth: Ja, also die Ehrenamtscardbeinhaltet Vergünstigungen der Kommunen undder Wirtschaft. Das ist das qualitativ Neue. KommunaleVergünstigungen einfach aufzuschreibenund zu sagen „Ermäßigung Theater“ das ist haltrelativ wenig, sondern wir würden auch akquirierenbei der Wirtschaft und sagen „Lieber Kaufhof gibdoch 15 % für bürgerschaftlich Engagierte. Das sindauch interessante Käuferschichten.“ Wir werdenversuchen verschiedenste Vergünstigungen zubekommen.Berechtigt für eine Ehrenamtscard sollen bürgerschaftlichengagierte Menschen aus der RegionMEO sein, die mindestens ein Jahr, mindestens 100Stunden bei einer oder mehreren Organisationen inder MEO-Region tätig waren. Die Gültigkeitsdauersoll zwei Jahre betragen. Die Freiwilligenzentralensollen dann die Ehrenamtscard nach einem schriftlichenNachweis vergeben.Kowollik: Aber das ist genau das, was... ja...aber dasist genau das, was Herr Steinbrück eigentlich nichtso gerne gesehen hätte, dass man da so Vergünstigungenvon Unternehmen, also er sprach eben Lidlan, aber das ist ja jetzt auch egal, ob Lidl oder Kaufhof,Frau Mühlenfeld, auch nicht McDonalds.OB Mühlenfeld: Oder, ob das vielleicht der vergünstigteBesuch bei einer Ausstellung ist oder so, ichwürde mich auch einfach nicht festlegen wollen,was auf der Card drauf steht. Das muss vor Ort, mitdenen die teilnehmen wollen, die unterstützendwirken wollen aus dem Kreis der Wirtschaft, neufestgelegt werden, das ist ja auch ganz spannend,für die die ehrenamtlich tätig sind, wenn die, weißich nicht <strong>im</strong> Jahr 2004 dieses Angebot haben und<strong>im</strong> Jahr 2005 was ganz anderes, also da ist eineMenge auch an Kreativität noch drin, aber wir werden`serproben, und wir werden gern offen darüberberichten, wo man was verändern kann, aber dieErfahrung werden wir jetzt mal sammeln.Kowollik: Ja, ist das so in Ihrem Sinne, Prof. Pankoke?Prof. Dr. Pankoke: Ja, es wäre in meinem Sinne, aberich würde meinen Sinn natürlich noch etwas allgemeinerformulieren, der viel zitierte Satz: „WerEngagement fordert, muss Kompetenz fördern“ –hat noch einen dritten Nachsatz, nämlich – „undKontext“. Und ich glaube worum es geht, ist, dassdas ehrenamtliche Engagement – es fiel gerade dasWort Organisation – dass das einen infrastrukturelllenRahmen hat. In der Uni hatten wir darüber einProjekt, das hieß Herstellung von Verbindlichkeit,dass Verbindlichkeiten geschaffen werden, Kontaktschienen,Netzwerke gebildet werden, über dasdann das ehrenamtliche Engagement auch seineLernallianzen engagieren kann. Für mich ist auchund hier <strong>im</strong> mittleren <strong>Ruhrgebiet</strong>, wir sind <strong>im</strong> Grundegenommen ein zunehmender zusammenwachsenderLebensraum, wir sind mit Universitäten indiese ganze Region abgedeckt und vielleicht müsssenwir uns überlegen, dass vielleicht auch die Förderungvon Ehrenamt bei all der Eigenkultur, (dieStadt Essen eine ganz andere politische und sozialeund künstlerische Kultur hat als vielleicht die StadtOberhausen) aber wir leben in einem gemeinsamenRaum und die Frage ist, ob die Entwicklung desEhrenamtes und die Förderung der Bürgergesellschaftvielleicht eine D<strong>im</strong>ension von Vergesellschaftungganz neu und ganz wichtig, irgendwann zukunftswirksamist. Wir müssen uns fragen, gibt es ...institutionelle Kontexte, der Verlässlichkeit, der Verbindlichkeit,der Vertrautheit in dieser Region miteinanderund um das etwas theoretisch gefasstejetzt praktisch zum Abschluss zu bringen, ich glaubedie Ehrenamtscard, wenn sie eine regionale Weitunghat, ist nicht nur eine Frage, ob man jetzt individuelleVor- und Nachteile abrechnen und sozusagender freie Fahrschein für Schnäppchenjäger ist, sonderndie Ehrenamtscard ist ein Instrument der Kulturder Anerkennung, auch der ideellen und institutionellenAnerkennung und ein Instrument der Vernetzung,wenn in diesem Raum Leute sich engagieren,gewissermaßen über eine solche Karte vernetztsind.Kowollik: Das man sich also <strong>im</strong>mer wieder wiedertrifftund austauschen kann.Prof. Dr. Pankoke: ... und ich denke, wir haben jetztauch die technischen Möglichkeiten, einen Kontext68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!