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Einleitung Name und Ursprung des Ortes - der Kirche-Reuth

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Verlobung <strong>der</strong> ältesten Fräulein Clara mit H. Oberleutnant <strong>und</strong> Adjutant von Tettenborn<br />

eröffnet sich die erfreuliche Aussicht, das seit 1673 in <strong>der</strong> hochadlig v. Schönfelsischen<br />

Familie gewesene Gut <strong>Reuth</strong> wenigstens in weiblicher Linie in <strong>der</strong> selben verbleiben zu<br />

sehn.<br />

Zum Schlusse bemerken wir noch, wie durch die jetzige Gutsherrschaft in allen ihren<br />

Glie<strong>der</strong>n mit Liebe für das Wohl <strong>der</strong> Unterthanen gesorgt worden ist; insbeson<strong>der</strong>e ist<br />

dankbar <strong>der</strong> von ihr herrührenden einzigen Stiftung zu gedenken, welche <strong>Reuth</strong> an die<br />

Armuth aufzuweisen hat, indem Frau Rittmeister von Schönfels, welche zu früh für die<br />

Ihrigen <strong>und</strong> Alle, die sie kannten, bereits .... zu Dresden verstarb, bei ihrem Tode 200 rt.<br />

legierte, wovon 100 rt. unter die Bedürftigsten vertheilt u. 100 rt. als Capital angelegt<br />

werden sollten u. welche sich dadurch, wie durch ihre früheren Wohltaten,<br />

S. 25 als sie noch in <strong>Reuth</strong> lebte, sich ein bleiben<strong>des</strong>, dankbares Andenken gestiftet hat.<br />

Das Stammgut <strong>der</strong> von Schönfels ist gewiß das alte Schloß Schönfels bei Werdau<br />

gewesen, nachher das noch jetzt in den Händen <strong>der</strong> Familie befindliche Gut Ruppertsgrün<br />

mit Bayersdorf, aus welchem Gute auch Wilhelm von Schönfels stammte, welcher mit<br />

am 8 July 1555 Antheil an Kunz von Kaufungens Prinzenraube nahm <strong>und</strong> nach Kunzens<br />

Gefangennehmung durch den Köhler Schmidt, <strong>der</strong> den ehrenvollen Beinamen Triller<br />

erhielt, mit Wilhelm von Mosen gegen Begnadigung den Prinzen Ernst an den<br />

Amtshauptmann von Zwickau Schönburg auslieferte, nachdem sie in <strong>der</strong> Prinzenhöhle<br />

bei Hartenstein gewiß angstvolle St<strong>und</strong>en ausgestanden hatten. Hans Georg von<br />

Schönfels, welcher aus Thoßfell stammt, kann höchstens <strong>der</strong> 2te Besitzer davon gewesen<br />

sein, da in Limmers Chronik erwähnt wird, daß Kunz von Hermsgrün auf Schönau,<br />

Hauptmann zu Plauen u. Voigtsberg 1506 das Gut Thoßfell besaß <strong>und</strong> schon 1573 Hans<br />

Georg als <strong>der</strong> Sohn Marias von Schönfels geb. von Watzdorf, Wittwe auf Thoßfell<br />

gedacht wird. Um 1702 war das Gut noch in den Händen <strong>der</strong> Familie von Schönfels, weil<br />

es in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>ngallerie <strong>des</strong> Voigtlan<strong>des</strong> p. 153 heißt:<br />

"Die Pfarrkirche habe ich /näml. Pastor Limmer, gest. 1750/ im schlechten Zustande<br />

bef<strong>und</strong>en, daher mit Gott eine Än<strong>der</strong>ung vornahm, wobei mir <strong>der</strong> Herr Sup. D.<br />

Avenarius u. die Herrn von Adel treulich assistirten. Und weil <strong>der</strong> Altar altväterisch, so<br />

ließ H. Joachim* von Schönfels auf Thoßfell einen neuen machen."<br />

*[Randnotiz:] Wolf Joachim v. Schönfels auf Thoßfell; Gemahlin Maria<br />

Catharina v. Reizenstein auf Geilsdorf pp. geb. 25 März 1609.<br />

"Zu einer Orgel, heißt es ferner, hatte bereits Frau Anna Barbara von Schönfels 50 mfl.<br />

legiert, das übrige haben die Eingepfarrten contribuirt, wie die Acten besagen."<br />

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