Einleitung Name und Ursprung des Ortes - der Kirche-Reuth

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Wiederkauffs und Ablösung wohlbedechtigk und aus gnedigen Willen austrücklichen begeben Vorzeihen uns auch von uns und unsern leibeslehens Erben und Nachkommen hiermitt und Crafft dieses Brieffs mehrgedachten Wiederkauffs und Ablösung, itz erzelter maßen und wie wir solches sonsten in rechter bestendigster weiße thun sollten, könnten oder möchten. Und reichen und leihen darauff den von Wazdorff und seinen hierin mit beschriebenen volgende Gütter Nemblichen von denen zuvor wiederkauflichen gewesen, wie itzo neulichen gemeldett, zu ewigen zeitten unwiederruflichen zum Spielmeß einen halben Hoff, welchen bei Zeitt des Wiederkauffs Nicol Zehe bewohnet hat, itziger Zeit aber Hanns Zehe S. 7 besitzet, der giebt jhärlichen zwei Schock Frohngeld, zehn groschen zins und ein Viertel Korn vor Frohne, Michaelis; einen Halben Hoff, welchen vor Alters Hanns Zehe besessen hat, anitzo Hanns Peip, zinset und giebt eben wie der nechste zuvor gesetzte; einen Halben Hoff, den vor Alters Hanns Carol bewohnet, besitzet jetzo Nicol Völkhel und reichet jhärlichen an frongellde und Zinsen wie die beiden vorherstehenden; einen ganzen Hoff, so vor dieser Zeit laut des Gerawischen Erbregisters Hanns Markhert gehabt, davon itziger Zeit Nicol Markhert der obere anderthalb viertell, Nicol Markhert der untere anderthalb Viertel, und Wilhelm Markhert ein Viertel Hoff, der Jeder giebt jhärlichen alls Erstlichen Nicol Markhert der Öbere zwei Hüner, zwei Kese, ein groschen sechs Pfennig Zins, ein Halb Viertel Korn vor Frohne, Nicol Markhert, der untere, ebensoviel und Wilhelm Markhert eine Henne; einen ganzen Hoff, hat vor der Zeit Nicol Krauß besessen, davon bewohnt itziger Zeit Fabian Krauß einen halben Hoff und Hans Krauß einen halben Hoff und zinset jhärlichen mit einander fünf groschen und ein Viertel Korn wegen der Frohne, eine Henne aber zinsen Fabian Krauß und Georg Roth miteinander; einen ganzen Hoff, hat vordessen Hans Neubawer gehabt, ist aber nunmehr zertheilet und bewohnt den einen Hans Roth und den andern halben Theil Georg Roth und geben jhärlichen zwei Hüner, ein Scheffel Habern Zins und vor die Frohne ein viertel Korn, item Wolff Hegner drey groschen vir Kese und vir Hühner vor der Plangelenge, welcher Zins vermöge des Gerawischen alten Erbregisters uff Hans Markherts halben Hof gestanden; Desgleichen den Fischbach an der Wiesenthal von der Buckheltschmühle ahn, bis an die Hohenstoge zu großen Koskaw; ferner diese Stückhe, welche auch oben berürt und von denen von Dobeneck erkaufft sein, als wiederum zum Spielmes einen ganzen Hoff, besitzet Wilhelm Markhert, zinset davon jhärlichen fünf gulden, halb walburgis halb michaelis und ein Viertel Korn Michaelis, einen ganzen Hoff besitzet Georg Markhert und hat darzu noch eine unbebaute halbe Herberge, zinset jhärlichen vom ganzen Hoff wie Wilhelm Markhert, von der halben Herberge aber fünf groschen walburgis und fünf groschen Michaelis; Nicol Markhert der Öbere besitzet eine halbe Herberg und zinset davon jhärlich zehn groschen walburgis und zehn groschen michaelis; Wolff Hegner besitzet eine Herberg, zinset davon jhärlich fünf groschen walburgis und fünf groschen michaelis und dann zur S t e l z e n einen halben Hof, den besitzet Erhart Ketzel S. 8 und zinset jhärlichen fünf Hüner und fünf Kese, Michaelis, desgleichen ein Teich an der Sandgruben und ein darbeiliegendes Wiesenflecklein, welch wiesflecklein und den Teich itziger Zeitt Nicoll Völkhel von Laasguth gebrauchet; wie denn auch noch ein Teich, an der Sandgruben, welchen itziger von Watzdorff von Friedrichen von Kospoth erkauft hat Und letztlichen uff allen diesen Güttern Erbgerichte, Gerechtigkeit und gewonheit, wie die von denen von Wazdorff im wiederkauff und sonsten rechtmäßig ersessen und wohl herbracht, dann wir uns daran nichts als die Regalien und Hoheiten und dann auch 24
obrigkeitt der Gericht und landbethe, so es die andern unsrer leute geben, vorbehalten thun." Es wird nun den mannlichen Leibeslehns Erben Volraths die Lehnfolge in den vorbemerkten Gütern zugestanden und in deren Ermangelung seinen beiden Brüdern Christoph und Daniel von Watzdorf zum Altengeses und Berga, dann noch folgende Vettern: Conrad von Watzdorff zu Jeßnitz, Volrathen von Watzdorff zu Rotis, Rudolph von Watzdorff itzo Hauptmann zu Schraplaw, Heinrich von Wazdorff zu underwirbach und Schwarza, Hans von Watzdorff, weyland Caspars zu Naschhausen Sohn, Caspar, Conrad, Volrath, Christoph, Friedrich Bernhard, Gebrüdern von Wazdorff, weyland Christophs von Wazdorff zu Rudersleben Söhne, Heinrich von Wazdorff, weyland Caspars zu Erdeborn Sohn, Caspar von Wazdorff zu Steten, Caspar von Wazdorff zu Schraplaw, Anthonius von Wazdorff zu Farnstedt, Christoph von Wazdorff zu Steten, Abraham von Wazdorff zu Rödersdorff, Conrad von Wazdorff zu Crispendorff, Christoph von Wazdorff im Lande zu Wirtembergk, Hans Georg von Wazdorff zum Hoff, Bernhard von Wazdorff zu Wittendorf, Christoph von Wazdorf im Lande zu Mehren, Ernst und Philipp von Wazdorff gebrüdern, weyland Hans Georgen zum Dörfla Söhne, Heinrich von Wazdorff, Heinrich Albrechts seligen Sohn, Volrath und Lippmann von Wazdorff zu Tischendorff. Diese für unseren Zweck unnöthige Aufzählung ist nur geschehn, um zu zeigen,wie stark im 17 Jhh das adelig Wazdorffsche Geschlecht im Voigtlande vertreten war. Als Zeugen des Lehnbriefs werden erwähnt: Johann Hoffmann, unser Rath und Kanzler, Johann Albrecht, S. 9 unser Schösser, zum Lobenstein, Georg Albrecht, unser Schösser zu Geraw und Andere der unsrigen gnugk glaubwirdige. Dessen zu Urkunde haben wir, schließt der Brief, unser Herrliches großes Insiegel (in einer schönen hölzernen Kapsel) wissentlichen hieran hengen lassen.Geschehen und geben uff unserm Ambthausse Lobenstein den vierten Februarii nach Christi unsers allerliebsten Herrn und Seligkmachers geburth im sechszehnhundert und vierten Jhar. HEINRICH REUSS HERR VON PLAUEN DER JUNGER Lehnbrief, Volrathen von Watzdorffs zur Reuth Anno 1 6 0 4 Die anderweitigen Urkunden über den sächsischen Antheil am Rittergute Reuth sind bis auf die veränderten Lehnsreicher und Lehnsträger fast gleichlautenden Inhalts; es sind dies ein Lehnbrief Christian des Andern pp. vom 13 Dez. 1610 an Volrath zur Reuth; sodann ein Lehnbrief Johann Georg I, Churfürsten pp. vom 31 Mai 1624 an Adolph Caspar und Conrad Gebrüdern von Watzdorff zur Reuth und endl. ein Lehnbrief desselben Churfürsten vom 15ten Juni 1 6 3 1 an Conrad von Watzdorff, welchen letztern wir der Vollständigkeit wegen gleichfalls im Auszuge geben: "Von Gottes Gnaden, Wier, Johann Georg, Herzog zu Sachsen pp. bekennen und thun kund männiglich, daß wir unsern lieben getreuen C o n r a d e n v. W a t z d o r f f und seinen rechten ehelich gebornen Leibes - Lehnserben diese nachbeschriebenen Güther, von uns zu Lehen rürende mit Namen: das Forwerg und ganze Dorf zur Reuth mit dem Kirchen und Schullehn, vierzehn Bauerngüter, Eine freye 25
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