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Einleitung Name und Ursprung des Ortes - der Kirche-Reuth

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1 Knabe u. 1 Mädchen im Arm. Kehren wir vom Thurm in dem eine hohe hölzerne<br />

Treppe zu den Glocken u. zur Uhr hinaufführt auf <strong>der</strong> höchst gebrechlichen Treppe in die<br />

<strong>Kirche</strong> zurück, so sehen wir uns <strong>der</strong> für jetzige Zeit kläglichen Orgel gegenüber, <strong>der</strong>en<br />

Blasebälge auf dem Boden darüber sind, welche kurz u. Octave schwach u. dabei<br />

schreiend im Tone noch den Nachtheil hat, daß <strong>der</strong> Organist hinter ihr sitzend we<strong>der</strong> den<br />

Geistlichen sehn noch die Schüler im Auge haben kann, welche sich auf dem die Orgel<br />

r<strong>und</strong> umgebenden Chor befinden, an welchem auch die Lie<strong>der</strong> angesteckt wurden, wie an<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kanzel gegenüber befindlichen Schwibbogenmauer. Zu <strong>der</strong> Emporkirchen Orgel<br />

führt jetzt die im Riß bezeichnete, durch einen Verschlag abgeson<strong>der</strong>te enge Treppe*,<br />

auf welcher man beim Hinaufsteigen die Spilmesser Männerempore, welche 1842 erbaut<br />

resp. verlängert worden ist** weil bei <strong>der</strong> neuen größern Orgel <strong>der</strong> Raum fehlte, vor sich<br />

hat, links die Orgel, neben welcher man über das Chor an die gegenüberstehende Empore<br />

gelangt, welche außerdem einen erhöhten Stand im Hintergr<strong>und</strong>e hat, zu dem ein paar<br />

Stufen hinaufführen von welchem man aber die Geistlichen nicht gut sehn kann.<br />

*[Randnotiz:] welche sonst von außen neben <strong>der</strong> Eingangsthür hinaufführte u. durch<br />

<strong>der</strong>en Beseitigung Raum für ein 3tes großes Fenster gewonnen wurde<br />

**[Randnotiz:] über ihr befindet sich das zierliche Epitaph<br />

Hans Georg v. Schönfels, vom Blitze 1843 geschwätzt.<br />

Diese Empore stößt an die geräumige, helle mit Glasfenstern zum Nie<strong>der</strong>lassen sonst mit<br />

Ofen versehne herrschaftl. Kapelle, zu <strong>der</strong> man durch eine Thüre bei C gelangt. Unter<br />

ihr befindet sich ein finstrer Raum, in welchem die Bahren aufbewahrt wurden; zur<br />

Begräbnißcapelle führt bei D eine beson<strong>der</strong>e Doppelthür, zu welcher nur die Herrschaft<br />

die Schlüssel führt.Als <strong>der</strong> selige H. Amtshauptmann begraben wurde, ließ Herr<br />

Rittmeister v. Schönfels 1833 die Kapelle räumen u. die alten Särge mit ihren zum Theil<br />

noch erkennbaren Überresten, welche einen schauerlichen Eindruck hervorgebracht<br />

haben sollen, wurden in einem gemeinsamen Grab beigesetzt, so daß das neu geweißte<br />

Begräbniß jetzt nur den gedachten seligen Herrn <strong>und</strong> eíne Tochter <strong>des</strong> H. Collators<br />

Melitta gest. 1837 beherbergt. Noch ist als merkwürdig zu erwähnen, daß die Mutter <strong>des</strong><br />

jetzigen H. Collators Frau .... geb. von [unleserlich CH.] welche in Tobertitz gestorben<br />

ist, auf dem vor Tobertitz gelegnen, mit Bäumen bewachsenen Hügel sich in einem<br />

capellenartigen Gewölbe hat beisetzen lassen.<br />

S. 35 Im Schiffe <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> B befindet sich beim Haupteingang rechts <strong>der</strong> Stand für das<br />

männliche Schloßpersonal; direct unter <strong>der</strong> Kanzel <strong>und</strong> dem 2ten Fenster; zur linken<br />

Seite sind 6 Weiberstände, welche mit von den Spilmessern benutzt werden*, ihnen<br />

gegenüber die übrigen 8 Weiberstühle, auf <strong>der</strong>en erster Bank die Sitze für die Familien<br />

<strong>des</strong> Pfarrers u. <strong>des</strong>sen Leute v. Pachter, obschon dem erstern von <strong>der</strong> Herrschaft bisher<br />

fre<strong>und</strong>lich die Mitbenutzung <strong>der</strong> Kapelle, in welcher auch <strong>der</strong> Rittergutspachter<br />

herkömmlich seinen Stand hat, gestattet worden ist.<br />

*[Randnotiz:] auf <strong>der</strong> ersten Bank die Sitze für die Familie <strong>des</strong> H. Schulmeisters<br />

Die 3 ersten kurzen Bänke, welche auf Kosten <strong>des</strong> Ritterguts gemacht worden sind,<br />

gehören für die Schloßbewohner <strong>und</strong> Leute aus dem Rittergut. Der Taufstein, über<br />

<strong>des</strong>sen Alter alle Nachrichten fehlen, mit geschnitztem Deckel, an dem das Lesepult für<br />

die Lehrer angebracht ist befindet sich in <strong>der</strong> Mitte vor den Ständen, rechts von <strong>der</strong><br />

Kanzel. Das große zinnerne Taufbecken trägt folgende In od. Umschrift: Dieses<br />

Taufbecken verehrt aus wohlmeinendem Herzen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> zu <strong>Reuth</strong> Mag. Georg<br />

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