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Foto: <strong>BIOwelt</strong><br />
Foto: H. Zell Koriander<br />
• Anbaugebiete<br />
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ganzen Welt.<br />
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Etwa 90 ha<br />
(2003), davon<br />
etwa 17 ha nach<br />
Bio-Richtlinien.<br />
• 2005 startete<br />
Ecoland-Gründer<br />
Rudolf Bühler in<br />
Hohenlohe auf 6<br />
ha einen Korianderanbau.<br />
Erzeuger vermarkten über EZG. Ähnlich wie andere<br />
Abnehmer bezieht auch Hahnel seine Produkte teilweise von<br />
Erzeugergemeinschaften. Die vielleicht bedeutendste im heimischen<br />
Gewürzpflanzenanbau ist die EZG Agrimed. Der<br />
Zusammenschluss von r<strong>und</strong> 80 hessischen Heilkräuter- <strong>und</strong><br />
Gewürzpflanzenanbauern, die sowohl biologisch als auch konventionell<br />
wirtschaften, bündelt über seine Mitgliedsbetriebe<br />
auf 1.000 ha etwa ein Zehntel der gesamten deutschen <strong>und</strong><br />
etwa drei Viertel der hessischen Anbaufläche für diese Sonderkulturen.<br />
Mit einer neuen Kräuterhalle, deren Bau Ende Mai<br />
in Wallerstädten begonnen wurde, will die EZG Trocknungshallen,<br />
Verarbeitungsanlagen, Verwaltungssitz <strong>und</strong> Vertrieb<br />
zentralisieren <strong>und</strong> dadurch effizienter arbeiten können. In Bayern<br />
ist das Unternehmen ESG Kräuter (Jahresumsatz: 10 Mio.<br />
Euro) seit kurzem auch mit Petersilie, Dill, Kerbel, Koriander<br />
<strong>und</strong> Schnittlauch in Bioqualität am Markt. Zurückgreifen kann<br />
es auf Ware von r<strong>und</strong> 70 schwäbischen <strong>und</strong> oberbayerischen<br />
Landwirten aus der EZG Donautalkräuter.<br />
Potenziale für den Handel. Trotz aller Schwierigkeiten:<br />
Chancen sehen die befragten Unternehmen <strong>und</strong> Verbände<br />
für den heimischen Gewürzpflanzenanbau durchaus. „Durch<br />
die vielen Skandale <strong>und</strong> die veränderten Schwerpunkte, die<br />
Verbraucher auch bei Gewürzen auf Ethik, Nachhaltigkeit<br />
<strong>und</strong> Heimat setzen, wird die Nachfrage der K<strong>und</strong>en nach heimischen<br />
Gewürzen weiter steigen“, sagt Erwin Winkler. Zudem<br />
sei der Geschmack „einfach genial“, was für die Kompetenz der<br />
deutschen Anbauer spreche. <strong>Sie</strong> seien „echte Feldgourmets“,<br />
die dem Handel entsprechende Qualitäten bieten könnten.<br />
Winkler wünscht <strong>sich</strong> eine „Qualitätsoffensive aus deutschen<br />
Landen“. Sepp Brunnbauer vom Biokreis sieht eine pauschale<br />
Werbung im Stile von „Gewürze aus Deutschland“ dagegen<br />
kritischer: „Die Ansprache muss individuell <strong>und</strong> authentisch<br />
sein“. Regionale Bezüge <strong>und</strong> Traditionen könnten dabei helfen.<br />
Zudem sollte das �ema „charmant aufgemacht werden“ <strong>und</strong><br />
auch Kochtrends in die Vermarktung mit einbeziehen: „Das<br />
machen uns erfolgreiche Marken im Gewürzbereich seit Jahren<br />
vor“.<br />
Foto: <strong>BIOwelt</strong><br />
Foto: Anneli Sano Kümmel<br />
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nicht nur kultiviert,<br />
sondern<br />
wächst auch wild<br />
auf Wiesen <strong>und</strong> an<br />
Wegesrändern.<br />
• Der Schwerpunkt<br />
des deutschen<br />
Bio-Kümmelanbaus<br />
liegt in Thüringen<br />
(Fichtelgebirge) sowie<br />
in Hohenlohe.<br />
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Etwa 400-450 ha,<br />
davon 46 ha nach<br />
Bio-Richtlinien<br />
(2003).<br />
Foto: <strong>BIOwelt</strong><br />
Foto: Dobromila Majoran<br />
Gewürze SORTIMENT<br />
• Zentrum des<br />
deutschen Majorananbaus<br />
ist<br />
seit dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ertAschersleben<br />
(Sachsen-An-<br />
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<strong>und</strong> wird deshalb<br />
in Deutschland nur<br />
einjährig genutzt.<br />
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Etwa 500 ha,<br />
davon etwa 5 ha<br />
biologisch.<br />
Vergessen werden sollte dabei nicht, dass der Handel das Bewusstsein<br />
für die Vorteile regionaler Biogewürze vermutlich<br />
zu einem großen Teil erst einmal schaffen muss. Denn bisher<br />
wird ein Großteil der Ware importiert. „Schafft der Handel<br />
entsprechenden Platz in seinen Verkaufsregalen, profitiert auch<br />
der Verbraucher“, sieht Gerhard Zirkler von Nebona die Handelsseite<br />
in der Pflicht. Künftig will der Gewürzspezialist seinen<br />
Teil beitragen <strong>und</strong> vermehrt mit Regionalität auf den Verpackungen<br />
werben, wie dies auch z.B. Herbaria schon macht.<br />
„Bei der Kommunikation müsste die Aufmerksamkeit auf die<br />
Produkte, also die Gewürze, gelenkt werden“, fordert auch Alexandra<br />
Buley-Kandzi. Eine Kommunikation „eng am Produkt“<br />
biete <strong>sich</strong> an, indem etwa Regionalität wenn möglich auf der<br />
Verpackung, auf den Toppschildern von Displays etc. präsent<br />
sind. Ein Aufhänger sei das �ema auch für die Presse- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit. Da Gewürze vor allem zum Kochen verwendet<br />
werden, müsste auch das Ernährungswissen der K<strong>und</strong>en<br />
ausgebaut werden – eine Chance für den Handel, wenn er<br />
sie denn ergreift <strong>und</strong> seine Rolle nicht bloß als Absatzmittler<br />
begreift, sondern auch als Marktgestalter <strong>und</strong> Impulsgeber für<br />
eine starke ökologische Landwirtschaft aus den Regionen.<br />
Karsten Runge<br />
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08/2011 51