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Präventive Programme für sozial benachteiligte Familien mit Kindern

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Ziele als realistisch erwiese, so wäre es doch ein großer Fortschritt, Klarheit<br />

zu gewinnen, welchem Bedarf <strong>mit</strong> welchem Programm am besten entsprochen<br />

werden kann.<br />

Folgende Trends zeichnen sich ab:<br />

1. <strong>Programme</strong>rweiterung <strong>für</strong> neue Zielgruppen<br />

Viele Programmanbieter erweitern den Einsatzbereich ihres Programms,<br />

indem sie nach und nach weitere Programmbausteine nach dem Muster<br />

ihrer Erstvariante erarbeiten. Dies dient einerseits dem Ziel, die angesprochenen<br />

Altersbereiche der Kinder zu verbreitern. Einige <strong>Programme</strong><br />

decken bereits den gesamten Altersbereich von 0 – 18 Jahren ab.<br />

Andererseits geht es auch darum, das Angebot an weitere Zielgruppen<br />

und deren Bedarf anzupassen, zum Beispiel <strong>sozial</strong> <strong>benachteiligte</strong> <strong>Familien</strong>,<br />

Patchwork- oder Pflegefamilien.<br />

2. Herstellen von Niedrigschwelligkeit <strong>für</strong> <strong>sozial</strong> <strong>benachteiligte</strong> <strong>Familien</strong><br />

Mit der Ausweitung der Zielgruppe auf <strong>sozial</strong> <strong>benachteiligte</strong> <strong>Familien</strong><br />

werden von den Programmanbietern Zugangswege zu den <strong>Familien</strong> angepasst<br />

und teilweise auch Arbeitsweise und Materialien verändert, um<br />

Einstieg, kontinuierliche Teilnahme und die Zielerreichung zu erleichtern.<br />

Häufige Ansätze einer niedrigschwelligen Gestaltung sind ein stärker<br />

aufsuchender Charakter des Angebots, ein höherer Übungsanteil im<br />

Kurs und verschiedene materielle Anreize zur Teilnahme.<br />

3. Zunahme aufsuchender Angebote<br />

Die Erkenntnis, dass die örtliche und zeitliche Nähe eines Angebots <strong>für</strong><br />

<strong>sozial</strong> <strong>benachteiligte</strong> <strong>Familien</strong> wichtig ist, findet bei fast allen Angeboten<br />

Beachtung, indem diese entweder im Stadtteil stattfinden oder bei den<br />

<strong>Familien</strong> zu Hause – regelmäßig oder nur gelegentlich. Teilweise ist die<br />

aufsuchende Arbeit auch als Option vorgesehen, falls ein solcher Bedarf<br />

sich zeigt. Wenn dies im Rahmen des Programms nicht möglich ist,<br />

kann es durch die Vernetzung <strong>mit</strong> anderen zusätzlichen, aufsuchend arbeitenden<br />

Hilfen abgedeckt werden.<br />

4. Zunehmende Kooperation <strong>mit</strong> Kindertagesstätten<br />

Erfolgversprechend erscheint die Tendenz, <strong>Programme</strong> an Kindertagesstätten<br />

anzubinden. Die Vorteile liegen darin, dass die Kita ein Ort ist,<br />

an dem die Eltern bereits sind und der außerdem in der Regel <strong>für</strong> die<br />

Eltern positiv besetzt ist. Teilweise wird die Kooperation noch dadurch<br />

vertieft, dass die <strong>Programme</strong> ein zum Elternkurs parallel laufendes Angebot<br />

<strong>für</strong> die Kinder durch die Erzieher/in vorsehen oder während des<br />

Kurses Betreuung <strong>für</strong> die Kinder der teilnehmenden Eltern in der Kita<br />

angeboten wird. Ein Ziel ist es dabei auch, die <strong>Familien</strong> frühzeitig <strong>mit</strong><br />

der Institution vertraut zu machen.<br />

5. Breites Spektrum an Fachlichkeit<br />

Die Qualifikationen der Programm<strong>mit</strong>arbeiter/innen umfassen ein sehr<br />

breites Spektrum: hochqualifizierte Trainer/innen, Fachkräfte <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>t-<br />

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