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Präventive Programme für sozial benachteiligte Familien mit Kindern

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Einmal wöchentlich findet, wenn möglich, in der Kita oder in direkter<br />

Nähe (Gemeindehaus oder angemietete Wohnung) der Elternkurs <strong>mit</strong> 6 – 8<br />

Eltern 69<br />

, deren Kinder die Kita besuchen, bzw. 5 – 6 Eltern <strong>mit</strong> <strong>Kindern</strong><br />

zwischen 7 Monaten und 2,5 Jahren.<br />

Der Elternkurs besteht aus 14 Modulen, die jeweils über 4 Wochen be-<br />

70<br />

arbeitet werden. Die KiFa-Materialien <strong>für</strong> diese Module gliedern sich in<br />

zwei Bereiche: Materialien zur Stärkung der Erziehungs- und Bildungskompetenz<br />

in der Gruppe und Übungsaufgaben <strong>für</strong> Eltern und Kind <strong>für</strong> zu<br />

Hause. Als ein zusätzliches Instrument steht Mentorinnen und Erzieher/innen<br />

<strong>für</strong> die praktische Umsetzung und zur Anleitung ein Methodenrepertoire<br />

<strong>mit</strong> Basisinformationen zur Verfügung, zum Beispiel zur Grundhaltung<br />

in der Arbeit, Details der Anleitung und Regeln des dialogischen<br />

Austauschs. Die Themen des KiFa-Kurses sind: Wahrnehmen, Beobachten<br />

und Reflektieren, Sprachentwicklung- und Förderung, Unterstützen und<br />

Fördern der Kinder in verschiedenen Entwicklungsbereichen, Erziehungsthemen<br />

(Vorbild sein, Grenzen setzen, gewaltfreie Erziehung, Mediennutzung),<br />

Gesundheit (Gesundheitswesen, Ernährung) und Schul- und Bildungssystem.<br />

Eine feste Reihenfolge ist dabei nicht vorgesehen. Dadurch<br />

können die Mentorinnen flexibel auf den aktuellen Bedarf der Eltern reagieren.<br />

Alle Module enthalten auch selbstreflexive Anteile.<br />

Die KiFa-Treffen haben eine festen Ablauf: Nachdem ins Bildungs- und<br />

Erziehungsthema des Treffens eingeführt wurde, werden die Eltern anhand<br />

des Kifa-Materials <strong>mit</strong> verschiedenen Methoden, wie zum Beispiel Rollenspiel,<br />

dialogischer Austausch, kooperative Methoden und Visualisieren aktiviert<br />

und zum Ausprobieren ermutigt. Das Tun steht vor dem verbalen<br />

Austausch. Dem Modelllernen kommt dabei eine große Bedeutung zu. So<br />

wie die Mentorin am Modell des/der Erziehers/in lernt, lernen die Eltern<br />

am Modell der Mentorin oder anderer Eltern. Deshalb sind die Haltungen<br />

(Wertschätzung, Stärkenorientierung, Neugier, Offenheit) des/der Erziehers/in<br />

und der Mentorin sehr wichtig. Es findet ein dialogischer Austausch<br />

statt.<br />

Die Zusammensetzung der Elternkurse ist interkulturell, wenn die Teilnehmer/innen<br />

die deutsche Sprache gut genug beherrschen, ansonsten homogen<br />

<strong>mit</strong> einer zweisprachigen Mentorin, die meist aus dem gleichen Kulturkreis<br />

wie die Teilnehmer/innen kommt. Die Eltern legen sich bei der<br />

Entscheidung <strong>für</strong> eine Teilnahme <strong>für</strong> ein Jahr fest, und können danach ein<br />

weiteres Jahr vereinbaren, was meistens der Fall ist. Für eine bessere Integration<br />

der Eltern wird dabei angestrebt, dass Eltern aus den homogenen<br />

Gruppen im zweiten Jahr an interkulturellen Gruppen teilnehmen. Bei regelmäßigen<br />

gemeinsamen Aktionen mehrerer Elternkurse <strong>mit</strong> Teilnahme<br />

der Kinder findet auch Integration und Vernetzung statt.<br />

69 In der Regel ist nimmt ein Elternteil, meist die Mutter teil.<br />

70 Fertigstellung bis Ende 2009<br />

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