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AMS Jobchancen Studium 2010/2011 - Naturwissenschaften

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Teil C – Beruf und Beschäftigung<br />

Keine schlechten Berufsaussichten für ErdwissenschafterInnen in Österreich<br />

Für ErdwissenschafterInnen gibt es in Österreich in Wirtschaft, Industrie und im öffentlichen Dienst<br />

eine beschränkte Anzahl von gut bezahlten und verantwortungsvollen Posten. Dem steht allerdings<br />

auch eine sehr geringe Anzahl von Studierenden bzw. AbsolventInnen gegenüber. Konkret kommen<br />

folgende Beschäftigungsmöglichkeiten in Frage: Universitäten, Geologische Bundesanstalt, Forschungseinrichtungen<br />

(z.B. Joanneum Research, Austrian Research Centers (zukünftig: Austrian<br />

Institute of Technology (AIT)), Industrie (z.B. OMV bzw. deren Tochtergesellschaften), Umweltmessstellen<br />

und Planungsämter. Bei entsprechender Spezialisierung bestehen berufliche Möglichkeiten<br />

bei Bergbaubetrieben und im Tiefbaubereich (Straßen­, Kraftwerks­, Tunnelbau).<br />

Einige nützen auch die Möglichkeit sich als ZiviltechnikerInnen selbständig zu machen. Dabei<br />

handelt es sich zumeist um sehr kleine Büros, deren Auftragslage in engem Zusammenhang mit<br />

Großprojekten steht. Einige haben sich beispielsweise auch darauf spezialisiert spezielle EDV-<br />

Programme zu entwickeln bzw. anzubieten.<br />

Die Berufsaussichten für ErdwissenschafterInnen sind insgesamt in Österreich nicht schlecht.<br />

Wer entsprechendes Interesse, Eigenengagement und Bereitschaft zur Mobilität (zumindest vorübergehende<br />

Beschäftigung im Ausland) mitbringt, hat auch in Zukunft eine gute Chance auf Beschäftigung.<br />

International derzeit hohe Nachfrage nach ErdwissenschafterInnen<br />

Wenn AbsolventInnen der Erdwissenschaften bereit sind, auch ins Ausland zu gehen, finden sie derzeit<br />

eine sehr gute Arbeitsmarktsituation vor. Vor allem in der Erdölbranche haben ErdwissenschafterInnen<br />

derzeit besonders gute Chancen. Viele Erdölquellen drohen zu versiegen und so werden<br />

ExpertInnen gesucht, die sich damit auseinandersetzen, wie die Erdöllagerstätten besser genützt<br />

werden können: »Die Firmen glauben, dass durch ein besseres Verständnis der Struktur einer Lagerstätte<br />

im Untergrund die Produktion wieder angekurbelt und vor allem die Ausbeuterate erhöht<br />

werden kann. (…) Bisher kriegt man meistens nur 20 bis 30 Prozent des Erdöls aus dem Boden<br />

raus, der Rest bleibt unten.« 92<br />

So hat beispielsweise der Shell-Konzern im Bereich Exploration & Production einen immensen<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen. Diese werden u.a. auch in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz rekrutiert, um dann in anderen Ländern eingestellt zu werden.<br />

Aber nicht nur in der Erdölgewinnung ist der Bedarf groß, sondern auch im Bereich der Exploration<br />

anderer Rohstoffe wie z.B. Erdgas oder sogenannter seltener Erden, also Highthech­Metallen. 93<br />

Da viele der Vorkommen bereits stark ausgebeutet sind und die Erschließung weiterer Vorkommen<br />

mit hohen Investitionen verbunden ist, gewinnt die wirtschaftsgeologische Bewertung von Lagerstätten<br />

an Bedeutung. 94<br />

92 Ulrike Mix (2005): Junge Geologen: Hurra, das Öl wird kanpp. In: Spiegel ONLINE. Unispiegel (1.9.2005) (www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,369499,00.html)<br />

[9.1.<strong>2011</strong>].<br />

93 Vgl. Klooß Kristian (1.2.<strong>2011</strong>): Schiefergas entwertet teure Pipelines. In: manager magazin online unter www.manager-magazin.<br />

de/politik/artikel/0,2828,743545,00.html [12.11.<strong>2011</strong>].<br />

94 Vgl. Horkel, Alexander/Horkel Konstantin (2008): Aspekte der wirtschaftsgeologischen Bewertung von Lagerstätten fester mineralischer<br />

Rohstoffe. In: Jahrbuch der geologischen Bundesanstalt, Band 148, Heft 1, Seiten 91–97.<br />

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