AMS Jobchancen Studium 2010/2011 - Naturwissenschaften
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<strong>Jobchancen</strong> <strong>Studium</strong> – <strong>Naturwissenschaften</strong><br />
Die hier folgenden Beschreibungen beziehen sich nicht auf das Lehramtsstudium »Physik«. Informationen<br />
darüber finden sich in der entsprechenden Broschüre aus dieser Reihe mit dem Titel<br />
»<strong>Jobchancen</strong> <strong>Studium</strong> – Lehramt an Höheren Schulen«. Über die Möglichkeiten nach Abschluss<br />
des <strong>Studium</strong>s der »Technischen Physik« informiert die Broschüre »Technik/Ingenieurwissenschaften.<br />
1.2.1 Aufgabengebiete<br />
Die Physik widmet sich den Erscheinungs und Zustandsformen der Materie, ihren Eigenschaften<br />
und Veränderungen. PhysikerInnen beobachten, messen und interpretieren Naturphänomene. Das<br />
Gesamtgebiet der Physik wird nach verschiedenen historischen bzw. sachlichen Gesichtspunkten<br />
in klassische und moderne Physik, bzw. Makro und MikroPhysik unterteilt, wobei sich diese Gebiete<br />
teilweise überschneiden.<br />
Unter der klassischen Physik fasst man die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts untersuchten Erscheinungen<br />
und Vorgänge aus dem Bereich der täglichen Erfahrung und der Technik zusammen,<br />
die anschaulich in Raum und Zeit beschreibbar sind und für die zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
abgeschlossene Theoriengebäude vorlagen. Kennzeichnend für die klassische Physik ist der Tatbestand,<br />
dass von einem Einfluss der Messvorgänge (bzw. Messgeräte) auf die Messobjekte und damit<br />
auf die Messresultate, abgesehen werden kann. Die klassische Physik umfasst die Themenbereiche<br />
der klassischen Mechanik (Lehre von der Bewegung materieller Körper), der Akustik (Lehre vom<br />
Schall), der Thermodynamik (Lehre von den durch Wärmeenergie verursachten Erscheinungen),<br />
der Elektrodynamik (Elektrizität, Magnetismus) sowie der Optik.<br />
Den Übergang zur modernen Physik stellt die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Relativitätstheorie<br />
dar, die eine für bewegte Bezugssysteme und beliebige Geschwindigkeiten bis hin<br />
zur Lichtgeschwindigkeit gültige Erweiterung, v.a. der klassischen Mechanik, darstellt. Die moderne<br />
Physik umfasst die nicht mehr anschaulich in Raum und Zeit beschreibbaren und außerdem<br />
unstetig ablaufenden Naturerscheinungen und vorgänge in der Mikrophysik. Zur modernen Physik<br />
zählen insbesondere Quanten und Atomphysik.<br />
Methodisch bzw. inhaltlich kann innerhalb der Physik zwischen drei Bereichen unterschieden<br />
werden:<br />
Theoretische Physik<br />
In der theoretischen Physik wird versucht Naturerscheinungen mit Hilfe von Hypothesen zu erklären.<br />
Die Grundlage dafür bilden mathematische Methoden und Modelle, mit deren Hilfe versucht<br />
wird, neue Hypothesen und Gesetze abzuleiten. Theoretische PhysikerInnen entwickeln Theorien<br />
basierend auf den Erkenntnissen der Experimental und computerunterstützten Physik. Sie bringen<br />
die Gesetze der Natur zueinander in mathematischmodellhafte Beziehung und vereinigen sie in<br />
umfassenden Theorien (z.B. die Quantentheorie).<br />
Experimentalphysik<br />
In der experimentellen Physik stellen PhysikerInnen Experimente und Versuche an. Die Ergebnisse<br />
dieser Untersuchungen werden in mathematischer Form dargestellt. ExperimentalphysikerInnen be<br />
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